Chroniken II - דברי הימים

Zweites Buch der Chronik.
1. Kapitel.
Salomos Regierung.
1. Salomo, Sohn Davids, befestigte sich in seiner Regierung; der Herr, sein Gott, war mit ihm und machte ihn überaus mächtig.
2. Salomo berief ganz Israel, die Oberen Über Tausend und über Hundert, die Richter und die Fürsten in ganz Israel, die Stammhäupter.
3. Salomo und die ganze Versammlung mit ihm begaben sich nach der Höhe in Gibeon; denn dort war das Stiftszelt Gottes, das Mose, der Knecht Gottes, gemacht hatte in der Wüste.
4. Die Lade Gottes aber hatte David heraufgebracht aus Kirjat-Jearim dahin, wo er ihr einen Platz bereitet, denn er hatte für sie ein Zelt aufgespannt in Jerusalem.
5. Und der kupferne Altar, den gemacht Bezalel, Sohn Uri, Sohnes Hur, stand [dort] vor der Wohnung des Herrn; den suchten Salomo und die Versammlung auf.
6. Salomo opferte daselbst auf dem kupfernen Altar vor dem Herrn beim Stiftszelt; er opferte darauf tausend Ganzopfer.
7. In jener Nacht erschien Gott dem Salomo und sprach zu ihm: Verlange, was ich dir geben soll.
8. Salomo sprach zu Gott: Du hast meinem Vater David große Huld erwiesen und mich zum König gemacht an seiner Statt.
9. Jetzt, Herr, o Gott, bewähre sich dein Wort an meinem Vater David. Da du mich zum Könige eingesetzt hast über ein Volk, zahlreich wie der Staub der Erde:
10. So gieb mir jezt Weisheit und Erkenntnis, daß ich fähig sei, vor diesem Volk auszuziehen und einherzuziehen, denn wer dürfte sonst richten dieses dein großes Volk?
11. Gott sprach darauf zu Salomo: Weil du dies im Sinne hast, du hast nicht erbeten Reichtum, Habe und Ehre und das Leben deiner Hasser, und auch langes Leben hast du nicht erbeten, sondern nur für dich Weisheit und Erkenntnis, daß du mein Volk richtest, über das ich dich zum Könige gesetzt:
12. Sei dir Weisheit und Erkenntnis gegeben, und auch Reichtum, Habe und Ehre will ich dir geben, daß dergleichen nicht gehabt haben die Könige vor dir, und nach dir keiner dergleichen haben wird.
13. Salomo kehrte nach Jerusalem von der Höhe in Gibeon zurück, von dem Stiftszelt. Also regierte er über Israel.
14. Salomo brachte zusammen Wagen und Reiter, er hatte tausendundvierhundert Wagen uud zwölftausend Reiter; er legte sie in die Wagenstädte und bei dem Könige in Jerusalem.
15. Der König machte das Silber und das Gold in Jerusalem gleich den Steinen, und die Zedern machte er gleich den Sykomoren in der Niederung, in solcher Menge gab es ihrer.
16. Die Bezugsquellen der Rosse für Salomo war aus Aegypten und von Kau; die Kaufleute des Königs kauften [Pferde] aus Kau für Geld.
17. Sie zogen und führten aus aus Aegypten ein Gespann um sechshundert Silberstücke, und ein Roß um bundertundfünfzig, und also für alle Könige der Hetiter und die Könige Arams; durch sie ließ er sie dieselben ausführen.
18. Salomo befahl, daß ein Haus gebauet werde dem Namen des Herrn und ein Haus zu seinem Königssitze.

2. Kapitel.
Die Bauten.
1. Salomo zählte siebzigtausend Lastträger und achtzigtausend Steinhauer im Gebirge, und dreitausendsechshundert Aufseher über sie.
2. Salomo schickte zu Huram, König von Tyrus, und ließ sagen: so wie du gethan meinem Vater David, dem du Zedern schicktest, daß er sich ein Haus bauete, darin zu wohnen.
3. Ich baue nun ein Haus dem Namen des Herrn meines Gottes, ihm zu heiligen, zu räuchern vor ihm Räucherwerk von Spezereien, und für das ständige Schichtbrot und Ganzopfer morgens und abends, an Sabbaten und an Neumonden und an den Feiertagen des Herrn unseres Gottes; [diese Pflicht] liegt ewig Israel ob.
4. Das Haus, das ich baue, wird groß, denn groß ist unser Gott vor allen Göttern.
5. Wer vermöchte ihm ein Haus zu bauen, da der Himmel und die höchsten Himmel ihn nicht fassen können, und was bin ich, daß ich ihm ein Haus baue? Ich baue nur das [Heiligtum], vor ihm zu räuchern.
6. So sende mir denn einen kunstverständigen Mann, zu arbeiten in Gold und Silber, in Kupfer und in Eisen, in Purpurrot und Karmesin und Purpurblau, und der einzustechen versteht, neben den Künstlern, die bei mir sind in Juda und in Jerusalem, die mein Vater David besorgt hat.
7. Auch schicke mir Zedernbäume, Tannen und Sandelholz vom Libanon, denn ich weiß, daß deine Leute verstehen, Bäume des Libanon zu fällen; meine Leute werden mit deinen Leuten sein.
8. Daß mir bereitet werden Bäume in Menge, denn das Haus, das ich baue, soll groß und wunderbar werden.
9. Den Holzbhauern, die die Bäume fällen, gebe ich als Zehrung für deine Leute, zwanzigtausend Kor Weizen, und Gerste zwanzigtausend Kor, und Wein zwanzigtausend Bat, und Oel zwanzigtauseud Bat.
10. Huram, König von Tyrus, antwortete in einem Scbreiben, das er Salomo sandte: Der Herr hat aus Liebe zu seinem Volke dich zum Könige über sie gesetzt.
11. Huram sprach: Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der Himmel und Erde geschaffen, der dem Könige David einen weisen Sohn gegeben, vertraut mit Verstand uud Einsicht, der ein Haus baut dem Herrn und ein Haus für seinen Königssitz.
12. Und nun sende ich einen kunstverständigen und einsichtsvollen Mann, den Huram Abi,
13. Den Sohn eines Weibes von den Töchtern Dan, sein Vater war aus Tyrus; er versteht zu arbeiten in Gold und Silber, in Kupfer, in Eisen, in Stein und in Holz, in Purpurrot, in Purpurblau und in Byssus und in Karmesin, und allerlei einzustechen, und allerlei Sinnreiches zu ersinnen, das ihm vorgelegt wird neben deinen Künstlern und Künstlern meines Herrn, deines Vaters David.
14. Den Weizen und die Gerste, das Oel und den Wein, wovon mein Herr gesprochen, schicke er seinen Knechten.
15. Wir aber wollen Bäume fällen von dem Libanon, nach deinem ganzen Bedarf, und sie dir zuführen als Flöße auf dem Meer von Jafo, und du magst sie hinaufbrigen lassen nach Jerusalem
16. Salomo zählte dann alle Fremdlinge [aus der kanaanitischen Urbevölkerung], die im Lande Israel wohnten nach der Zählung, die sein Vater David von ihnen veranstaltet hatte, es fanden sich hundertdreiundfünfzigtausendsechshundert.
17. Er machte von ihnen siebzigtausend Lastträger, und achzigtausen Steinhauer im Gebirge, und dreitausendsechshundert Aufseher, das Volk zur Arbeit anzuhalten

3. Kapitel.
Das Heiligtum.
1. Salomo fing also an zu bauen das Haus des Herrn zu Jerusalem, auf dem Berge Morija, wo [Gott] seinem Vater erschienen war; auf dem Platze, den David bestimmt, in der Tenne des Jebusiers Arnan.
2. Er fing an zu bauen am zweiten Tage des zweiten Monats, im vierten Jahr seiner Regierung.
3. Und also wurde die Grundlage des Gotteshauses durch Salomo gelegt: Die Länge nach dem früheren Ellenmaß sechzig Ellen, und die Breite zwanzig Ellen.
4. Und die Halle vor der Länge war nach der Breite des Hauses zwanzig Ellen lang, und die Höhe hundertundzwanzig; er überzog sie von innen mit reinem Golde.
5. Das große Haus bekleidete er mit Tannenholz und belegte es mit feinem Golde, darauf brachte er Palmen und Ketten an.
6. Er überzog das Haus mit edlem Gestein zum Schmuck, das Gold war aus Parwajim.
7. Er bekleidete das Haus, die Balken, die Schwellen und seine Wände und Thüren mit Gold, und grub Cherubim ein an den Wänden.
8. Er machte das Haus des Allerheiligsten, seine Länge nach der Breite des Hauses zwanzig Ellen, und seine Breite zwanzig Ellen, und belegte es mit feinem Golde, sechshundert Kikar.
9. Das Gold zu den Nägeln wog fünfzig Sekel; die Söller belegte er mit Gold.
10. Er machte im Hause des Allerheiligsten zwei Cherubim von Bildhauerarbeit, man überzog sie mit Gold.
11. Und die Flügel der Cherubim waren insgesamt zwanzig Ellen lang; ein Flügel des einen, fünf Ellen lang, berührte die Wand des Hauses, und der andere Flügel, fünf Ellen lang, berührte den Flügel des andern Cherubs.
12. Ein Flügel des andern Cherubs, von fünf Ellen lang, berührte die Wand des Hauses, und der andere Flügel fünf Ellen lang, saß fest am Flügel des andern Cherubs.
13. Die Flügel dieser Cherubim waren zwanzig Ellen ausgebreitet. Sie standen auf ihren Füßen, die Gesichter einwärts.
14. Er machte den Vorhang von Purpurblau und Purpurrot und Karmesin und Byssus, und brachte Cherubim darauf an.
15. Er machte vor dem Hause zwei Säulen, fünfunddreißig Ellen hoch, und der Knauf auf ihrer Spitze fünf Ellen.
16. Er machte Ketten im Allerheiligsten, und setzte sie auf die Spitzen der Säulen; dann machte er hundert Granatäpfel und that sie an die Ketten.
17. Er richtete die Säulen auf vor dem Tenpel, eine zur Rechten uud eine zur Linken, und nannte den Namen der rechten Jachin, und den Namen der linken Boas.

4. Kapitel.
1. Er machte einen kupfernen Altar, zwanzig Ellen lang, zwanzig Ellen breit und zehn Ellen hoch.
2. Er machte den Wasserbehälter, gegossen, zehn Ellen von einem Rande zum andern, gerundet ringsum, und fünf Ellen hoch, und ein Faden von dreißig Ellen umfing es ringsum.
3. Rindergestalten unter demselben ringsum umgaben ihn, zehn Ellen, einschließend den Wasserbehälter ringsum in zwei Reihen die Rinder, gegossen in einem Gusse mit demselben.
4. Er stand auf zwölf Rindern: drei gekehrt gegen Norden, und drei gekehrt gegen Westen, und drei gekehrt gegen Süden, und drei gekehrt gegen Osten; der Wasserbehälter auf ihnen oben daruber und all ihre Hinterteile einwärts.
5. Seine Dickke war eine Hand breit und ein Rand gearbeitet wie der Rand eines Bechers, mit Lilienknospen; er faßte dreitausend Bat.
6. Er machte zehn Waschbecken, und setzte fünf zur Rechten und fünf zur Linken, sich darin zu waschen: die Opferstücke spülten sie darin ab, und den Wasserbehälter für die Priester, sich darin zu waschen.
7. Er machte zehn goldene Leuchter, nach Vorschrift, und setzte in dem Tempel fünf zur Rechten und fünf zur Linken.
8. Er machte zehn Tische, und stellte in dem Tempel fünf zur Rechfen und fünf zur Linken; er machte hundert goldene Blutschalen.
9. Er machte den Hof der Priester und den großen Vorhof und Thüren zum Vorhof, und überzog die Thüren mit Kupfer.
10. Den Wasserbehälter setzte er an die rechte Seite am Südost.
11. Huram machte die Töpfe und die Schaufeln und die Blutschalen, Huram vollendete also die Arbeit des Werkes, das er gearbeitet für den König Salomo am Gotteshause.
12. Zwei Säulen, und Kugeln und zwei Knäufe oben auf den Säulen, und die zwei Gitter, die zwei kugelichten Knäufe zu bedecken, oben auf den Säulen.
13. Und die vierbundert Granatäpfel zu den beiden Gittern; zwei Reihen Granatäpfel zu einem Gitter, die beiden kugelichten Knäufe zu bedecken, die vorn an den Säulen.
14. Auch die Gestelle machte er, und die Waschbecken machte er auf den Gestellen;
15. Den einen Wasserbehälter und die zwölf Rinder darunter;
16. Und die Töpfe, und die Schaufeln, und die Gabeln, und all die Geräte dazu machte Huram Abi(w) für den König Salomo für das Haus des Herrn aus geglättetem Kupfer.
17. In dem Umkreise des Jordan goß sie der König in dichter Erde, zwischen Sukkot und Zeredata.
18. Salomo ließ all diese Geräte in goßer Menge anfertigen, das Gewicht es Kupfers wurde nicht untersucht.
19. Salomo machte alle Geräte, die im Gotteshause, und den goldnen Altar und die Tische, auf welchen das Schaubrot war;
20. Und die Leuchter und die Lampen dazu, sie anzuzünden, nach Vorschrift vor dem Allerheiligsten, aus gediegenem Golde ;
21. Auch das Blumenwerk, und die Lampen und die Zangen aus Gold, lauter Gold,
22. Auch die Messer und die Blutschalen, und die Löffel und die Pfannen aus gediegenem Golde, und den Eingang des Hauses — seine inneren Thüren zum Allerheiligsten und die Thüren des Hauses zum Tempel — aus Gold.

5. Kapitel.
Die Einweihung.
1. Also war vollendet das ganze Werk, das Salomo gemacht für das Haus des Herrn; und Salomo brachte hinein die Heiligtümer seines Vaters David, das Silber, das Gold und alle Geräte; er legte sie in die Schatzkammern des Gotteshauses.
2. Damals versammelte Salomo die Aeltesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der Stammhäuser der Kinder Israel, nach Jerusalem, um beraufzubringen die Bundeslade des Herrn aus der Stadt Davids, das ist Zijon.
3. Da versammelten sich zu dem Könige alle Israeliten am Feste, das ist im siebenten Monat.
4. Es kamen alle Aeltesten Israels; die Leviten brachten die Lade.
5. Sie brachten die Lade und das Stiftszelt und alle heiligen Geräte, die im Zelte waren; die Priester und Leviten brachten sie herauf.
6. Der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich bei ihm eingestellt hatte vor der Lade, opferten Schafe und Rinder, die nicht gezählt und nicht berechnet werden konnten vor Menge.
7. Die Priester stellten die Bundeslade des Herrn an ihre Stelle in die Abteilung des Allerheiligsten, unter die Flügel der Cherubim.
8. Die Cherubim breiteten die Flügel über die Stelle der Lade, so daß die Cherubim die Lade bedeckten und die Stangen darüberhin.
9. Die Stangen waren so lang, daß die Spitzen der Stangen gesehen wurden von der Lade her an der Vorderseite des Allerheiligsten, aber sie wurden nicht auswärts gesehen; sie blieben dort bis auf diesen Tag.
10. Nichts war in der Lade, als die zwei Tafeln, die Mose gegeben am Horeb, wo der Herr einen Bund geschlossen mit den Kinderu Israel, nach ihrem Auszuge aus Aegypten.
11. Als die Priester aus dem Heiligtum gingen — denn alle Priester, die sich vorfanden, hatten sich gerüstet, man konnte sie nach Ateilungen nicht sondern —
12. Und die Leviten, alle Sänger, Aßaf, Heman, Jedutun und ihre Söhne und Brüder, gekleidet in Byssus, mit Cymbeln und Psaltern und Zithern, an der Ostseite des Altars standen, und neben ihnen hundertundzwanzig Priester, blasend auf Trompeten;
13. Und als zugleich die Trompeter und die Sänger einstimmig Klänge ertönen ließen, lobsingend und dankend dem Herrn, und der Gesang erscholl mit Trompeten und Cymbeln und Saitenspielen und dem Lobpreis des Herrn, der gütig ist, denn ewiglich währt seine Huld: da wurde das Haus des Herrn erfüllt von der Wolke.
14. Die Priester vermochten nicht dazustehen, den Amtsdienst zu verrichten, vor der Wolke; denn die Herrlichkeit des Herrn hatte das Gotteshaus erfüllt.

6. Kapitel.
1. Damals sprach Salomo: Der Herr hat verheißen, zu thronen im Wolkendunkel.
2. Ich habe dir deshalb ein erhabenes Haus gebauet, eine Stätte zu deinem Sitz für alle Ewigkeit.
3. Der König wendete darauf sein Angesicht und segnete die ganze Versammlung Israels, die ganze Versammiung Israels stand während dessen.
4. Er sprach; Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels, der meinem Vater alles verheißen und es vollführt hat:
5. Von dem Tage, da ich herausgeführt mein Volk aus dem Land Aegypten, habe ich keine Stadt erwählt aus allen Stämmen Israels, dort ein Haus zu erbauen, daß mein Name darin sei; auch habe ich keinen Mann erwählt, daß er Fürst sei über mein Volk Israel.
6. Aber ich erwählte dann Jerusalem, daß mein Name dort sei, und ich erwählte David, daß er über mein Volk Israel regiere.
7. Mein Vater David hatte es im Sinne, ein Haus zu bauen dem Namen des Herrn, des Gottes Israels.
8. Aber der Herr sprach zu meinem Vater David: Daß du im Sinne gehabt, ein Haus zu bauen meinem Namen, so hast du wohl gethan, daß du es im Sinne gehabt hast;
9. Doch du sollst das Haus nicht bauen, sondern dein leiblicher Sohn soll das Haus bauen meinem Namen.
10. Der Herr hat bestätigt sein Wort, das er geredet, und ich bin aufgestanden anstatt meines Vaters David und sitze auf dem Throne Israels, so wie der Herr verheißen, und ich habe gebauet das Haus dem Namaen des Herrn, des Gottes Israels.
11. Ich habe dort die Lade hingestellt, worin der Bund des Herrn, den er geschlossen mit den Kindern Israels, [aufbewahrt wird].
12. Der [König] trat vor den Altar des Herrn, in Gegenwart der ganzen Verssammlung Israels, und breitete seine Hände aus.
13. Denn Salomo hatte ein kupfernes Waschbecken gemacht und es in den Vorhof gestellt; fünf Ellen lang, fünf Ellen breit und fünf Ellen hoch, und er stellte sich darauf und ließ sich auf die Knie nieder, in Gegenwart der ganzen Versammlung Israels und breitete seine Häude gen Himmel.
14. Und sprach: Herr, Gott Israels, keiner ist wie du Gort im Himmel und auf Erden, bewahre den Bund und die Huld deinen Knechten, die vor deinem Antlitz wandeln mit ihrem ganzen Herzen.
15. Der du bewahrt hast deinem Knechte David, meinem Valter, was du ihm verheißen; du hast geredet und vollführt, wie diesen Tag geschiehet.
16. Und nun, Herr, Gott Israels, bewahre deinem Knechte David, meinem Vater, was du ihm verheißen: Es soll dir nicht fehlen vor mir an einem Manne, der auf dem Throne Israels sitzt, wenn nur deine Söhne wahren ihren Weg, nach meiner Lehre zu wandeln, wie du gewandelt vor meinem Antlitz.
17. Und nun, Herr, Gott Israels, es möge sich bewähren dein Wort, das du verheißen deinem Knechte David.
18. Denn mag wohl in Wahrheit Gott wohnen bei den Menschen auf der Erde? Die Himmel und die höchsten Himmel können dich nicht fassen; gar nun dieses Haus, das ich gebauet!
19. Doch wende dich zu dem Gebete deines Knechtes und zu seinem Flehen Herr mein Gott, zu hören auf den Ruf und das Gebet, welches dein Knecht vor dir betet.
20. Daß deine Augen offen seien über diesem Hause Tag und Nacht, Über dem Orte, von dem du gesprochen, deinen Namen daselbst einzusetzen; daß du hörest auf das Gebet, welches dein Knecht betet an diesem Orte.
21. Höre auf das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, die bete werden an diesem Orte; du magst es erhören von der Stätte deines Sitzes, vom Himmel; erhöre und vergieb.
22. Wenn Jemand sich gegen seinen Nächsten versündigt; er legt auf ihn einen Eid, ihn zu beeidigen, und es kommt der Eid vor deinen Altar in diesem Hause;
23. So mögest du hören vom Himmel und Recht schaffen deinen Knechten, daß du dem Schuldigen heimzahlst, indem du seinen [bösen] Wandel legst auf sein Haupt, und den Gerechten Recht schaffst, indem du ihm vergiltst nach seiner Gerechtigkeit.
24. Wenn dein Volk Israel geschlagen wird vor dem Feinde, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie kehren zurück und betennen deinen Namen und beten und flehen vor dir in diesem Hause;
25. So erhöre du sie vom Himmel und vergieb die Sünde deines Volkes Israel, und führe sie zurück nach dem Boden, den du ihnen und ihren Vätern gegeben.
26. Wenn der Himmel verschloschen bleibt und kein Regen wird, weil sie gegen dich gesündigt haben, und sie beten an diesem Orte und bekennen deinen Namen, sie lassen ab von ihrer Sünde, wenn du sie erhörst:
27. So höre du im Himmel und vergieb die Sünde deiner Knechte, deines Volkes Israel, nachdem du sie hingewiesen auf den guten Weg, auf welchem sie gehen sollen, und gieb Regen deinem Lande, das du deinem Volke zum Erbteil gegeben.
28. Wenn Hungersnot sein wird im Lande, oder Pest oder Kornbrand und Rost, oder Heuschreckenfraß; oder wenn der Feind es drängt in dem Lande seiner Städte; irgend eine Plage und irgend eine Krankheit;
29. Jedes Gebet, jedes Flehen, das irgend ein Mensch vorbringt von deinem Volke Israel, wenn sie inne werden, jeder eine Plage und sein Weh, und er breitet seine Hände aus zu diesem Hause:
30. So höre du vom Himmel, der Stätte deines Sitzes und vergieb! gieb jedem nach all seinen Wegen, wie du sein Herz kennst, denn du allein kennst das Herz der Menschenkinder.
31. Damit sie dich fürchten, auf deinem Wege zu wandeln alle Tage, die sie leben auf dem Erdboden, den du unsern Vätern gegeben.
32. Auch auf den Fremden, der nicht von deinem Volke Israel ist, der aus fernem Lande kommt, um deines großen Namens willen, und deiner starken Hand und deines ausgestreckten Armes, sie kommen und beten in diesem Hause:
33. Erhöre sie vom Himmel, von der Stätte deines Sitzes, und thue alles, um was der Fremde zu dir ruft; damit alle Völker der Erde deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israek und erkennen, daß dein Name genannt wird über diesem Hause, das ich gebauet.
34. Wenn dein Volk auszieht in den Krieg wider seine Feinde auf dem Wege, den du sie schicken wirst, und sie werden zu dir beten nach dieser Stadt hin, die du erwählt, und dem Hause, das ich deinem Namen gebauet:
35. So erhöre du vom Himmel ihr Gebet und ihr Flehen, und thue, was ihnen Not ist.
36. Wenn sie gegen dich sündigen — denn es ist kein Mensch, der nicht sündigte — und du zürnst über sie und überlieferst sie dem Feind, und ihre Bezwinger führen sie gefangen in ein fernes oder nahes Land;
37. Und sie nehmen es zu Herzen in dem Lande, wohin sie gefangen weggeführt worden, und kehren zurück und flehen zu dir im Lande ihrer Gefangenschaft: Wir haben gesündigt, Unrecht gethan und gefrevelt!
38. Und sie kehren zurück zu dir von ganzem Herzen und ganzer Seele, in dem Lanoe ihrer Gefangenschaft wohin man sie gefangen weggerührt; sie beten nach ihrem Lande hin, das du ihren Vätern gegeben hast, und der Stadt, die du erwählt, und dem Hause, das ich deinem Namen gebauet:
39. So erhöre vom Himmel, von der Stätte deines Sitzes, ihr Gebet und ihr Flehen, und thue, was ihnen Not ist, und vergieb deinem Volke, was sie gesündigt gegen dich.
40. Jetzt, o mein Gott, richte dein Augenmerk und deine Aufmerksamkeit dem Gebete an dieser Stätte.
41. Erhebe dich denn, Herr, Gott deiner Ruhestatt, du und die Lade deiner Herrlichkeit! Deine Priester, Herr Gott, legen Heil an, und deine Frommen freuen sich des Guten.
42. Herr; Gott, weise nicht ab das Angesicht deines Gesalbten, gedenke der Liebe gegen deinen Knecht David!

7. Kapitel.
Die Einweihungsfeier.
1. Als Salomo fertig war mit dem Beten, kam Feuer vom Himmel herab, und verzehrte die Ganzopfer und die Mahlopfer, und die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus.
2. Die Priester vermochten nicht, hineinzugehen in das Haus des Herrn, denn die Herrlichkeit des Herrn erfüllte das Haus Gottes.
3. Alle Kinder Israels sahen das Feuer herablommen, und die Herrlichkeit des Herrn über dem Hause, sie knieten mit dem Angesicht zur Erde auf dem Estrich, sie fielen nieder und dankten dem Herrn, daß er gütig ist, ewiglich währt seine Huld.
4. Der König und das ganze Volk schlachteten Opfertiere vor dem Herrn.
5. Der König Salomo schlachtete an Opfertieren: zweiundzwanzigtausend Rinder, hundertzwanzigtausend Schafe, so weiheten der König und das ganze Volk das Gotteshaus ein.
6. Die Priester standen auf ihren Posten; die Leviten mit den Saitenspielen des Herrn, (die der König David gemacht hatte, um zu danken dem Herrn, denn ewiglich währt seine Huld!) mit dem Lobgesang Davids in der Hand, und die Priester trompeteten ihnen gegenüber, ganz Israel stand während dessen.
7. Salomo heiligte das Innere des Hofes vor dem Hause des Herrn; denn er opferte dort die Ganzopfer und das Unschlitt der Mahlopfer, weil der kupferne Altar, den Salomo gemacht hatte, nicht fassen konnte das Ganzopfer und das Speiseopfer und das Unschlitt.
8. Salomo feierte das Fest in jener Zeit sieben Tage; es nahm daran teil ganz Israel, eine sehr große Versammlung, von der Gegend um Hamat bis zum Bach Aegypten.
9. Am achten Tage feierten sie das Schlußfest; denn die Einweihung des Altars feierten sie sieben Tage, und das [alljährliche] Fest sieben Tage.
10. Erst am dreiundzwanzigsten Tage des siebenten Monats entließ Salomo das Volk in seine Heimat fröhlich und guten Mutes über das Gute, das der Herr gethan David und Salomo und seinem Volke Israel.
11. Also hatte Salomo vollendet den Bau des Gotteshauses und des königlichen Palastes; alles, was Salomo in den Sinn kam, zu machen im Hause des Herrn und in seinem Hause, war ihm gelungen.
12, Da erschien der Herr dem Salomo nachts, und sprach zu ihm: Ich habe erbört dein Gebet und mir diesen Ort erwählt zum Opferhause.
13. Wenn ich den Himmel verschließe, daß kein Regen kommt, oder wenn ich die Heuschrecken schicke, das Land abzufressen, oder wenn ich Pest über mein Volk verhänge;
14. Und demütigt sich mein Volk, auf dem mein Name genannt wird; sie beten und flehen vor mir und kehren um von ihrem bösen Wandel: so erhöre ich sie vom Himmel und vergebe ihre Sünde und heile ihr Land.
15. Jetzt werden meine Augen offen bleiben und meine Ohren aufmerksam für das Gebet an diesem Orte.
16. Denn jetzt erwähle und heilige ich dieses Haus, daß daselbst mein Name sei auf ewig, und meine Augen und mein Sinn werden immer darauf gerichtet sein.
17. Und wenn du wandeln wirst vor mir, wie dein Vater David vor mir gewandelt ist, alles zu thun, was ich dir geboten, und meine Satzungen und meine Rechte zu wahren:
18. So werde ich feststellen den Thron deines Königtums, wie ich mit deinem Vater David einen Bund geschlossen und gesprochen: Es soll dir nihct fehlen an einem Mann, der herrscht über Israel.
19. Wenn ihr aber umwendet und verlasset meine Satzungen und meine Gebote, die ich euch vorgelegt, und ihr beginnt fremden Göttern zu dienen und bücket euch vor ihnen:
20. So reiße ich sie weg von meinem Boden, den ich ihnen gegeben, und dieses Haus, das ich meinem Namen geheiligt, werde ich verwerfen und es machen zum Gleichnis und zur Stachelrede unter allen Völkern.
21. Dieses Haus, das hoch gewesen, soll werden, daß, wer daran vorbeigeht, sich entsetzt und spricht: Weshalb hat der Herr also gethan diesem Lande und diesem Hause?
22. Und man wird antworten: Weil sie verlassen haben den Herrn, den Gott ihrer Väter, der sie herausgeführt aus Aegypten, und hielten sich an fremde Götter, sie bückten sich vor ihnen und dienten ihnen: deswegen hat er all dieses Unglück über sie gebracht.

8. Kapitel.
Die innere Verwaltung.
1. Es dauerte zwanzig Jahre, daß Salomo das Gotteshaus und sein Haus gebauet hat.
2. Die Städte, die Huram dem Salomo gegeben hatte, bebaute Salomo und ließ dort die Israeliten ansiedeln.
3. Salomo zog nach Hamat Zoba und eroberte es.
4. Er baute Tadmor in der Wüste, und alle Städte der Vorratshäuser, die er in Hamat bauete.
5. Er baute Ober- und Nieder-Bet Horon, feste Städte mit Mauern, Thoren und Riegeln,
6. Und Baalat, und alle Städte der Vorratshäuser, die Salomo hatte, und alle Städte der Wagen, und die Städte der Reiter, und alles, was Salomo sonst noch verlangte zu bauen in Jerusalem und auf dem Libanon und im ganzen Lande seiner Herrschaft.
7. Alles Volk, das übrig geblieben von dem Hitti, dem Emori, dem Perisi, dem Hiwi und dem Jebusi, die nicht von Israel waren;
8. Von ihren Nachkommen, die übrig geblieben waren im Lande, welche die Kinder Israel nicht vertilgt hatten, — die hob Salomo aus zur Frohn, bis auf den heutigen Tag.
9. Aber von den Israeliten machte Salomo keinen zum Sklaven für seine Arbeit, da sie seine Kriegsmänner waren, und seine Hauptleute und die Obersten Über seine Wagen und seine Reiter.
10. Das sind die Oberen der Vorsteher, die der König Salomo hatte: zweihundertundfünfzig, welche walteten über das Volk.
11. Die Tochter Pharaos ließ Salomo aus der Stadt Davids kommen in das Haus, das er ihr [außerhalb der eigentlichen Davidstadt] gebauet hatte; denn er sprach: Es soll mir kein Weib wohnen in einem Hause Davids, des Königs von Israel, denn heilig sind sie, seitdem die Lade des Herrn dorthin gekommen.
12. Damals opferte Salomo Ganzopfer dem Herrn auf dem Altar des Herrn, den er gebauet vor der Halle.
13. Das tägliche Opfer ließ er darbringen nach dem Gebote Moses, an den Sabbaten und den Neumonden und an den Feiertagen dreimal im Jahre, am Feste der ungesäuerten Brote und am Wochenfeste und am Hüttenfeste.
14. Er stellte an nach Vorschrift seines Vaters David die Abteilungen der Priester bei ihrem Dienste, und die Leviten bei ihren Posten, daß sie lobsangen und den täglichen Dienst versahen, neben den Priestern, und die Pförtner nach ihren Abteilungen für jegliches Thor. Denn also war das Gebot Davids, des Mannes Gottes.
15. Daran rührten nicht die Anordnungen des Königs an die Priester und die Leviten über alle Angelegenheiten und über die Schätze.
16. Also kam zu Stande das ganze Werk Salomos, von dem Tage der Gruudlegung des Hauses des Herrn, bis er ganz fertig war mit dem Hause des Herrn.
17. Damals ging der König nach Ezjon-Geber und nach Elot, am Ufer des Meeres im Lande Edom [des älanitischen Meerbusens].
18. Huram sandte ihm durch seine Leute Schiffe und meereskundige Matrosen; und sie gingen mit den Leuten Salomos nach Osfir und holten von dort vierhundertundfünfzig Kikar Gold, sie brachten es dem Könige Salomo.

9. Kapitel.
Salomos Ruhm.
1. Die Königin von Saba vernahm den Ruf Salomos, und sie kam, Salomo mit Rätseln zu prüfen, nach Jerusalem, mit einem sehr prächtigen Zuge, mit Kamelen, beladen mit Gewürzen und Gold in Menge und edlem Gestein; sie kam zu Salomo und redete mit ihm alles, was in ihrem Sinne war.
2. Salomo beantwortete ihr all ihre Fragen, keine Frage war dem Salomo verborgen, die er nicht beantwortet hätte.
3. Als die Königin von Saba die Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebauet,
4. Und das Essen an seinem Tische und die Dienstordnung seiner Diener, das Stehen seiner Aufwärter und ihre Kleider seinen Söller, welchen er hinanstieg zum Hause des Herrn; da war sie außer sich.
5. Sie sprach zum Könige: Wahr ist alles, was ich gehört in meinem Lande von deiner Umgebung und deiner Weisheit.
6. Ich glaubte nicht den Gerüchten, bis ich selbst kam und es mit meinen Augen sah; mir ist nicht gesagt worden die Hälfte deiner großen Weisheit; du übertriffst das Gerücht, das ich vernommen.
7. Glüklich deine Männer und glückselig deine Diener, die vor dir ständig stehen und deine Weisheit hören.
8. Es sei der Herr, dein Gott gepriesen, der an dir Wohlgefallen gehabt, dich auf seinen Thron zu setzen, als König vor dem Herrn deinem Gott. Weil dein Gott Israel liebt, es ewig bestehen lassen wollte, hat er dich als König über sie eingesetzt, zu üben Recht und Gebühr.
9. Sie gab dem Könige hundertundzwanzig Kikar Gold, auch Gewürz in großer Menge und edles Gestein; nie hatte man solches Gewürz, wie die Königin von Ssaba dem Könige Salomo gegeben.
10. Die Leute Hurams und die Leute Salomos, die Gold brachten von Ofir, brachten auch Sandelholz und edles Gestein.
11. Der König machte aus dem Sandelholz Treppen zum Hause des Herrn und zum Hause des Königs, und Zithern und Psalter für die Sänger, dergleichen war zuvor nicht gesehen worden im Lande Juda.
12. Der König Salomo erfüllte der Königin von Seba all ihre Wünsche, was sie nur verlangte, außer demjengen für das, was sie dem Könige gebracht; sie kehrte heim und ging in ihr Land, sie und ihre Diener.
13. Das Gewicht des Goldes, das dem Salomo einkam in einem Jahre, war sechshundertsechsundsechzig Kikar Gold.
14. Obne das, was die Krämer und die Kaufleute brachten; auch die Könige von Arabien und die Statthalter des Landes brachten Gold und Silber dem Salomo.
15. Der König Salomo ließ anfertigen zweihundert Tartschen von versetztem Golde; sechshundert Stücke versetzten Goldes ließ er aufgehen auf eine Tartsche.
16. Und dreihundert Schilde von versetztem Golde, dreihundert Goldstücke ließ er aufgehen auf einen Schild; der König legte sie in das Waldhaus Libanon.
17. Der König machte einen großen Thron von Elfeibein und überzog ihn mit reinem Golde.
18. An dem Throne waren sechs Stufen, und ein goldener Fußschemel befestigt, und Armlehnen von beiden Seiten an dem Sitze, zwei Löwen standen neben den Armen.
19. Zwölf Löwen standen dort auf den sechs Stufen, von beiden Seiten; desgleichen ist nicht gemacht worden in irgend einem Königreiche.
20. Alle Trinkgefäße des Königs Salomo waren von Gold, und alle Geräte des Waldhauses Libanon waren von gediegenem Golde; Silber war nicht im mindesten geachtet in den Tagen Salomos.
21. Denn der König hatte Schiffe, die nach Tarsis gingen mit den Leuten Hurams; einmal in drei Jahren kamen Tarsisschiffe, beladen mit Gold und Silber, Elfenbein, Affen und Pfauen.
22. Salomo war größer als alle Könige der Erde, an Reichtum und an Weisheit.
23. Alle Könige der Erde suchten den Anblick Salomos, zu hören seine Weisheit, die Gott in sein Herz gelegt.
24. Sie bracbten ihm Geschenke: Silber- und Goldgeräte und Kleider, Rüstungen und Gewürze, Rosse und Maultiere, Jahr für Jahr.
25. Salomo hatte viertausend Raufen für Pferde und Wagen, und zwölftausend Reiter, und er legte sie in die Wagenstädte und bei dem Könige in Jerusalem.
26. Er herrschte über alle Könige von dem Strome [Euphrat] bis an das Land der Philister und an die Grenze von Aegypten.
27. Der König machte das Silber in Jerusalem gleich den Steinen, und die Zedern machte er gleich den Sykomoren in der Niederung, so viel gab es ihrer.
28. Man führte Rosse aus für Salomo aus Aegypten und aus allen Ländern.
29. Die übrige Geschichte Salomos, die frübere und die spätere, ist beschrieben in der Geschichte Natans des Propyeten, und in der Prophezeihung Aijas aus Silo, und in den Offenbarungen des Sehers Jedo über Jerobeam, den Sohn Nebat.
30. Salomo regierte in Jerusalem über ganz Israel vierzig Jahre.
31. Salomo legte sich zu seinen Vätern, man begrub ihn in der Stadt Davids seines Vaters; sein Sohn Rehabeam wurde König an seiner Statt.

10. Kapitel.
Die Spaltung des Reiches.
1. Rehabeam ging nach Sichem, denn nach Sichem kam ganz Israel, ihn als König einzusetzen.
2. Wie dies Jerobeam, Sohn Nebat, hörte — denn er war in Aegypten, wohin er geflohen vor dem Könige Salomo — da kehrte er von Aegypten zurück.
3. Denn sie hatten hingeschickt und ihm eingeladen; also kam Jerobeam und ganz Israel und redeten zu Rehabeam:
4. Dein Vater hat schwer gemacht unser Joch; so erleichtere nun den harten Dienst deines Vaters und sein schweres Joch, das er uns aufgelegt, und wir wollen dir dienen.
5. Er sprach zu ihnen; Kommet wieder nach drei Tagen zu mir. Das Volk ging.
6. Da beriet sich zuerst der König Rehabeam mit den alten [Hofleuten] eines Vaters Salomo, die um ihn bei seinen Lebenszeiten waren;
7. Sie antworteten also: Wenn du gütig bist gegen dieses Volk und sie wohlgefällig aufnimmst und ihnen zuredest mit guten Worten, so werden sie dir unterthan sein alle Tage.
8. Er verließ aber den Rat der Alten den sie ihm gegeben, und beriet sich mit den jungen Leuten, die mit ihm aufgewachsen waren, die um ihn waren.
9. Er sprach zu ihnen: Was ratet ihr, daß wir diesem Volke Antwort geben, das von mir verlangt: Erleichtere das Joch, das dein Vater uns aufgelegt?
10. Da antworteten die jungen Leute, seine Spielgenossen, also: Sprich zu dem Volke, das zu dir geredet mit den Worten: Dein Vater hat unser Joch erschwert, machte du es uns leichter! so erwidere ihnen: Mein kleiner Finger ist dicker als die Lenden meines Vaters.
11. Hat mein Vater euch aufgeladen ein schweres Joch, so will ich euer Joch noch erschweren; hat euch mein Vater gezüchtigt mit Ruten, so züchtige ich euch mit Skorpionen.
12. Als Jerobeam und das ganze Volk zu Rehabeam am dritten Tage kamen, wie der König gesprochen: Kommet wieder zu mir am dritten Tage;
13. Da fuhr der König sie hart an, denn der König Rehabeam verließ den Rat der Alten,
14. Und redete zu ihnen nach dem Rate der Jünglinge: Hat mein Vater euer Joch erschwert, so will ich es noch mehr erschweren; hat mein Vater euch mit Ruten gezüchtigt, so thue ich es mit Skorpionen.
15. Der König gab also kein Gehör dem Volke, denn es war so gewendet von Gott, damit der Herr bestätige sein Wort, das er geredet durch Ahija aus Silo zu Jerobeam Sohn Nebat.
16. Als ganz Israel sah, daß der König auf sie nicht hörte, da antwortete das Volk dem Könige also: Welchen Anteil haben wir an David, oder Erbe am Sohne Isais? In deine Zelte, jeglicher von Israel! Nun, siehe zu deinem Hause, David! [bleib bei deinem Stamm Juda]. Ganz Israel ging in seine Zelte.
17. Nur über die Kinder Israel, die in den Sädten Judas wohnten — blieb Rehabeam König.
18. Der König Rehabeam schickte den Hadoram, der über die Frohne war, [den Gehorsam zu erzwingen]; die Kinder Israel steinigten ihn aber zu Tode. Da eilte der König Rehabeam aus allen Kräften, den Wagen zu besteigen, um nach Jerusalem zu fliehen.
19. So fiel Israel ab vom Hause David, bis auf den heutigen Tag.

11. Kapitel.
Das Reich Juda.
1.Rehabeam kam nach Jerusalem und versammelte die Judäer und Benjaminiten, hundertundachtzigtausend auserlesene Krieger, gegen Israel zu streiten, das Königtum an Rehabeam zurückzubringen.
2. Da erging jedoch das Wort des Herrn an Semaja, den Namen Gottes, also:
3. Sprich zu Rehabeam, dem Sohne Salomos, König von Juda, und zu ganz Israel in Juda und Benjamin, also:
4. So befiehlt der Herr: Ziehet nicht in den Krieg gegen eure Brüder; kehret um ein jeder nach seinem Hause, denn von mir ist diese Sache geschehen. Sie hörten auf die Worte des Herrn und kehrten um von dem Zuge gegen Jerobeam.
5. Rehabeam blieb in Jerusalem und baute feste Städte in Juda.
6. Er bauete Bet-Lehem, Etam und Tekoa,
7. Bet Zur, Socho und Adullam,
8. Gat, Maresa und Sif,
9. Adorajim, Lachis und Arseka,
10. Zorea, Ajalon und Hebron; feste Städte in Juda und in Benjamin.
11. Er verstärkte die Festungen und legte hinein alle Befehlshaber und Vorräte von Speisen und Oel und Wein,
12. Und in jegliche Stadt Schilde und Lanzen, er befestigte sie gar sehr. So blieb ihm Juda und Benjamin.
13. Die Priester und die Leviten, die im gesamten Israel waren, stellten sich bei ihm ein aus ihrem ganzem Gebiete.
14. — Denn es verließen die Leviten ihre Bezirke und ihren Besitz und zogen nach Juda und Jerusalem, da Jerobeam und seine Söhne sie verstießen vom Dienst des Herrn,
15. Und sich Priester bestellt hatten für die Höhen und die Böcke und die Kälber, die er gemacht. —
16. Ihnen folgten Männer aus allen Stämmen Israels, die ihren Sinn darauf gerichtet, aufzusuchen den Herrn, den Gott Israels; sie kamen nach Jerusalem, zu opfern dem Herrn, dem Gott ihrer Väter.
17. Sie befestigten das Königreich Juda und verstärkten Rehabeam, den Sohn Salomos, drei Jahre lang, denn sie wandelten auf dem Wege Davids und Salomos drei Jahre hindurch.
18. Rehabeam heiratete Mahalat, die Tochter Jerimots, des Sohnes Davids, und Abichajil, Tochter Eliabs, Sohnes Jisai.
19. Sie gebar ihm Söhne: Jëus und Semarja und Saham.
20. Und nach dieser nahm er Maacha, Tochter Absaloms, sie gebar ihm Abija, Attar, Sisa und Selomit.
21. Rebabeam liebte Maacha, Tochter Absaloms, mehr als all seine Weiber und Kebsweiber; er hatte achtzehn Weiber genommen und sechzig Kebsweiber. Er zeugte achtundzwanzig Söhne und sechzig Töchter.
22. Rehabeam bestellte zum Haupt Abija, den Sohn Maacha, zum Fürsten unter seinen Brüdern, um ihn zum König zu machen [obwohl er nicht der Erstgeborene war].
23. Er handelte vorsichtig und verteilte seine Söhne in alle Gebiete von Juda und Benjamin, in all die festen Städte, und gab ihnen Nahrung in Fülle und begehrte [für sie] eine Menge Weiber.

12. Kapitel.
Unglücksfälle.
1. Als fest war das Königreich Rehabeams und er sich stark fühlte, verließ er die Lehre des Herrn und ganz Israel handelte wie er.
2. Im fünften Regierungsjahre des Königs Rehabeam zog Sisak, König von Aegypten, gegen Jerusalem, weil sie dem Herrn untreu geworden.
3. Mit tausendundzweihundert Wagen und mit sechzigtausend Reitern; unzählig war das Volk, das mit ihm gekommen war aus Aegypten, Lybier, Sukkijier und Aethiopier.
4. Er eroberte die festen Städte von Juda und kam bis Jerusalem,
5. Da kam der Prophet Semaja zu Rehabeam und zu den Fürsten von Juda, die sich nach Jerusalem zurückgezogen vor Sisak, und sprach zu ihnen: so spricht der Herr: Ihr habt mich verlassen, so überlasse ich euch der Hand Sisaks.
6. Da demütigten sich die Fürsten von Israel und der König und sprachen: Gerecht ist der Herr!
7. Und als der Herr sah, daß sie sich gedemütigt, erging das Wort des Herrn an Semaja also: Sie haben sich gedemütigt, ich will sie nicht verderben, und gönne ihnen geringen Ueberrest, und mein Grimm wird sich nicht ergießen über Jerusalem durch Sisak.
8. Sondern unterthan sollen sie ihm sein, damit sie kennen lernen meinen Dienst, und den Dienst der Königreiche der Erden [zu unterscheiden].
9. Sisak, König von Aegypten, eroberte Jerusalem und nahm weg die Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des Königshauses, alles nahm er mit, er nahm auch die goldenen Schilde, die Salomo gemacht.
10. Der König Rehabeam machte an ihrer Statt kupferne Schilde und gab sie in Verwahrung in die Hand der Oberen der Läufer, welche Wache hielten an der Thür des Königshauses.
11. Und so oft der König in das Haus des Herrn ging, kamen die Läufer und trugen sie und brachten sie wieder zurück in das Gemach der Läufer.
12. Da er sich gedemütigt, legte sich der Zorn des Herrn wider ihn, so daß er [Juda] nicht völlig verdarb. Auch fand sich an Juda Gutes.
13. Der König Rehabeam befestigte seine Macht und regierte in Jerusalem; denn einundvierzig Jahre alt war Rehabeam, als er König wurde, und siebzehn Jahre regierte er über Jerusalem, die Stadt, die der Herr erwählt aus allen Stämmen Israels, seinen Namen daselbst einzusetzen; seine Mutter war Naama, die Ammoniterin.
14. Er that das Böse, denn er richtete sein Herz nicht, den Herrn zu suchen.
15. Die Geschicbte Rehabeams, die frühere und spätere, ist beschrieben in der Geschichte des Propheten Semaja und im Buch des Sehers Iddo von den Gechlechtsverzeichnissen; immerwährend war Krieg zwischen Rehabeam und Jerobeam.
16. Rehabeam legte sich zu seinen Vätern, und wurde begraben in der Stadt Davids; an seiner Statt wurde sein Sohn Abija König.

13. Kapitel.
Krieg zwischen Juda und Efraim.
1. Im achtzehnten Regierungsjahre des Königs Jerobeam wurde Abija König über Juda.
2. Drei Jahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Michaja, die Tochter Uriels von Gibea. Auch zwischen Abija und Jerobeam war stets Krieg.
3. Abija eröffnete den Krieg mit einem Heer von vierhunderttausend Mann, auserlesenen Kriegshelden, und Jerobeam ordnete die Schlabt gegen ihn mit achthunderttausend Mann, auserlesenen Kriegstruppen.
4. Da stellte sich Abija oberhalb des Berges Zemarajim, im Gebirge Efraim, und sprach: Höret mich, Jerobeam und ganz Israel!
5. Ihr solltet doch wissen, daß der Herr, der Gott Israels, die Regierung über Israel David auf ewig gegeben hat, ihm und seinen Söhnen ein Buud des Salzes [als einen unverbrüchlichen Bund].
6. Aber es stand Jerobeam Sohn Nebat auf, ein Knecht Salomos, Sohnes David, und empörte sich gegen seinen Herrn.
7. Es sammelten sich um ihn nichtswürdige und ruchlose Menschen, und sie widersetzten sich Rehabeam, dem Sohne Salomos; denn Rehabeam war jung und verzagten Herzens und hielt nicht Stand vor ihnen.
8. Jetzt aber denket ihr Stand zu halten vor dem Reiche des Herrn in der Hand der Söhne Davids, auch ist euer eine große Menge, und bei euch die goldenen Kälber, die euch Jerobeam zu Göttern gemacht.
9. Ihr habt ja verstoßen die Priester des Herrn, die Söhne Aarons, und die Leviten, und habet euch Priester gemacht gleich den übrigen Völkern; wer irgend kam, sich dem Altardienst zu weihen mit einem jungen Farren und sieben Widdern, der wurde ein Priester der Ungötter.
10. Unser Gott aber ist der Herr, den wir nicht verlassen, und den Dienst des Herrn versehen Priester, Söhne Aarons, und die Leviten sind im Amtsgeschäft.
11. Sie lassen in Dampf aufgehen Ganzopfer jeden Morgen und jeden Abend, und Räucherwerk von Spezereien, und schichten Brote auf dem reinen Tische, und den goldenen Leuchter und die Lampen daran zünden sie an jeden Abend, denn wir wahren die Hut des Herrn unseres Gottes, ihr aber habt ihn verlassen.
12. Mit uns an der Spitze ist Gott und seine Priester, und die schmetternden Trompeten, Lärm zu blasen gegen euch. Kinder Israel! streitet nicht mit dem Herrn, dem Gott eurer Väter, denn ihr werdet kein Glück haben.
13. Jerobeam ließ aber den Hinterhalt sich wenden, daß er ihnen in den Rücken kam. Sie standen also [zum Teil] gegen die Judäer, während der Hinterhalt ihnen im Rücken war.
14. Als die Judäer sich umsahen, da hatten sie den Kampf von vorn und von hinten, sie schrieen nun zum Herrn, und die Priester bliesen auf den Trompeten.
15. Die Judäer bliesen Lärm. Als die Judäer Lärm bliesen, schlug Gott Jerobeam und ganz Israel vor Abja und Juda.
16. Die Israeliten flohen vor den Judäern, und Gott gab sie in ihre Hand.
17. Abija und sein Volk brachten ihnen eine große Niederlage bei, und es fielen von Israel fünfhunderttausend Mann auserlesene Truppen.
15. Die Israeliten wurden gedemütigt in jener Zeit, die Söhne Juda siegten, weil sie sich gestützt hatten auf den Herrn, den Gott ihrer Väter.
19. Abija verfolgte den Jerobeam und eroberte Städte von ihm: Bet-El und seine Umgebung, und Jesana und seine Umgebung, und Efrajin und seine Umgebung.
20. Jerobeam behielt keine Kraft mehr in den Tagen Abijas; der Herr raffte ihn hin, und er starb.
21. Aber Abija befestigte sich, er nahm sich vierzehn Weiber und zeugte zweiundzwanzig Söhne und sechzehn Töchter.
22. Die übrige Geschichte Abijas, sein Wandel und seine Augelegenheiten, sind beschrieben in den Vorträgen des Propheten Iddo.
23. Abija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids; sein Sohn Aßa wurde König an seiner Statt. In seinen Tagen ruhete das Land zehn Jahre [vom Kriege].

14. Kapitel.
König Aßa.
1. Aßa that, was gut und recht ist in den Augeu des Herrn seines Gottes.
2. Er entfernte die fremden [dem Götzendienst geweihten] Altäre und die Höhen, und zertrümmerte die Standbilder und fällte die Haine.
3. Er befahl in Juda, zu suchen den Dienst des Herrn, den Gott ihrer Väter und zu üben die Lehre und das Gebot [Gottes].
4. Er entfernte aus all den Städten Judas die Höhen und die Sonnenbilder, und das Königreich hatte Ruhe unter ihm.
9. Er bauete feste Städte in Juda; denn das Land ruhete, und er hatte keinen Krieg in diesen Jahren, da der Herr ihm Ruhe geschafft.
6. Er sprach zu den Judäern: Lasset uns diese Städte bauen und umgeben mit Mauern und Türmen, Thüren und Riegeln. Noch ist ja das Land vor uns, da wir den Herrn unsern Gott gesucht; wir suchten ihn, da schaffte er uns Ruhe überall. Ihr Bau gelang ihnen auch.
7. Aßa hatte ein Heer, das Schild und Lanze trug, dreihunderttausend aus Juda, und von Benjamin, die Schilde trugen und den Bogen spannten, zweihundertachtzigtausend; lauter kriegstüchtige Männer.
8. Es zog wider sie Serah, der Aethiopier, mit einem Heer von tausend mal tausend Mann, und dreihundert Wagen, er kam bis Maresa.
9. Aßa zog ihnen entgegen, und sie ordneten die Schlacht im Thale Zefat bei Maresa.
9. Da betete Aßa zu dem Herrn seinem Gotte und sprach: Außer dir kann niemand beistehen, sowohl dem Mächtigen wie dem Ohnmächtigen; steh uns bei, Herr unser Gott! Denn auf dich haben wir uns gestützt, und in deinem Namen sind wir gezogen wider diese Menge. Herr, du unser Gott, neben dir vermag kein Mensch aufzukommen.
11. Da schlug der Herr die Aethiopier vor Aßa und vor den Judäern, und die Aethiopier flohen.
12. Es verfolgte sie Aßa und das Volk, das er bei sich hatte, bis gen Gerar, und es fielen die Aethiopier, die keine Lebenskraft mehr hatten, denn sie wurden zerschmettert vor dem Herrn und vor seinem Lager. Die Israeliten trugen sehr große Beute davon.
13. Sie eroberten alle Städte in der Umgebung von Gerar, denn eine Angst vom Herrn war auf allen, und sie plünderten all die Städte, denn viele Beute war in denselben.
14. Auch die Zelte mit Heerden erbeuteten sie und führten fort viele Schafe und Kameele, dann kehrten sie nach Jerusalem zurück.

15. Kapitel.
Innere Wandlung.
1. Ueber Asarja, Sohn Oded, kam der Geist Gottes.
2. Er ging Aßa entgegen und sprach zu ihm: Höret mich, Aßa und ihr alle Judäer und Benjaminiten! Der Herr ist mit euch, wenn ihr mit ihm seid, und wenn ihr ihn suchet, läßt er sich von euch finden, aber wenn ihr ihn verlasset, verläßt er euch.
3. Viele Tage schon war Israel ohne wahren Gott und ohne unterweisenden Priester und ohne Lehre.
4. Aber es kehrte um in seiner Bedrängnis zu dem Herrn, dem Gott Israels, und da sie ihn aufsuchten, ließ er sich von ihnen finden.
5. Und in jenen Zeiten, [als Israel von Gott abfiel], gab es keinen Frieden für alle, die aus- und eingingen, denn große Unruhen waren unter all den Bewohnern der Länder.
6. Und aneinander waren gehetzt Volk an Volk und Stadt an Stadt, denn Gott verwirrte sie mit allerlei Not.
7. Ihr aber seid stark, und lasset eure Hände nicht schlaff werden, denn ein Lohn ist für euer Thun.
8. Als Aßa diese Worte hörte und die Prophezeiung des Propheten Oded, bekam er Mut und schaffte die Greuel weg aus dem ganzen Lande Juda und aus Benjamin und aus den Städten, die er erobert vom Gebirge Efraim, und erneuete den Altar des Herrn, den vor der Halle des Herrn.
9. Er versammelte alle Judäer und Benjaminiten und die bei ihnen weilten aus Efraim und Manasse und aus Simeon, denn sie fielen ihm zu aus Israel in Menge, als sie sahen, daß der Herr sein Gott mit ihm war.
10. Sie kamen zusammen in Jerusalem, im dritten Monat, im fünfzehnten Jahre der Regierung Aßas.
11. Sie opferten dem Herrn an jenem Tage, was sie von der Beute gebracht: siebenhundert Rinder und siebentausend Schafe.
12. Dann schlossen sie einen Bund, zu suchen den Herrn, den Gott ihrer Väter, mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele.
13. Daß ein jeder, der nicht suchen wird den Herrn, den Gott Israels, getötet werden soll, Klein wie Groß, Mann und Weib.
14. Sie schwuren dem Herrn mit lauter Stimme und mit Jubelgeschrei und mit Trompeten und mit Posaunen.
15. Alle Judäer freueten sich des Schwurs, denn mit ihrem ganzen Herzen schwuren sie, und mit großer Zuneigung suchten sie ihn, und er ließ sich von ihnen finden. So schaffte der Herr ihnen Ruhe überall.
16. Sogar Maacha, die Mutter des Königs Aßa, entfernte er, daß sie nicht mehr Herrscherin sei, weil sie der Asera einen Götzen gemacht ; Aßa zerstörte ihre Götzen, und zerrieb und verbrannte sie im Thale Kidron.
17. Aber die Höhen [die privaten Opferstätten] wichen nicht von Israel; nur das Herz Aßas war aufrichtig all seiner Tage.
18. Er brachte die Heiligtümer seines Vaters und die eigenen Heiligtümer in das Gotteshaus, Silber und Gold und allerlei Geräte.
19. Krieg war nicht bis zum fünfunddreißigsten Jahre der Regierung Aßas.

16. Kapitel.
Aßas trauriges Ende.
1. Im sechsunddreißigsten Jahre der Regierung Aßas zog Baasa, König von Israel, wider Juda heran, und bauete Rama, damit er niemanden aus- und eingehen lasse [von den Unterthanen] Aßas, Königs von Juda.
2. Da nahm Aßa Silber und Gold aus den Schatzkammern des Hauses des Herrn und des Königshauses, und sandte an Ben-Hadad, den König von Aram, der in Damaskus wohnte, und ließ sagen:
3. Ein Bund sei zwischen mir und dir, wie zwischen meinem Vater und deinem Vater; ich sende dir Silber und Gold; gehe, brich deinen Bund mit Baasa, König von Israel, so wird er abziehen von mir.
4. Ben-Hadad willfahrte dem König Aßa und sandte Heeresoberste gegen die Städte Israels, und sie eroberten Ijon und Dan und Abel am Wasser, und all die Vorratsstädte Naftalis.
5. Wie das Baasa hörte, so ließ er ab vom Bau Ramas und stellte seine Arbeit ein
6. Der König Aßa schickte die Judäer und sie trugen ab die Steine und das Holz von Rama, das Baasa gebauet hatte, und er bauete damit Geba und Mizpa.
7. In jener Zeit kam der Seher Hanani zu Aßa, dem Könige von Juda, und sprach zu ihm: Weil du dich stütztest auf den König von Aram und nicht auf den Herrn deinen Gott, darum ist das Heer des Königs von Aram deiner Hand entronnen.
8. Waren doch die Aethiopier und die Lybier ein zahlreiches Heer, an Wagen und Reitern sehr viel. Aber da du dich auf den Herrn stütztest, gab er sie in deine Hand.
9. Denn des Herrn Augen durchspähen die ganze Erde, daß er fest zu denen halte, deren Herz ganz mit ihm ist. Du warst thöricht hierin, denn von nun an giebt es Kriege gegen dich.
10. Aßa zürnte über den Seher und setzte ihn in das Stockaus, weil er ihn dieserhalb angefahren; und Aßa erpreßte [Geld] vom Volke in jener Zeit, [das er dem Könige von Aram gab].
11. Die Geschichte Aßas, die frühere und die spätere, ist geschrieben in dem Buche der [Chronik] der Könige von Juda und Israel.
12. Aßa erkrankte im neununddreißigsten Jahre seiner Regierung an den Füßen sehr heftig; aber in seiner Krankheit befragte er nicht den Herrn, sondern die Aerzte.
13. Aßa legte sich zu seinen Vätern und starb im einundvierzigsten Jahre seiner Regierung.
14. Sie begruben ihn in seinem Begräbnisse, das er sich bereitet in der Stadt Davids, sie legten ihn auf ein Lager, das gefüllt war mit Gewürz und Spezereien, gemischt nach der Art der Salbenmischung, und zündeten ihm ein ungeheuer großes Feuer an.

17. Kapitel.
König Josafat.
1. An seiner Statt wurde sein Sohn Josafat König und befestigte sich in Israel.
2. Er legte Mannschaft in all die festen Städte von Juda und stellte Posten in das Land Juda und in die Städte von Efraim, die sein Vater Aßa erobert hatte.
3. Der Herr war mit Josafat, denn er wandelte in den alten Wegen seines Vaters David, und suchte nicht den Götzten Baal.
4. Sondern den Gott seines Vaters suchte er, und nach seinen Geboten wandelte er, nicht aber nach dem Thun Israels.
5. Der Herr befestigte die Herrschaft in seiner Hand, alle Judäer gaben Geschenke dem Josafat, und er hatte Reichtum und Ehre in Fülle.
6. Sein Herz wurde mutig auf den Wegen des Herrn, er schaffte auch noch die Höhen und die Haine in Juda ab.
7. Im dritten Jahre seiner Regierung sandte er seine Oberen: Ben-Hajik, Obadja, Sacharja, Natanel und Michaja, die [Gotteslehre] zu verbreiten in den Städten von Juda.
8. Mit ihnen waren die Leviten Semaja, Netanja, Sebadja, Aßahel, Semiramot, Jonatan, Adonija, Tobija und Tob-Adonija; und mit ihnen die Priester Elisama und Joram.
9. Sie lehrten in Juda; sie hatten mit sich das Buch der Lehre des Herrn und zogen umher in all den Städten von Juda und lehrten unter dem Volke.
10. Eine Angst vom Herrn fiel auf all die Königreiche der Länder in der Umgebung von Juda; sie stritten nicht mit Josafat.
11. Auch die Philister brachten ihm Geschenke und eine Last Silber; und die Araber brachten ihm Schafe: siebentausendsiebenhundert Widder und siebentausendsiebenhundert Böcke.
12. Josafat wurde immer größer und überaus mächtig, er bauete in Juda Burgen und Vorratsstädte.
13. Und große Werke hatte er in den Städten von Juda, und Kriegstüchtige in Jerusalem.
14. Dies sind ihre Gemusterten nach ihren Stammhäusern: Von Juda Obere über Tausende: Adna der Fürst, und mit ihm dreihunderttausend Mann kriegstüchtige Truppen.
15. Neben ihm der Fürst Johanan, und mit ihm zweihundertachtzigtausend.
16. Neben ihm Amasja, Sohn Sichri, der sich hingab dem Herrn, und mit ihm zweihunderttausend Mann kriegstüchtige Truppen.
17. Und von Benjamin der tapfere Held Eljada, und mit ihm mit Bogen und Schild Bewaffnete, zweihunderttausend Mann.
18. Neben ihm Josabad, und mit ihm hundertundachtzigtausend ausgerüstet zum Heer.
19. Diese bedienten den König, außer denen, die der König verlegte in die festen Städte von ganz Juda.

18. Kapitel.
Josafats Bund mit Ahab.
1. Josafat hatte Reichtum und Ehre in Fülle, er verschwägerte sich mit Ahab.
2. Nach einigen Jahren besuchte er Ahab in Samaria. Ahab schlachtete für ihn und seine Leute eine Menge Schafe und Rinder, und überredete ihn, gegen Rama in den Krieg zu ziehen.
3. Ahab der König von Israel, sprach zu Josafat, dem Könige von Juda: Willst du mit mir ziehen gen Ramot Gilead? [Josafat] antwortete ihm: Ich bin wie du, und dein Volk wie mein Volk, also mit dir in den Krieg!
4. Josafat riet aber dem König von Israel: Befrage doch heute das Wort des Herrn.
5. Da versammelte der König von Israel die Propheten, vierhundert Mann, und fragte sie: Sollen wir ziehen gen Ramot Gilead in den Krieg, oder soll ich es unterlassen? Sie sprachen: Ziehe hinauf, und Gott wird es geben in die Hand des Königs.
6. Josafat fragte aber: Ist hier kein Prophet des Herrn weiter, daß wir durh ihn [Gott] befragen?
7. Der König von Israel antwortete Josafat: Noch ein Mann ist da, durch den der Herr zu befragen ist, aber ich hasse ihn, denn er weissagt mir nie Gutes, sondern immer Böses; es ist Micha, Sohn Jimla. Josafat meinte: Spreche doch der König nicht also.
8. Der König von Israel rief einen Hofbedienten und befahl: Hole schnell herbei Micha, Sohn Jimla!
9. Der König von Israel und Josafat, König von Juda, saßen jeder auf seinem Throne, angethan mit [Königs]kleidern, in einer Tenne am Eingang des Thores von Samaria, und alle Propheten weissagten vor ihnen.
10. Zidkija, Sohn Kenaana, machte sich eiserne Hörner, und sprach: so sprich der Herr: Mit diesen wirst du Aram schlagen und vernichten.
11. Alle Propheten weissagten dasselbe und sprachen: Ziehe hinauf mit Glüuk gen Ramot Gilead! Denn der Herr wird es geben in die Hand des Königs.
12. Der Bote, der hinging, Micha zu rufen, riet diesem: Die Aussagen der Propheten sind einstimmig gut für den König, so sprich du gleich ihnen, rede Gutes.
13. Aber Micha sprach: so wahr der Herr lebt, daß ich nur das, was mein Gott verkünden wird, reden werde.
14. Er kam zum Könige, und der König fragte ihn: Micha, sollen wir ziehen gen Ramot-Gilead in den Krieg, oder soll ich es unterlassen? Er erwiderte: Ziehet hinauf mit Glück! sie mögen in eure Hand fallen.
15. Aber der König sprach zu ihm: Wie vielemale nun soll ich dich beschwören daß du zu mir blos Wahrheit reden sollst im Namen des Herrn?
16. Darauf sprach der [Prophet]: Ich habe gesehen ganz Israel zersprengt auf den Bergen, wie Schafe, die keinen Hirten haben; und der Herr sprach: Diese haben ihren Herrn verloren, aber selbst kehren heim, jeglicher in sein Haus, in Frieden.
17. Der König von Israel sprach zu Josafat: Hab’ ich dir doch gesagt: Er weissagt für mich niemals Gutes, sondern nur Böses.
18. Da sprach er: Nun denn, höret das Wort des Herrn: Ich habe gesehen den Herrn sitzend auf seinem Thron, und das ganze Heer des Himmels stand zu seiner Rechten und seiner Linken.
19. Der Herr fragte: Wer will bethören Ahab, den König von Israel, daß er [in den Krieg] ziehe und vor Ramot Gilead falle? Und sie sprachen — der eine dieses, und der andre jenes.
20. Da trat heraus ein göttlicher Geist und sprach: Ich will ihn bethören. Der Herr fragte ihn: Womit?
21. Der [Geist] sprach: Ich will ausgehen und zum Geist der Lüge werden in dem Munde seiner Propheten. Der Herr sprach: Du wirst ihn bethören und wirst es auch ausrichten; gehe hin und thue also.
22. Und nun hat der Herr einen Geist der Lüge gelegt in den Mund deiner Propheten, denn der Herr hat das Unglück über dich verheißen.
23. Da trat heran Zidkija, Sohn Kenaana, und schlug den Micha ins Gesicht und sprach: Wie kam der Geist des Herrn von mir, um mit dir zu reden?
24. Micha erwiderte: Das sollst du sehen an dem Tage, wo du dich flüchten wirst in das entlegenste Gemach, um dich zu verstecken.
25. Der König von Israel befahl: Nehmet den Micha und führet ihn ab zu Amon, dem Obersten der Stadt, und zu Joas, dem Sohne des Königs,
26. Und sprechet: so hat der König befohlen: Thuet diesen in das Gefängnis und gebet ihm zu essen knapp Brot und knapp Wasser, bis ich in Frieden heimkehre.
27. Micha spracch: Wenn du in Frieden heimkehrst, so hat der Herr nicht durch mich geredet. Und er sprach: Hört es, ihr versammelten Volkschaften.
28. Also zogen der König von Israel und Josafat, König von Juda, gen Namot Gilead.
29. Der König von Israel sprach zu Josafat: Ich muß mich verkleiden und in die Shlacht gehen; du aber lege deine Kleider an. Und so verkleidete sich der König von Israel, und sie gingen in die Schlacht.
30. Der König von Aram hatte seinen Obersten der Wagen befohlen: Ihr sollt niemanden angreifen, weder einen Geringen, noch einen Großen, sondern nur den König von Israel.
31. Wie die Obersten der Wagen den Josafat erblickten, den sie für den König von Israel hielten - da wandten sie sich gegen ihn, ihn anzugreifen. Josafat schrie, und der Herr stand ihm bei; Gott führte sie von ihm ab.
32. Denn wie die Obersten der Wagen sahen, daß es nicht der König von Israel war, so zogen sie von ihm ab.
33. Ein Mann spannte aber von ungefähr den Bogen, und traf den König vor Israel zwischen die Fugen und den Harnisch; und er sprach zu dem Wagenlenker: Wende um und führe mich aus dem Lager, denn ich bin verwundet worden.
34. Die Schlacht zog sich hin den ganzen Tag, und der König von Israel blieb in dem Wagen, Aram gegenüber, bis zum Abend. Und er starb zur Zeit des Sonnenunterganges.

19. Kapitel.
Josafats Siege.
1. Aber Josafat, König von Juda, kehrte in Frieden zurück nach seinem Hause, nach Jerusalem.
2. Da ging ihm der Seher Jehu Sohn Hanan entgegen und sprach den König Josafat mit [folgenden Worten] an: [Ist es Recht], dem Frevler beizustehen, und jene zu lieben, die den Herrn hassen? Der Herr zürnt deswegen.
3. Jedoch ist Gutes an dir befunden, daß du die Aserot aus dem Lande getilgt, und dein Herz gerichtet hast, Gott zu suchen.
4. Josafat blieb in Jerusalem. Aber er zog wiederum aus unter das Volk, von Beer-Seba bis zum Gebirge Efraim, und brachte sie zurück zu dem Herrn, dem Gott ihrer Väter.
5. Er stellte Richter an im Lande, in allen festen Städten von Juda, in jeder Stadt.
6. Er ermahnte die Richter: Sehet zu, was ihr thut, denn nicht des Menschen richtet ihr, sondern des Herrn, und er is bei euch im Rechtsspruch.
7. So sei denn Furcht vor dem Herrn auf euch; hütet euch bei euerm Thun, denn bei dem Herrn unserm Gott ist keine Ungerechtigkeit, Ansehen der Person oder Annahme von Bestechung.
8. Auch in Jerusalem stellte Josafat an von den Leviten und den Priestern und von den Stammhäuptern Israels für das Gericht des Herrn und den Rechtsstreit, als er nach Jerusalem zurückkehrte.
9. Er gebot ihnen: Also sollt ihr thun, in der Furcht des Herrn, getreulich und mit ganzem Herzen.
10. Jeder Streit, der vor euch kommt, von euern Brüdern, die in ihren Städten wohnen, wegen Blutschuld, Lehre und Gebot, Satzungen und Rechten; so sollt ihr sie verwarnen, daß sie nicht in Schuld geraten dem Herrn, und nicht Zorn komme über euch und eure Brüder. So sollt ihr thun, daß ihr nicht in Schuld geratet.
11. Der Hauptpriester Amarja ist über euch, für alle Angelegenheiten des Herrn, [für die religiöse Unterweisung], und Sebadja, Sohn Ismael, der Vorsteher aus dem Hause Juda, für alle Angelegenheiten des Königs, und als Vögte sind die Leviten bei euch. Seid stark bei eurem Thun, und der Herr wird mit dem Guten sein.

20. Kapitel.
1. Nachher zogen die Moabiter und die Ammoniter und mit ihnen noch verschiedene Völkerschaften wider Josafat zum Kriege.
2. Man kam und meldete dem Josafat also: Ein großer Haufe ziehet wider dich her von jenseits des Flusses, insbesondere aber von Aram; sie befinden sich bereits in Hazezon-Tamar, das ist En-Gedi.
3. Da fürchtete sich Josafat und richtete seinen Blick, den Herrn zu suchen; er rief ein Fasten aus über ganz Juda.
4. Es versammelten sich die Judäer, um zu flehen zum Herrn; auch aus allen Städten Judas kamen sie den Herrn aufzusuchen.
5. Josafat trat vor in der Versammlung der Judäer und Jerusalemiter im Hause des Herrn, vor dem neuen Hofe,
6. Und sprach: Herr, Gott unserer Väter, du bist Gott im Himmel, und du herrschest über die Reiche der Völker; in deiner Hand ist Kraft und Stärke, und keiner ist, der außer dir bestehet.
7. Du, unser Gott, hast ausgetrieben die Bewohner dieses Landes vor deinem Volke Israel und es gegeben den Nachkommen Abrahams, deines Lieben, auf ewig.
8. Sie wohnten darin, und baueten dir darin ein Heiligtum für deinen Namen und sprachen:
9. Wenn Unglück über uns kommt, das Schwert des Strafgerichts, oder Pest oder Hungersnot, sollen wir hintreten vor dieses Haus und vor dich, denn dein Name ist in diesem Hause, und zu dir schreien wir aus unserer Bedrängnis, daß du uns erhört und helfest.
10. Und nun sind die Ammoniter und Moabiter und die Bewohner des Gebirges Sëir, mit denen sich zu verschwägern du Israel nicht erlaubt hast, als sie aus Aegypten zogen, sondern sie wichen von ihnen weg und vertilgten sie nicht;
11. Dies vergelten sie uns, indem sie kommen, uns zu vertreiben aus dem Erbbesitz, den du uns eingegeben.
12. Unser Gott, du wirst doch richten über sie? Denn wir haben keine Kraft gegen diese große Menge, die über uns kommt; wir wissen nicht, was wir thun sollen, nur auf dich sind unsere Augen gerichtet.
13. Alle Judäer standen vor dem Herrn, auch ihre kleinen Kinder, ihre Weiber und ihre Söhne.
14. Ueber Jahasiel, Sohn Sacharja, Sohnes Benaja, Sohnes Jëiël, Sobnes Mattania, einen Leviten von den Söhnen Aßaf, kam der Geist des Herrn inmitten der Versammluug.
15. Und er sprach: Horchet auf, ihr Judäer und Bewohner Jerusalems, und du, König Josafat! So spricht der Herr zu euch: Ihr sollt nicht fürchten und nicht bangen vor dieser großen Menge, denn nicht euer ist der Krieg, sondern Gottes.
16. Morgen ziehet wider sie; sie steigen die Anhöhe Ziz hinauf, und ihr findet sie am Ende des Thales vor der Steppe Jeruel.
17. Nicht ihr habet hier zu streiten! Stellt euch auf, stehet still und sehet an die Hülfe des Herrn für euch, ihr Judäer und Jerusalemiter seid nicht furchtsam und nicht bang. Morgen ziehet ihnen entgegen und der Herr wird mit euch sein.
18. Da neige sich Josafat mit dem Angesicht zur Erde, und alle Judäer und die Bewohner Jerusalems fielen nieder vor dem Herrn, ihn anzubeten.
19 Auch die Leviten von den Söhnen der Kehatiden und von den Korahiden standen auf, zu lobsingen dem Herrn, dem Gott Israels, mit überaus lauter Stimme.
20. Am Morgen standen sie früh auf und zogen aus nach der Steppe Tekoa, bei ihrem Auszuge trat Josafat auf und sprach: Höret mich, ihr Judäer und Bewohner Jerusalems! Glaubet an den Herrn, euern Gott, und euer Vertrauen soll nicht getäuscht werden; glaubet an seine Propheten und ihr werdet gedeihen!
21. Er beriet sich mit dem Volke und bestellte Sänger des Herrn, die lobsangen im heiligen Schmuck im Zuge vor den Gerüsteten und riefen: Danket dem Herrn, denn ewiglich währt seine Huld!
22. Während der Zeit, da sie Jubel- und Lobgesang anstimmten, stellte der Herr einen Hinterhalt wider die Ammoniter, Moabiter und die Bewohner des Berges Sëir, die gegen Juda gekommen, und sie wurden geschlagen.
23. Die Ammoniter und Moabiter machten sich an die Bewohner des Berges Sëir heran, sie zu bannen und zu tilgen. Und als sie mit den Bewohnern von Sëir fertig waren, halfen sie sich unter einander aufreiben.
24. Als die Judäer nach der Warte kamen, der Steppe zu, sahen sie sich um nach der Menge, aber sie fanden sie als Leichen auf der Erde liegen, niemand war entronnen.
25. Da kam Josafat und sein Volk, Beute zu plündern, und sie fanden bei ihnen Habe in Fülle, kostbare Geräte an den Leichen, und erbeuteten mehr als sie wegtragen konnten. Drei Tage lang plünderten sie die Beute, so viel war ihrer.
26. Am vierten Tage versammelten sie sich im Thal Beracha, denn dort priesen sie den Herrn; daher nannten sie den Namen dieses Ortes: Thal Baracha bis auf den heutigen Tag.
27. Die Judäer und Jerusalemiter, Josafat an ihrer Spitze, brachen auf mit Freude, nach Jerusalem zurückzukehren; denn der Herr hatte ihnen Freude gewährt an ihren Feinden.
28. Sie kamen nach Jerusalem mit Psaltern und Zithern und Trompeten in das Haus des Herrn.
29. Eine mächtige Angst fiel auf alle Reiche und Länder, als sie hörten, daß der Herr gestritten mit den Feinden Israels.
30. Das Reich Josafat hatte Ruhe, denn sein Gott schafte ihm Ruhe ringsherum.
31. so regierte Josafat über Juda. Er war fünfunddreißig Jahre alt, als er König wurde, und fünfundzwanzig Zahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Asuba, Tochter Silhis.
32. Er ging in dem Wege seines Vaters Aßa und wich nicht davon: er that, was Recht ist in den Augen des Herrn.
33. Jedoch die Höhen hörten nicht auf; denn noch hatte das Volk sein Herz nicht gerichtet zu dem Gott seiner Väter.
34. Das übrige der Geschichte Josafats, die frühere und die spätere, sie ist beschrieben in der Geschichte Jehus, Sohnes Hanani, die aufgenommen worden in dem Buche der Könige von Israel.
35. Später verband sich Josafat, König von Juda, mit Ahasja, König von Israel, der allerlei Böses that.
36. Er verband sich mit ihm, Schiffe zu bauen, die nach Tarsis gehen sollten; sie bauten Schiffe in Ezjon Geber.
37. Da weissagte Elieser, Sohn Dodawahu, aus Maresa, dem Josafat: Weil du dich mit Ahasja verbunden, wird der Herr dein Werk zerstörten. Die Schiffe wurden zertrümmert und vermochten nicht nach Tarsis zu gehen.

21. Kapitel.
Josafats Nachfolger.
1. Josafat legte sich zu seinen Vätern und wurde begraben bei seinen Vätern in der Stadt Davids; sein Sohn Joram wurde König an seiner Statt.
2. Er hatte Brüder, Söhne Josafats: Asarja, Jehiel, Sacharja, Asarja, Michael und Sefatja. Alle diese waren Söhne Josafats, Königs von Israel [Juda].
3. Ihr Vater hatte ihnen viele Geschenke gegeben an Silber und Gold und Kostbarkeiten, nebst festen Städten in Juda; aber den Thron vererbte er auf Joram, denn er war der Erstgeborene.
4. Joram setzte sich auf den Thron seines Vaters und gewann Macht; alsdann erschlug er seine Brüder und auch manche Vornehme Israels [Judas] mit dem Schwerte.
5. Zweiunddreißig Jahre war Joram alt, als er König wurde, und acht Jahre regierte er in Jerusalem.
6. Er ging in dem Wege der Könige von Israel, so wie das Haus Ahab zu thun pflegte, denn eine Tocbter Ahabs hatte er zum Weibe; er that, was dem Herrn mißfiel.
7. Doch der Herr wollte nicht das Haus David verderben um des Bundes willen, den er mit David geschlossen, und wie er zugesagt hatte, ihm eine Leuchte zu lassen und seinen Nachkommen für immer.
8. Zu seiner Zeit fielen die Idumäer von Juda ab und setzten einen König über sich.
9. Joram zog gegen sie mit seinen Obern und den Streitwagen; in der Nacht überfiel er die Idumäer, die ihn und die Obern der Streitwagen umschlossen hielten.
10. Dennoch fiel Edom von Juda ab und es blieb so bis auf den heutigen Tag. Dann fiel auch Libna ab in derselben Zeit, weil er verlassen hatte den Herrn, den Gott seiner Väter.
11. Auch machte [Joram] Höhen auf den Bergen von Juda, er verführte die Bewohner Jerusalems und verleitete Juda [zum Götzendienst].
12. Da kam ihm eine Schrift vom Propheten Elija des Inhalts: So spricht der Herr, der Gott Davids, deines Ahns. Darum daß du nicht gewandelt bist auf den Wegen deines Vaters Josafats und auf den Wegen Aßas, Königs von Juda;
13. Sondern du gingst in dem Wege der Könige Israels und verführtest Juda und die Bewohner Jerusalems, wie das Haus Ahab [Israel] verführt hat, und deine Brüder aus deines Vaters Hause, die besser als du waren, erschlugst du:
14. So wird der Herr dich heimsuchen mit einer großen Plage, dein Volk und deine Söhne und deine Weiber und deine ganze Habe;
15. Dich aber mit vielen Krankheiten, mit einer Krankheit an deinen Eingeweiden, daß die Eingeweide von dir gehen werden durch Krankheit längere Zeit.
16. Der Herr schickte über Joram die Philister und die Araber, die neben den Aethiopern wohnen.
17. Sie zogen gegen Juda und brachen ein und führten fort alle Habe, die gefunden wurde im Hause des Königs, und auch seine Söhne und seine Weiber, und es blieb ihm kein Sohn übrig, außer Joahas[Ahasja], der Jüngste seiner Söhne.
18. Und nach diesem allen plagte ihn der Herr an seinen Eingeweiden mit einer unheilbaren Krankheit.
19. Sie währte längere Zeit, und als die Frist abgelaufen war, nach zwei Jahren, gingen die Eingeweide von ihm, in Folge der Krankheit; er starb an den bösen Krankheiten, und sein Volk zündete ihm kein Feuer [zum Zeichen der Trauer] an, wie das Feuer seiner Väter.
20. Zweiunddreißig Jahre war er alt, als er König wurde, und acht Jahre regierte er in Jerusalem, und er ging dahin ohne Freude; man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Begräbnissen der Könige.

22. Kapitel.
König Ahasja.
1. Die Bewohner Jerusalems setzten zum König an seiner Statt seinen jüngsten Sohn Ahasja, denn alle älteren hatte die Schaar erschlagen, die mit den Arabern ins Lager gekommen war. So wurde Ahasja, Sohn Jorams, König über Juda.
2. Zweiundzwanzig Jahre war Ahasja alt, als er König wurde, und ein Jahr regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Atalja, Tochter Omris.
3. Auch er ging in den Wegen des Hauses Ahab, denn seine Mutter war seine Ratgeberin zum Bösen.
4. Er that, was dem Herrn mißfiel, wie das Haus Ahab; denn diese waren seine Ratgeber nach dem Tode seines Vaters, zu seinem Verderben.
5. Auch darin folgte er ihrem Rate, daß er mit Joram, Sohn Ahabs, dem Könige von Israel, in den Krieg gegen Hasaël, König von Aram, zog, um Ramot Gilead [zu erobern]; aber die Aramäer schlugen den Joram.
6. Er kehrte heim nach Isreel, um dort Heilung zu suchen von den Wunden, die ihm im Kampf gegen Hasahel, König von Aram, vor Rama beigebracht worden waren; Asarja [Ahasja] Sohn Joram, König von Juda, ging nach Jsreel, Joram, Sohn Ahab, der dort krank daniederlag, zu besuchen.
7. Von Gott war die Niederlage Ahasjas bestimmt, [daß ihm einfiel], Joram zu besuchen; denn als er hinkam, zog er mit Joram dem Jehu Sohn Nimsi entgegen, den der Herr gesalbt hatte, um das Haus Ahab auszurotten.
8. Und als Jehu das Strafgericht abhielt über das Haus Ahab, fand er die Fürsten von Juda, auch die Söhne der Brüder Ahasjas, die um Ahasja dienten, und erschlug sie.
9. Er suchte den Ahasja, und sie ergriffen ihn, als er sich versteckt hielt in Samaria. Sie brachten ihn zu Jehu, der ihn töten und begraben ließ; denn sie sprachen: Er ist ein Sohn Josafats, der den Herrn gesucht mit ganzem Herzen. Nun war niemand mehr vom Hause Ahasjas, der zu regieren vermochte.
10. Als Atalja, die Mutter Ahasjas, erfuhr, daß ihr Sohn gestorben, da machte sie sich auf und vertilgte den ganzen Königsstamm des Hauses Juda.
11. Damals nahm Josabat, Tochter des Königs, den Joas, Sohn Ahasjas, sie stahl ihn heraus aus der Mitte der Königsöhne, die getötet werden sollten, und brachte ihn und seine Amme in das Zimmer der Betten. So verbarg ihn Josabat, Tochter des Königs Joram, das Weib des Priesters Jojada, — denn das war die Schwester Ahasjas — vor Atalja, daß sie ihn nicht tötete.
12. Er war bei ihnen im Gotteshause sechs Jahre versteckt; Atalja regierte unterdessen über das Land.

23. Kapitel.
Die neue Ordnung.
1. Aber im siebenten Jahre wurde Jojada stark, er schloß einen Bund mit den Oberen über die Hunderte: Asarja Sohn Jeroham, Ismael Sohn Johanan, Asarja Sohn Obed, Maaßeja Sohn Adaja, und Elisafat Sohn Sichri.
2. Sie zogen umher in Juda und versammelten die Leviten aus all den Städten Judas und die Stammhäupter von Israel, und kamen nach Jerusalem.
3. Die ganze Versammlung schloß einen Bund im Gotteshause mit dem König, und er sprach zu ihnen: Der Königssohn soll König sein, wie der Herr verheißen den Nachkommen Davids.
4. Das ist es, was ihr thun sollt: Ein Drittel von euch, die unter den Priestern und den Leviten den Dienst antreten am Sabbat, haben die Wache an den Pforten.
5. Ein Drittel im Hause des Königs, und ein Drittel am Grund-Thore, und das ganze Volk bleibe in den Höfen des Hauses des Herrn.
6. In das Haus des Herrn komme niemand als die Priester und die Dienstthuenden unter den Leviten; sie mögen da eintreten, denn heilig sind sie. Und das ganze Volk halte die Wache vor dem Hause des Herrn.
7. Die Leviten sollen den König umgeben, jeder mit seiner Waffe in der Hand, und wer in das Haus kommt, werde getötet; also bleibt bei dem Könige, wenn er ein- und ausgehet.
8. Die Leviten und die Judäer thaten, wie der Priester Jojada ihnen geboten. Jeglicher nahm seine Mannschaft, die am Sabbat Antretenden, wie die am Sabbat Abtretenden; denn der Priester Jojada hatte die Abteilungen nicht entlassen.
9. Der Priester Jojada gab den Oberen der Hunderte die Lanzen und die Schilde und die Tartschen des Königs David, die im Gotteshause lagen.
10. Er stellte das ganze Volk auf, jeder mit seinen Waffen in der Hand, von der rechten Seite des Hauses, bis an die linke Seite des Hauses, um Altar und [Gottes-] Haus, rings um den König.
11. Man führte dann den Königssohn heraus und setzte ihm die Krone auf, und übergab ihm das Zeugnis, sie machten ihn also zum König, Zojada und seine Söhne salbten ihn und riefen: Es lebe der König!
12. Atalja hörte den Lärm des Volkes, derer, die herzuliefen und den König priesen, da ging sie zu dem Volke in das Haus des Herrn.
13. Sie sah, wie der König auf einer Bühne stand in dem Gange, und die Oberen und die Trompeter um den König, und alles Volk war froh und stieß in die Trompeten, und die Sänger mit den Saitenspielen, die den Lobgesang anführten. Da zerriß Atalja ihre Kleider und rief: Verschwörung, Verschwörung!
14. Der Priester Jojada ließ heraustreten die Oberen der Hunderte, die Aufseher des Heeres, und befahl ihnen: Führet sie hinaus bis innerhalb der Reihen, und wer ihr folgen will, werde mit dem Schwerte getötet. Denn der Priester sprach: Tötet sie nicht im Hause des Herrn.
15. Man machte ihr also Platz, und sie flüchtete sich in den Gang des Roßthores nach dem Hause des Königs; dort tötete man sie.
16. Jojada schloß einen Bund zwischen sich und dem ganzen Volke und dem König, daß es ein Volk des Herrn sei.
17. Dann ging das Volk in das Haus des Baal, sie rissen es nieder, und seine Altäre und seine Bilder zertrümmerten sie gänzlich, und Mattan, den Priester des Baal, erschlugen sie vor den Altären.
18. Jojada richtete die Ordnung ein im Hause des Herrn durch die Priester und Leviten, die David abgeteilt hatte über das Haus des Herrn, die Opfer des Herrn darzubringen — wie geschrieben ist in der Lehre Moses — mit Freude und Gesang, von David verordnet.
19. Er bestellte die Pförtner an den Thoren des Hauses des Herrn, daß nicht hineinging, wer irgendwie unrein war.
20. Er berief die Oberen der Hunderte und die Mächtigen und die Herren im Volke, und das ganze Volk, und führte den König aus dem Hause des Herrn; sie gingen durch das obere Thor in das Haus des Königs, und setzten den König auf den königlichen Thron.
21. Es freuete sich darüber das ganze Volk, und die Stadt war ruhig. Atalja hatte man durch das Schwert getötet.

24. Kapitel.
Joas Regierung.
1. Sieben Jahre war Joas alt, als er König wurde, und vierzig Jahre regierte er in Jerusalem, seine Mutter war Zibja aus Beer-Seba.
2. Joas that, was recht ist in den Augen des Herrn, so lange der Priester Jojada lebte.
3. Jojada nahm sich zwei Weiber und zeugte Söhne und Töchter.
4. Um jene Zeit wünschte Joas, das Haus des Herrn zu erneuern.
5. Er versammelte die Priester und die Leviten und sprach zu ihnen: Ziehet aus nach den Städten Judas, und sammelt von ganz Israel Geld, alljährlich das Gotteshaus auszubessern, eilt damit. Aber die Leviten eilten nicht.
6. Da berief der König den Hohenpriester Jojada und sprach; Warum hast du nicht die Leviten dazu angehalten, daß sie einfordern von Juda und Jerusalem die Steuer Moses, des Dieners des Herrn, und der Versammlung Israels für das Zelt des Zeugnisses?
7. Denn die Söhne der frevelhaften Atalja haben das Gotteshaus eingerissen, und alle Heiligtümer des Hauses des Herrn für den Baal verwendet.
8. Der König befahl, daß man einen Kasten mache, und man setzte ihn an das Thor des Hauses des Herrn, auswärts.
9. Und man ließ einen Ruf ergehen in Juda und in Jerusalem, dem Herrn zu bringen die Steuer Moses, des Dieners Gottes, die er Israel in der Wüste [geboten hatte].
10. Es freueten sich alle Oberen und Das ganze Volk, sie brachten [Spenden] Und warfen in den Kasten, bis er voll war.
11. Also brachten sie dann den Kasten vor das Amt des Königs unter Aufsicht der Leviten. Als sie sahen, daß des Geldes viel war, da kamen der Schreiber des Königs und der Beamte des Hohepriesters und leerten den Kasten aus, dann trugen sie ihn wieder an seinen Platz zurück; so thaten sie jeden Tag und sammelten Geld in Menge.
12. Der König und Jojada gaben es den Arbeitern beim Dienste des Hauses des Herrn, sie dingten Steinhauer und Zimmerleute, zu erneuern das Haus des Herrn, und auch Arbeiter in Eisen und Kupfer, auszubessern das Haus des Herrn.
13. Die Arbeiter arbeiteten, und das Werk gedieh in ihrer Hand, und sie stellten das Gotteshaus her nach seinem Verhältnis und machten es fest.
14. Als sie fertig waren, brachten sie vor den König und Jojada das übrige Geld, er ließ daraus Geräte fertigen für das Haus des Herrn, Geräte des Dienstes und der Opfer, und Schalen und goldene und silberne Geräte; auch brachten sie Opfer dar im Hause des Herrn beständig, so lange Jojada lebte.
15. Jojada wurde aber alt und lebenssatt und starb; hundertunddreißig Jahre alt war er bei seinem Tode.
16. Man begrub ihn in der Stadt Davids bei den Königen, denn er hatte wohl gethan an Israel und gegen Gott und dessen Haus.
17. Nach dem Tode Jojadas kamen die [götzendienerischen] Fürsten Judas und bückten sich vor dem Könige; da gab der König ihnen Gehör.
18. Und sie verließen das Haus des Herrn, des Gottes ihrer Väter, und dienten der Asera und den Götzen. Da kam Zorn über Juda und Jerusalem ob dieser ihrer Schuld.
19. [Gott] sandte ihnen Propheten, sie zurückzuführen zum Herrn und sie zu verwarnen; aber sie hörten nicht darauf.
20. Da kam der Geist Gottes über Sacharja, den Sohn des Priesters Jojada, und er trat vor das Volk auf und sprach zu ihnen: Also spricht Gott: Warum übertretet ihr die Gebote des Herrn? So werdet ihr nicht gedeihen; da ihr den Herrn verlassen, hat er euch verlassen.
21. Sie verschworen sich aber gegen ihn und steinigten ihn, auf das Gebot des Königs, im Hofe des Hauses des Herrn.
22. König Joas gedachte nicht der Liebe, die sein Vater Jojada ihm erwiesen, und erschlug dessen Sohn. Als dieser starb, sprach er: Der Herr siehet es und wird [mein Blut] fordern.
23. Nach einem Jahre zog wider ihn das Heer der Aramäer, sie kamen nach Juda und Jerusalem und erschlugen von dem Volke all die Oberen des Volkes, und ihre ganze Beute schickten sie dem Könige nach Damaskus.
24. Wohl mit weniger Mannschaft kam das Heer Arams, aber der Herr gab in ihre Hand ein sehr zahlreiches Heer, weit sie verlassen den Herrn, den Gott ihrer Väter. Und an Joas übten sie Strafgericht.
25. Als sie von ihm abgezogen waren — sie ließen ihn schwerkrank — verschworen sich seine Diener wider ihn, um das Blut der Söhne Jojadas, des Priesters, zu rächen, sie erschlugen ihn auf seinem Bette, und er starb; man begrub ihn in der Stadt Davids, aber nicht in den Begräbnissen der Könige.
26. Diese waren es, die sich wider ihn verschworen: Sabad Sohn Simeat, der Ammoniterin, und Josabad Sohn Simerit der Moabiterin.
27. Und seine Söhne, und was alles über ihn gesprochen wurde, und die Gründung des Gotteshauses, das ist beschrieben in der Bearbeitung des Buches der Könige. Sein Sohn Amazja wurde König an seiner Statt.

25. Kapitel.
König Amazja.
1. Im Alter von fünfundzwanzig Jahren wurde Amazja König, und neunundzwanzig Jahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Joaddan aus Jerusalem.
2. Und er that, was recht is in den Augen des Herrn, nur nicht mit ganzem Herzen.
3. Als er sich fest auf dem Throne fühlte, erschlug er seine Diener, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.
4. Ihre Söhne aber tötete er nicht, sondern wie geschrieben ist in der Lehre, in dem Buche Moses, was der Herr geboten: Es sollen nicht Väter um Kinder, und Kinder nicht um Väter getötet werden, sondern jeder soll nur für seine Schuld sterben.
5. Amazja versammelte die Judäer und stellte sie auf nach den Stammhäusern, nach Oberen über Tausend und nach Oberen über Hundert, von ganz Juda und Benjamin. Er musterte sie vom zwanzigsten Lebensjahre und darüber, und fand ihrer dreihunderttausend Erlesene, waffenfähige Männer, die Lanze und Schild führten.
6. Er dingte auch tapfere Männer von Israel, hunderttausend tapfere Männer um hundert Kikar Silber.
7. Da kam ein Mann Gottes und sprach ihn an: O König! Es gehe mit dir nicht das Heer Israels, denn der Herr ist nicht mit Israel, mit allen Söhnen Efraim.
8. Sondern ziehe allein [in den Krieg], thue es und sei tapfer im Kampfe, sonst wird Gott dich stürzen vor dem Feinde; denn Gott hat Kraft zu helfen und zu stürzen.
9. Amazja fragte den Mann Gottes: Was soll denn geschehen mit den hundert Kikar, die ich der Schaar Israels gegeben? Darauf antwortete der Mann Gottes: Der Herr kann dir mehr geben als das.
10. Da sonderte Amazja die Schaar aus, die zu ihm gekommen war aus Efraim, daß sie heimziehen sollten. Sie zürnten sehr über Juda und kehrten heim mit glühendem Haß.
11. Aber Amazja hielt sich tapfer und führte sein Volk an, er zog nach dem Salzthale und schlug die Söhne Sëir, [es fielen] zehntausend Mann.
12. Und zehntausend nahmen die Judäer lebendig gefangen, sie brachten sie auf die Spitze von Sela und stießen sie von der Spitze von Sela hinab, daß sie alle erschmettert wurden.
13. Unterdessen hatte die Mannschaft der Schaar, die Amazja hatte zurückkehren lassen, daß sie nicht mit ihm in den Krieg zog, die Städte Judas von Samaria bis Bet-Horon überfallen; sie schlugen da dreitausend Mann und machten große Beute.
14. Nachdem Amazja heimgekehrt war von dem Siege über die Idumäer, da brachte er die Götter der Söhne Sëir und stellte sie sich als Götter auf, vor denen er sich bückte und räucherte.
15. Da zürnte der Herr über Amazja, er sandte ihm einen Propheten, der zu ihm sprach: Warum befragst du die Götter des Volkes, die ihr Volk nicht retten konnten von deiner Hand?
16. Als der [Prophet] so zu ihm redete, antwortete er ihm: Haben wir dich zun Ratgeber des Königs eingesetzt? Unterlasse das, warum soll man dich niederschlagen? Der Prophet unterließ es also und sprach: Ich weiß, daß Gott dein Verderben beschlossen hat, weil du dies gethan und nicht gehört hast auf meinen Rat.
17. Da enschloß sich Amazja, König von Juda, und ließ Joas Sohn Joahas, Sohnes Jehu dem Könige von Israel, sagen: Komm laß uns einander in das Angesicht sehen [wir wollen unsere Kräfte messen].
18. Darauf ließ Joas, König von Israel, dem Amazja, König von Juda, sagen: Der Dornstrauch auf dem Libanon ließ der Zeder auf dem Libanon sagen: Gieb deine Tochter meinem Sohne zum Weihe. Da fuhr einher das Wild des Feldes, das auf dem Libanon, und zertrat den Dornstrauch.
19. Du dachtest, weil du Edom besiiegt hast, darf dir der Mut steigen zu Größenwahn. Bleibe jetzt zu Hause; warum willst du dich einlassen mit dem Unglück, daß du fallest und Juda mit dir?
20. Aber Amazja hörte nicht. Denn von Gott war es, um sie in die Gewalt der Feinde zu geben, weil sie die Götter Edoms befragt haben.
21. Joas, König von Israel, zog gegen ihn und sie sahen sich in das Angesicht [sie maßen ihre Kräfte], er und Amazja, König von Juda, bei Semes in Juda.
22. Die Judäer wurden geschlagen von Israel, und sie flohen, jeder in sein Zelt.
23. Den Amazja aber, König von Juda, Sohn Joas, Sohnes Joahas, nahm Joas, König von Israel, gefangen in Bet Semes und führte ihn nach Jerusalem; er legte Bresche in die Mauer Jerusalems, vom Thore Efraim bis an das Eckthor, in der Länge von vierhundert Ellen.
24. Alles Gold und Silber und alle Geräte, die sich vorfanden im Gotteshause bei Obed Edem, und die Schätze des Königshauses und die Geiseln [nahm er mit sich] und kehrte nach Samaria zurück.
25. Amazja, Sohn Joas, König von Juda, überlebte den Joas, Sohn Joahas, König von Israel, fünfzehn Jahre.
26. Das Uebrige der Geschichte Amazjas, der früheren und der späteren, ist beschrieben in dem Buche von den Königen von Juda und Israel.
27. Von der Zeit an, da Amazja gewichen war von dem Herrn, verschwor man sich wider ihn in Jerusalem; da floh er nach Lachis, aber seine Feinde verfolgten ihn nach Lachis und ließen ihn dort töten.
28. Dann luden sie ihn auf die Rosse und begruben ihn bei seinen Vätern in der Stadt Judas.

26. Kapitel.
König Usija.
1. Da nahmen die Judäer den Usija, der sechzehn Jahre alt war, und machten ihn zum König anstatt seines Vaters Amazja.
2. Er bauete Elot, daß er an Juda zurückgebracht, nachdem der König sich gelegt hatte zu seinen Vätern.
3. Sechzehn Jahre alt war Usija, als er König wurde, und zweiundfünzig Jahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Jecholja aus Jerusalem.
4. Er that, was recht ist in den Augen des Herrn, ganz so wie sein Vater Amazja [anfangs] gethan hatte.
5. Er war geneigt, Gott zu suchen in den Tagen Sacharjas, des Kundigen in der Erkenntnis Gottes; und so lang er den Herrn suchte, gab Gott ihm Glück.
6. Er zog aus und stritt mit den Philistern und riß nieder die Mauer von Gat und die Mauer von Jabne und die Mauer von Asdod, dann bauete er Städte im [Gebiete von] Asdod und unter den Philistern.
7. Gott stand ibm bei wider die Philister und die Araber, die in Gur-Baal wohnen, und die Meüniter [Ammoniter].
8. Die Ammoniter gaben Usija Tribute und sein Ruf drang bis gen Aegypten, denn er wurde überaus mächtig.
9. Usija bauete Türme in Jerusalem, über dem Eckthor und über dem Thalthor und über dem Winkel, und befestigte sie.
10. Er bauete Türme in der Steppe - und hauete dort viele Wasserbehälter aus, denn er hatte viele Heerden in der Niederung und in der Ebene, Ackerleute und Winzer auf den Bergen wie am Karmel, denn er liebte den Ackerbau.
11. Usija hatte ein tapferes, kriegstüchtiges Heer, das ins Feld zog in Schaaren nach Anzahl ihrer Gemusterten, durch den Schreiber Jëiel und Maaßeja den Vogt, unter Aufsicht Hananjas von den Fürsten des Königs.
12. Die ganze Zahl der Stammhäupter von dem kriegstüchtigen Heere war zweitausendsechsundert.
13. Unter ihrem Befehl war ein dienstthuendes Heer von dreihundert und siebentausendfünfhundert Kriegsführende es mit Heereskraft, dem Könige beizustehen gegen den Feind.
14. Usija bereitete ihnen, für das ganze Heer, Schilde und Wurfspieße, Helme und Harnische, Bogen und Schleudersteine.
15. Er machte in Jerusalem künstliche Werke, erdacht von einem Künstler, auf den Türmen und den Zinnen aufzustellen, um zu schießen mit Pfeilen und mit großen Steinen. sein Ruf drang in die Ferne, denn er rüstete sich wunderbar, so daß er stark wurde.
16. Aber wie er stark war, wurde er übermütig und artete aus, er wurde untreu dem Herrn seinem Gotte, und drag in den Tempel des Herrn, selbst zu räuchern auf dem Räucher-Altar.
17. Hinter ihm drein ging Asarja der Priester, und mit ihm achtzig Priester des Herrn, wackere Männer;
18. Sie traten gegen den König Usija auf, und sprachen zu ihm: Nicht dir, Usija, kommt es zu, vor dem Herrn zu räuchern, sondern den Priestern, den Nachkommen Aarons, den für das Räuchern Geheiligten. Geh aus dem Heiligtum hinaus, denn du vergreifst dich daran, du wirst keine Ehre erlangen von Gott dem Herrn.
19. Da fuhr Usija sie an, während er das Räucherfaß in der Hand hatte, um zu räuchern. Aber indem er die Priester anfuhr, brach der Aussatz auf seiner Stirn hervor, angesichts der Priester im Hause des Herrn, über dem Räucher-Altar.
20. Es wandten sich der Hohepriester Asarja und alle Priester zu ihm um, da war er aussätzig an der Stirn, und sie trieben ihn eilends von da fort. Er selbst stürzte hinaus, da der Herr ihn geplagt.
21. Der König Usija blieb aussätzig bis an den Tag seines Todes, er wohnte in dem Siechenhause als Aussätziger, da er verstoßen war vom Hause des Herrn; sein Sohn Jotam war über das Haus des Königs und regierte das Volk des Landes.
22. Das Uebrige der Geschichte Usijas, die frühere und die spätere, hat beschrieben der Prophet Jesaja, Sohn Amoz.
23. Usija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn [nicht] bei seinen Vätern, auf dem Begräbnisplatze der Könige, denn sie sprachen: Er ist aussätzig. Sein Sohn Jotam wurde König an seiner Statt.

27. Kapitel.
König Jotam.
1. Fünfundzwanzig Jahre war Jotam alt, als er König wurde, und sechzehn Jahre regierte er in Jerusalem; seine Mutter war Jerusa, Tochter Zadoks.
2. Er that, was recht ist in den Augen des Herrn, ganz so wie sein Vater Usija gethan, nur drang er nicht in den Tempel Des Herrn. Aber noch immer that das Volk Böses.
3. Er bauete das obere Thor im Hause des Herrn, und auch an der Turmmauer bauete er vieles.
4. Er bauete Städte im Gebirge Juda, und in den Forsten bauete er Burgen und Türme.
5. Auch stritt er mit dem König der Ammoniter und besiegte sie; die Ammoniter gaben ihm in jenem Jahre hundert Kikar Silber und zehn tausend Kor Weizen und zehn tausend Kor Gerste. Dies gaben ihm die Ammoniter auch im zweiten und im dritten Jahre.
6. Jotam wurde stark, denn er richtete seinen Wandel vor dem Herrn seinem Gott.
7. Das Uebrige der Geschichte Jotams, und all seiner Kriege und seines Wandels, ist beschrieben in dem Buche von den Königen von Israel und Juda.
8. Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde, und sechzehn Jahre regierte er in Jerusalem.
9. Jotam legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt Davids; sein Sohn Ahas wurde König an seiner Statt.

28. Kapitel.
König Ahas. Der Abfall.
1. Zwanzig Jahre war Ahas alt, als er König wurde, und sechzehn Jahre regierte er in Jerusalem, und er that nicht, was recht ist in den Augen des Herrn, wie sein Ahn David.
2. Sondern ging in dem Wege der Könige von Israel, er machte auch gegossene Bilder dem Baal.
3. Er räucherte im Thale Ben-Hinnom und führte seine Söhne durch das Feuer [beim Molochdienst], nach den Greueln der Völker, welche der Herr ausgetrieben vor den Kindern Israel.
4. Er opferte und räucherte auf den Höhen und auf den Hügeln und unter jedem belaubten Baum.
5. Da gab ihn der Herr sein Gott in die Hand des Königs von Aram, [die Aramäer] machten [viele Judäer] nieder und führten viele Gefangene weg nach Damaskus. Und auch in die Hand des Königs von Israel wurde er gegeben, der ihm eine große Niederlage beibrachte.
6. Pekah, Sohn Remalja, erschlug in Juda hundertundzwanzigtausend in einem Tage, lauter tapfere Leute — denn sie verließen den Herrn, den Gott ihrer Väter.
7. Sichri, der Anführer Efraims, erschlug Maaßeja, den Sohn des Königs, und Asrikam, den Vorsteher des Hauses: und Elkana, des Königs Vertreter.
8. Die Israeliten nahmen gefangen von ihren Brüdern zweihunderttausend: Weiber, Söhne und Töchter, und auch große Beute plünderten sie von ihnen; sie brachten die Beute nach Samaria
9. Dort war aber ein Prophet des Herrn, Oded mit Namen, er ging dem Heere entgegen, das nach Samaria kam, und sprach zu ihnen: Da der Herr, der Gott eurer Väter, über Juda zürnte, gab er sie in eure Hand, und ihr tötetet unter ihnen mit einer Wut, daß es bis an den Himmel reichte.
10. Und nun denkt ihr, die Kinder Judas und Jerusalems euch zu Sklaven und Sklavinnen zu zwingen — gewiß, das wird euch nur zu einer Verschuldung gereichen gegen den Herrn euern Gott.
11. So höret mich denn und gebet die Gefangenen zurüc, die ihr fortgeführt von euern Brüdern, denn die Zornglut des Herrn ist über euch [um diese That}.
12. Da erhoben sich Männer von den Häuptern der Söhne Efraim: Asarja Sohn Johanan, Berechja Sohn Mesillemot, Hiskija Sohn Sallum und Amaßa Hadlai, wider die vom Kriege Heimkehrenden.
13. Und sprachen zu ihnen: Bringet die Gefangenen hier nicht ein, denn nur neu in Schuld zu verfallen gegen den Herrn denket ihr, hinzuzufügen zu unserer Sünde und zu unserer Schuld; gewiß, groß genug ist ohnedies unsere Schuld und der Zorn [Gottes] über Israel!
14. Da ließen die Kriegsleute die Gefangenen und die Beute vor den Fürsten und der Versammlung.
15. Die Männer, die oben mit Namen genannt sind, standen auf und ergriffen die Gefangenen und kleideten all die Nackten unter ihnen von der Beute, sie gaben ihnen Kleider und Schuhe und zu essen und zu trinken, und salbten sie und führten sie, alle Schwachen auf Eseln, und brachten sie nach Jericho, der Palmenstadt, zu ihren Brüdern, dann kehrten sie nach Samaria zurück.
16. Zu jener Zeit schickte der König Ahas zu den Königen von Assyrien, daß sie ihm beistehen.
17. Denn auch die Idumäer kamen und erschlugen viele Judäer und führten Gefangene weg.
18. Auch die Philister streiften in den Städten der Niederung und des Südens von Juda und nahmen ein Bet-Semes, Ajalon, Gederot und Socho und seine Umgebung, Timna und seine Umgebung, Gimso und seine Umgebung, und siedelten sich daselbst an.
19. Denn der Herr demütigte Juda, um Ahas, des Königs von Israel [Juda] willen der Juda entzügelte und Untreue übte an dem Herrn.
20. Tiglat-Pil(n)eesser, König von Assyrien [den Ahas herbeigerufen hatte], kam wohl zu ihm, aber nur ihn zu bekriegen, nicht ihn zu schützen.
21. Zwar leerte Ahas das Haus des Herrn und das Haus des Königs und der Fürsten und gab alles dem Könige von Assyrien; aber ohne daß dieser ihm beistand.
22. Und zur Zeit, da man ihn bedrängte, wurde er noch mehr untreu dem Herrn — das war König Ahas!
23. Er opferte den Göttern [der Aramäer] von Damaskus, die ihn geschlagen und sprach: Da die Götter der Könige von Aram ihnen beistehen, so will ich ihnen opfern, und sie werden auch mir beistehen. Aber sie waren ihm und ganz Israel nur zum Verderben.
24. Der König legte zusammen die Geräte des Gotteshauses, er zerschlug die Geräte des Gotteshauses und verschloß die Thüren des Hauses des Herrn und machte sich Altäre in jeder Ecke in Jerusalem.
25. Und in jeder Stadt von Juda machte er Höhen, um zu räuchern fremden Göttern, so kränkte er den Herrn, den Gott seiner Väter.
26. Das Uebrige seiner Geschichte und all seiner Wege, der früheren und der späteren, das ist beschrieben in dem Buche von den Königen von Juda und Israel.
27. Ahas legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in der Stadt, in Jerusalem, aber man brachte ihn nicht in die Begräbnisse der Könige von Israel [Juda]; sein Sohn Hiskija wurde König an seiner Statt.

29. Kapitel.
Die Regierung Hiskijas.
1. Hiskija wurde König im Alter von fünfundzwanzig Jahren; und neunundzwanzig Jahre regierte er in Jerusalem, seine Mutter war Abija, Tochter Sacharjas.
2. Er that, was recht ist in den Augen des Herrn ganz so wie sein Ahn David gethan.
3. Er hat im ersten Monat des ersten Jahres seiner Regierung die Thüren des Hauses des Herrn geöffnet und befestigt.
4. Er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platze gegen Osten,
5. Und sprach sie an: Höret mich, Leviten! Jetzt rüstet euch und heiliget das Haus des Herrn, des Gottes eurer Väter, und bringet das Unreine aus dem Heiligtum.
6. Denn untreu wurden unsere Väter und thaten, was Böse ist in den Augen des Herrn unseres Gottes; sie verließen ihn und wandten ihr Gesicht ab von der Wohnung des Herrn, dem sie den Rücken zukehrten.
7. Auch verschlossen sie die Thüren der Halle und löschten aus die Lampen, daß Räucherwerk räucherten sie nicht und Opfer brachten sie nicht im Heiligtum dem Gott Israels.
8. Da kam der Zorn des Herrn über Juda und Jerusalem, und er machte sie zum Entsetzen, zum Schrecken und zum Gezisch, wie ihr es ja mit euern Augen sehet.
9. Unsere Väter sind deswegen gefallen durch das Schwert, und unsere Söhne, unsere Töchter und unsere Weiber wurden in die Gefangenschaft weggeschleppt.
10. Jetzt hab' ich im Sinne, einen Bund zu schließen mit dem Herrn, dem Gott Israels, daß sein Zorn von uns nachlasse.
11. Meine Söhne, seid nun nicht nachlässig, denn euch hat der Herr erwählt, vor ihm zu stehen, seinen Dienst zu verrichten vor ihm zu dienen und Räucherwerk darzubringen.
12. Da machten sich die Leviten auf: Mahat Sohn Amaßai, und Joel Sohn Asarja von den Kehatiden, und von den Merariden : Kis Sohn Abdi und Asarja Sohn Jehalielel; von den Gersoniden: Joah Sohn Simma und Eden Sohn Joah;
13. Von den Söhnen Elizafan: Simri und Jeiel; von den Söhnen Aßaf: Sacharja und Mattanja;
14. Von den Söhnen Heman: Jehiel und Simei, von den Söhnen Jedutun: Semaja und Usiel.
15. Sie versammelten ihre Brüder und rüsteten sich und kamen nach dem Gebot des Königs, auf das Wort des Herrn, das Haus des Herrn zu reinigen.
16. Die Priester gingen in das Innere des Hauses des Herrn, es zu reinigen, und schafften hinaus alles Unreine, das sie im Tempel des Herrn fanden, auf den Hof des Hauses des Herrn; und die Leviten nahmen es in Empfang, um es hinauszuführen in den Bach Kidron.
17. Sie fingen die Heiligung an am ersten des ersten Monats, und am achten des Monats kamen sie in die Halle des Herrn, sie heiligten das Haus des Herrn acht Tage lang, und am sechszehnten Tage des ersten Monats waren sie damit fertig.
18. Sie gingen in das Innere [des Palastes] zu dem Könige Hiskija und sprachen: Gereinigt haben wir das ganze Haus des Herrn und den Opferaltar und all seine Geräte, den Tisch des Schicht-[brotes] und all seine Geräte.
19. Alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung bei Seite geworfen in seiner Untreue, haben wir zurechtgestellt und geheiligt; sie sind nun vor dem Altar des Herrn.
20. Der König Hiskija stand früh auf und versammelte die Obern der Stadt und ging hinauf in das Haus des Herrn.
21. Sie brachten sieben Farren, sieben Widder, sieben Schafe und sieben Ziegenböcke als Sühnopfer für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda; und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, zu opfern auf dem Altar des Herrn.
22. Sie schlachteten die Farren, und die Priester nahmen das Blut auf und sprengten es auf den Altar, sie schlachteten dann die Widder und sprengten das Blut auf den Altar, darauf schlachteten sie die Schafe und sprengten das Blut auf den Altar.
23. Man brachte endlich die Böcke der Sühne vor den König und die Versammlung, sie legten ihre Hände darauf.
24. Und die Priester schlachteten sie und sprengten ihr Blut auf den Altar, ganz Israel zu sühnen; denn für ganz Israel bestimmte der König das Ganzopfer und das Sühnopfer.
25. Er stellte die Leviten an im Hause des Herrn mit Cymbeln, Psaltern und Zithern, nach dem Gebot Davids und Gads, des Sehers des Königs, und des Propheten Natan, denn von dem Herrn kam das Gebot durch seine Propheten.
26. Die Leviten standen mit den Saitenspielen Davids, und die Priester mit den Trompeten.
27. Hiskija befahl, das Opfer darzubringen auf dem Altar. Und sobald das Opfern anfing, fing der Gesang des Herrn an, und die Trompeten und die Saitenspiele Davids, des Königs von Israel.
28. Die ganze Versammlung betete [Gott] an, und der Gesang erklang und die Trompeten schmetterten — alles, bis das Opfer fertig war.
29. Als das Opfer fertig war, knieten nieder der König und Alle, die sich bei ihm befanden, und beteten [Gott] an.
30. König Hiskija und die Oberen befahlen den Leviten, zu lobsingen dem Herrn mit den Gesängen Davids und Aßafs des Sehers; sie lobsangen freudig und neigten sich und beteten an.
31. Da hub Hiskija an und sprach: Nunmehr habt ihr eure Hand gefüllt [euch geweiht] dem Herrn. Tretet herzu und bringet Mahl- und Dankopfer in das Haus des Herrn. Und die Versammlnug brachte Mahl- und Dankopfer, jeder, der von seinem Herzen getrieben wurde, brachte Ganzopfer.
32. Es war die Zahl der Ganzopfer, die die Versammlung brachte: siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Schafe; all diese zum Opfer für den Herrn.
33. Und die Spenden: sechshundert Rinder und dreitausend Schafe.
34. Nur waren die Priester zu wenig, und sie konnten nicht all den Opfern die Haut abziehen. Da unterstützten sie ihre Brüder, die Leviten, bis die ganze Arbeit fertig war, und bis die Priester sich gerüstet; denn die Leviten waren redlichen Sinnes, sich zu rüsten mehr als die Priester.
35. Aber es war auch der Opfer sehr viel, samt den Fettstücken der Mahlopfer und den Trankopfern für die Ganzopfer; also kam zu Stande der Dienst des Hauses des Herrn.
36. Hiskija und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volke bereitet, da die Sache unerwartet geschah.

30. Kapitel.
Die Wiederherstellung der Lehre
1. Hiskija sandte an ganz Israel und Juda, er schrieb auch Briefe nach Efraim und Manasse, daß sie kommen — mögen zum Hause des Herrn in Jerusalem, das Passah zu opfern dem Herrn, dem Gott Iraels.
2. Der König beschloß mit seinen Obern und der ganzen Versammlung in Jerusalem, das Passah zu opfern im zweiten Monat [in Jjjar].
3. Denn sie konnten es nicht rechtzeitig opfern [am vierzehnten des ersten Monats egen Abend], weil die Priester sich nicht gerüstet hatten, daß sie ausreichten, auch das Volk war nicht in Jerusalem versammelt.
4. Dieser Beschluß gefiel dem König und der ganzen Versammlung.
5. Sie setzten fest, daß ein Ruf ergehe in ganz Israel, von Beer-Seba bis Dan, man möge kommen, das Passah zu opfern dem Herrn, dem Gott Israels, in Jerusalem, denn seit lange hatten sie es nicht geopfert, wie [in der Thora] geschrieben ist.
6. Es gingen Läufer mit den Erlassen von der Hand des Königs und seiner — Oberen durch ganz Israel und Juda, und auf das Gebot des Königs sprachen sie: — Kinder Israel, kehret um zu dem Herrn, dem Gott Abrahams, Isaks und Israels, auf daß er umkehre zu den Geretteten, die euc übergeblieben von der Hand der Könige von Assyrien.
7. Seid nicht wie eure Väter und wie eure Brüder, die untreu geworden dem Herrn, dem Gott ihrer Väter, daß er sie zum Entsetzen gemacht, wie ihr sehet.
8. Seid jetzt nicht hartnäckig, wie eure Väter, reichet die Hand dem Herrn und kommet in sein Heiligtum, das er auf ewig geheiligt, und dienet dem Herrn, eurem Gotte, und sein Zorn wird von euch nachlassen.
9. Denn wenn ihr umkehret zu dem Herrn, werden eure Brüder und eure Söhne Barmherzigkeit finden vor ihren Bezwingern und in dieses Land zurückkehren, denn gnädig und barmherzig ist der Herr euer Gott, er wird sich nicht abwenden von euch, wenn ihr zu ihm umkehret.
10. Als aber die Läufer also zogen von Stadt zu Stadt im Lande Efraim und Manasse bis Sebulun, verlachte man sie und verspottete sie überall.
11. Nur einige von Asser und Manasse und Sebulun demütigten sich und kamen nach Jerusalem.
12. Aber über die Judäer kam die Hand Gottes, daß sie einmütig das Gebot des Königs und der Obern befolgten, auf das Wort des Herrn.
13. Es versammelte sich in Jerusalem zahlreiches Volk, das Fest der ungesäuerten Brote zu halten im zweiten Monat, — eine Versammlung von großer Menge.
14. Sie machten sich auf und schafften die Götzen-Altäre fort aus Jerusalem, auch all die Räucherfässer schafften sie fort und warfen sie in den Bach Kidron
15. Sie schlachteten das Passah am vierzehnten des zweiten Monats, und die Priester und die Leviten schämten sich [hinter dem Volke nachzustehen], sie rüsteten sich und brachten Ganzopfer in das Haus des Herrn.
16. Und sie standen auf ihrer Stelle, nach Vorschrift, nach der Lehre Moses, des Mannes Gottes. Die Priester sprengten das Blut aus der Hand der Leviten.
17. Da aber Viele in der Versammlung sich nicht geheiligt hatten, so standen die Leviten dem Schlachten der Passah-Opfer vor, für jeden Unreinen, um sie zu heiligen dem Herrn.
18. Denn ein großer Teil des Volkes, viele von Efraim und Manasse, Issachar und Sebulun, hatten sich nicht gereinigt, sie aßen das Passah nicht wie geschrieben ist; Hiskija betete für sie, und sprach: Der Herr, der gütige, wird vergeben.
19. Jedem, der es gut meint, Gott zu suchen, den Herrn, den Gott seiner Väter, [aß er] auch [das Passah] nicht in der für das Heiligtum vorgeschriebenen Reinheit.
20. Der Herr erhörte Hiskija und heilte das Volk.
21 Die Kinder Israel, die sich vorfanden in Jerusalem, feierten das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage mit großer Freude; die Leviten und die Priester fangen täglich mit mächtigem Saitenspiel dem Herrn.
22. Hiskija befahl allen Leviten, die eine gute Einsicht hatten vom Herrn, daß sie die sieben Tage des Festes damit zubrachten, Mahlopfer zu opfern und dem Herrn zu danken, dem Gott ihrer Väter.
23. Die ganze Versammlung beschloß, noch andere sieben Tage zu feiern; sie hielten sieben Freudentage.
24. Denn Hiskija gab der Versammlung eine Spende von tausend Farren und siebentausend Schafen, und die Oberen gaben der Versammlung eine Spende von tausend Farren und zehntausend Schafen. Viele Priester heiligten sich.
25. Da freute sich die ganze Versammlung von Juda, die Priester und die Leviten und die ganze Versammlung, die von Israel gekommen, und die Fremdlinge, die aus dem Lande Israel gekommen, und alle, die in Juda wohnten.
26. Große Freude war in Jerusalem; seit den Tagen Salomos, Sohnes David, des Königs von Israel, war dergleichen nicht in Jerusalem.
27. Die Priester und die Leviten standen auf und segneten das Volk, ihre Stimme wurde erhört; ihr Gebet kam zu [Gottes] heiliger Wohnung, in den Himmel.

31. Kapitel.
Der Tempeldienst.
1. Nach diesem allen zogen alle Israeliten, die sich vorfanden, nach den Städten von Juda, sie zertrümmerten die Standsäulen, fällten die Haine und rissen die Höhen nieder, auch die Altäre aus ganz Juda und Benjamin, und in Efraim und Manasse, bis sie vernichtet waren. Dann kehrten alle Kinder Israel zurüc, jeder zu seinem Besitz, in ihre Städte.
2. Hiskija stellte an die Abteilungen der Priester und der Leviten, bei ihren Abteilungen, jeden nach seinem Dienste unter den Priestern oder den Leviten für Ganzopfer und Mahlopfer, den Dienst zu versehen und zu danken und zu lobsingen in den Thoren der Lager des Herrn.
3. Der König bestimmte von seiner Habe zu den Ganzopfern, den Morgen- und Abendopfern, und die Opfer für Sabbate, Neumonde und Feiertage, wie geschrieben ist in der Lehre des Herrn.
4. Er befahl dem Volke, den Bewohnern Jerusalems, daß sie geben das Teil der Priester und der Leviten, damit sie festhalten mögen an der Lehre des Herrn.
5. Als die Sache bekannt wurde, gaben die Kinder Israel viel Erstlinge von Korn, Most und Oel und Honig und allem Ertrage des Feldes, auch Zehnten; alles brachten sie in Fülle.
6. Die Israeliten und Judäer, die in den Städten Judas wohnten, brachten auch den Zehnten von Rindern und Schafen und den Zehnten von den Heiligtümern, die geheiligt wurden dem Herrn, ihrem Gotte, und gaben haufenweise.
7. Im dritten Monat fingen sie an, die Haufen zu legen, und im siebenten Monat waren sie fertig.
8. Als Hiskija und die Oberen kamen und die Haufen sahen, da priesen sie den Herrn und sein Volk Israel.
9. Hiskija befragte die Priester und die Leviten wegen der Haufen.
10. Da berichtete ihm Asarja, der Hohepriester, aus dem Hause Zadok: Seitdem man anfing die Hebe zu bringen in das Haus des Herrn, wurde man satt und ist übrig geblieben in Fülle, denn der Herr hat sein Volk gesegnet — so is diese Menge übrig geblieben.
11. Hiskija befahl, Gemächer zu bereiten im Hause des Herrn, und man bereitete deren.
12. Und brachte getreulich hinein die Hebe und den Zehnten und die Spende; über sie waren Vorsteher: Kananja, der Levite, und sein Bruder Simei, als zweiter.
13. Jehiel, Asasja, Nahat, Aßahel, Jerimot, Josabad, Eliel, Jismahja, Mahat, Benaja waren Aufseher unter Kananja und seinem Bruder Simei, im Auftrage des Königs Hiskija und Asarjas, des Vorstehers des Gotteshauses.
14. Und Kore Sohn Jimna, der Levite, der Pförtner an der Ostseite, war über die freiwilligen Gaben Gottes, so daß man [ihm] die Hebe des Herrn gab und das Hochheilige.
15. Und unter ihm war Eden, Minjamin, Jesua, Semaja, Amarja und Sechanja in den Priesterstädten, getreulich zu geben ihren Brüdern in den Abteilungen, Groß wie Klein.
16. Außer denen, die unter ihnen an Männern verzeichnet waren, vom (dritten) [dreißigsten] Jahre und darüber, von allen, die in das Haus des Herrn kommen — zum täglichen Bedarf für ihren Dienst in ihren Aemtern nach ihren Abteilungen;
17. Dazu die verzeichneten Priester nach ihren Stammhäusern und die Leviten vom zwanzigsten Jahr und darüber in ihren Aemtern und ihren Abteilungen;
18. Und all die Verzeichneten ihrer Kinder, ihrer Weiber und ihrer Söhne und ihrer Töchter aus der ganzen Versammlung; denn mit Redlichkeit widmeten sie sich dem heiligen Dienst.
19. Und auch den Söhnen Aarons, den Priestern, auf den Feldern des Bezirks ihrer Städte, in jeder Stadt hatten die Männer, die mit Namen genannt sind, Gaben zu geben: jedem Männlichen unter den Priestern und jedem Verzeichneten unter den Leviten.
20. Also that Hiskija und ganz Juda, er that das Gute und Rechte und Wahre vor dem Herrn, seinem Gotte.
21. Und in allem Thun, das er anfing im Dienste des Gotteshauses, und in der Lehre und in dem Gebote, seinen Gott zu suchen, verfuhr er mit ganzem Herzen, darum gedieh es.

32. Kapitel.
Die Kriegsgefahr.
1. Nach diesen wahren Begebenheiten kam Sanherib, König von Assyrien, nach Juda und lagerte vor den festen Städten, er gedachte sie zu erobern.
2. Hiskija sah, daß Sanherib gekommen war und Jerusalem erobern wollte.
3. Da beschloß er mit seinen Oberen und seinen Kriegern, zu verstopfen das Wasser der Quellen außerhalb der Stadt; und sie stimmten ihm bei.
4. Es versammelte sich zahlreiches Volk und verstopften alle Quellen und den fließenden Bach mitten im Lande, indem sie sprachen: Warum sollen die Könige von Assyrien kommen und viel Wasser finden?
5. Er hielt sich tapfer und ließ jeden Riß in der Mauer ausbessern, auch führte er Türme auf und außerhalb eine andere Mauer, dann befestigte er das Millo der Stadt Davids, und beschaffte Waffen in Menge und Schilde.
6. Er setzte die Kriegsobersten über das Volk, diese versammelte er zu sich auf den Platz des Stadtthores und redete sie an:
7. Seid stark und fest, seid nicht furchtsam und nicht bang vor dem Könige von Assyrien und vor all der Menge, die bei ihm ist, denn mit uns ist ein Größerer, als mit ihm.
8. Mit ihm ist der Arm von Sterblichen, aber mit uns ist der Herr unser Gott, uns beizustehen und unsere Kriege zu führen. Das Volk verließ sich auf die Worte Hiskijas, Königs von Juda.
9. Nach diesem sandte Sanherib, König von Assyrien, seine Leute nach Jerusalem — er aber lag vor Lachis, und sein ganzes Hauptlager mit ihm — an Hiskija, König von Juda, und ganz Juda in Jerusalem, und ließ sagen:
10. So spricht Sanherib, König von Assyrien: Worauf vertrauet ihr, daß ihr in Belagerung bleibet in Jerusalem?
11. Hiskija beredet euch wohl, damit ihr vor Hunger und Durst sterbet, wenn er spricht: Der Herr, unser Gott, wird uns retten von der Hand der Könige von Assyrien.
12. Hat nicht dieser Hiskija dessen Höhen und Altäre abgeschafft, und zu Juda und Jerusalem gesprochen: Vor einem Altar nur werfet eusch nieder und auf ihm räuchert ?
13. Wisset ihr nicht, was ich und meine Väter gethan haben all den Völkern der Erde? Vermochten wohl die Götter der Völker jener Länder ihr Land zu retten von meiner Hand?
14. Wer ist unter all den Göttern dieser Völker, die meine Väter vertilgt haben, der sein Volk zu retten vermochte von meiner Hand, daß euer Gott euch zu retten vermöchte aus meiner Hand?
15. Demnach, laßt euch also nicht von Hiskija täuschen und euch nicht solchergestalt bereden, glaubet ihm nicht, denn kein Gott irgend eines Volkes und Königreiches vermochte sein Volk zu retten von meiner Hand und von der Hand meiner Väter; viel weniger werden eure Götter euch retten von meiner Hand.
16. Solches und noch mehr redeten seine Leute wider den Herrn und wider Hiskija, seinen Knecht.
17. Auch Briefe schrieb er, zu lästern den Herrn, den Gott Israels, und wider ihn zu sprechen also: Gleich den Göttern der Völker aller Länder, die ihr Volk nicht gerettet haben von meiner Hand, so wird der Gott Hiskijas sein Volk nicht retten von meiner Hand.
18. Sie riefen mit lauter Stimme judäisch zum Volk von Jerusalem, das auf der Mauer war, sie in Furcht und Schrecken zu setzen, um so die Stadt einzunehmen.
19. Sie redeten über den Gott Jerusalems,, wie über die Götter der Völker der Erde, das Werk von Menschenhänden.
20. König Hiskija und der Prophet Jesaja, Sohn Amoz, beteten dieserhalb und schrieen zum Himmel.
21. Der Herr sandte einen Engel, und er vertilgte alle tapferen Krieger, die Fürsten und Obersten im Lager des Königs von Assyrien, und mit beschämtem Angesicht kehrte er nach seinem Lande zurück. Als er in das Haus seiner Götter ging, machten ihn dort seine leiblichen Kinder mit dem Schwerte nieder.
22. So rettete der Herr Hiskfija und die Bewohner Jerusalems von der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und von der Hand Aller, und gab ihm Ruhe nach allen Seiten.
23. Viele brachten Geschenke dem Herrn nach Jerusalem und Kostbarkeiten an Hiskija, König von Juda, und er wurde seitdem erhöhet vor den Augen aller Nationen.
24. In jenen Tagen erkrankte Hiskija zum Sterben, und er betete zu dem Herrn, der ihn erhörte und ihm ein Wunder gewährte.
25. Aber nicht, wie ihm erwiesen worden, vergalt Hiskija, sondern sein Herz erhob sich, daß Zorn über ihn kam und über Juda und Jerusalem.
26. Da demütigte sich Hiskija von seinem Hochmute, er und die Bewohner Jerusalems, und es traf sie nicht der Zorn des Herrn in den Tagen Hiskijas.
27. Hiskija hatte sehr viel Reichtum und Ehre, und er machte sich Schatzkammern für Silber und Gold und edles Gestein und Gewürze und Schilde und allerlei kostbare Geräte,
28. Und Speicher für den Ertrag von Korn und Most und Oel, und Raufen für jedes Vieh und [für] die Heerden der Hürden.
29. Auch Städte errichtete er sich, und Heerden von Schafen und Rindern in Menge, denn Gott gab ihm sehr viele Habe.
30. Derselbe Hiskija verstopfte die obere Mündung des Wassers des Gihon und leitete es hinunter westwärts in die Stadt Davids; Hiskija hatte Glück bei all seinem Thun.
31. Nur bei den Gesandten der Fürsten Babels, die man ihm gesandt, um zu fragen nach dem Wunder, das im Lande geschehen, verließ ihn Gott, um ihn zu prüfen, damit kund werde alles, was er im Herzen hatte.
32. Das Uebrige der Geschichte Hiskijas und seine Frömmigkeit, ist beschrieben in der Offenbarung des Propheten Jesajas, Sohnes Amoz, im Buche von den Königen von Juda und Israel.
33. Hiskija legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn auf der höchsten Stelle der Gräber der Nachkommen Davids; bei seinem Tode erzeigten ihm alle Judäer und die Bewohner Jerusalems große Ehre. Sein Sohn Manasse wurde König an seiner Statt.

33. Kapitel.
Manasse und Amon.
1. Zwölf Jahre war Manasse alt, als er König wurde, und fünfundfünfzig Jahre regierte er in Jerusalem.
2. Er that, was dem Herrn mißfiel, nach den Greueln der Völker, die der Herr ausgetrieben hatte vor den Kindern Israel.
3. Er bauete die Höhen wieder, die sein Vater Hiskija niedergerissen hatte, auch stellte er Altäre auf dem Baal, und machte Aserot, er fiel nieder vor all den Sternen des Himmels und diente ihnen.
4. Er bauete Altäre im Hause des Herrn, von dem der Herr gesprochen: In Jerusalem soll mein Name sein auf ewig.
5. Er bauete Altäre allen Sternen des Himmels, in beiden Höfen des Hauses des Herrn.
6. Er führte auch seine Söhne durch das Feuer im Thale Ben-Hinnom und deutete aus Wolken und aus Schlangen, auch trieb er Zauberei und Verschwörung und Weissagerei; er that viel Böses vor dem Herrn, um ihn zu kränken.
7. Er stellte das Bild der Götzengestalt, das er gemacht, in das Gotteshaus, von dem Gott gesprochen zu David und zu seinem Sohne Salomo: In diesem Hause und in Jerusalem, das ich aus allen Stämmen Israels erwählt habe, werde ich meinen Namen einsetzen auf ewig.
8. Und ich will den Fuß Israels nicht wieder weichen lassen von dem Boden, den ich euern Vätern bestellt habe; jedoch nur wenn sie beobachten zu thun alles, was ich ihnen geboten, nach der ganzen Lehre und den Satzungen und den Rechten durch Mose.
9. Aber Manasse verführte Juda und die Bewohner Jerusalems, Böses zu thun, mehr als die Völker, die der Herr vor den Kindern Israel vertilgt.
10. Der Herr redete zu Manasse und seinem Volke, und sie merkten nicht darauf.
11. Da brachte der Herr über sie die Heerführer des Königs von Assyrien; sie führten Manasse gefangen an einem Stechring und legten ihn in Ketten; so führten sie ihn nach Babel.
12. Als er bedrängt war, flehete er vor dem Herrn, seinem Gotte, und demütigte sich sehr vor dem Gott seiner Väter.
13. Er betete zu ihm, und [Gott] ließ sich von ihm erbitten, er erhörte sein Flehen und brachte ihn zurück nach Jerusalem in sein Königreich. Da erkannte Manasse, daß der Herr der wahre Gott ist.
14. Hernach bauete er eine äußere Mauer um die Stadt Davids, westlich am Gihon im Thale, wo man in das Fischthor eingeht, die sich bis an den Turm wandte; er machte sie sehr hoch. Er setzte Heeresoberste über all die festen Städte in Juda.
15. Er schaffte fort die fremden Götter und die Götzengestalt aus dem Hause des Herrn, und all die Altäre, die er gebauet auf dem Berge des Hauses des Herrn und in Jerusalem und warf sie vor die Stadt hinaus.
16. Er bauete den Altar des Herrn und opferte darauf Mahlopfer und Dankopfer und befahl den Judäern, dem Herrn zu dienen, dem Gott Israels.
17. Allein das Volk opferte noch auf den Höhen, wiewohl nur dem Herrn, ihrem Gotte.
18. Das Uebrige der Geschichte Manasses und sein Gebet zu seinem Gott, und die Worte der Seher, die zu ihm geredet im Namen des Herrn, des Gottes Israels, das ist in der Geschichte der Könige von Israel [beschrieben].
19. Sein Gebet, und wie er erhört wurde, und all seine Sünde und Untreue, und die Orte, an denen er Höhen gebaut, und die Asera und die Bilder aufgestellt, ehe er sich demütigte, das ist beschrieben in der Geschichte von Hosai.
20. Manasse legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn in seinem Hause; sein Sohn Amon wurde König an seiner Statt.
21. Zweiundzwanzig Jahre war Amon alt, als er König wurde, und zwei Jahre regierte er in Jerusalem.
22. Er that, was dem Herrn mißfiel, so wie sein Vater Manasse gethan, und all den Bildern, die sein Vater Manasse gemacht, opferte Amon und diente ihnen;
23. Aber er demütigte sich nicht vor dem Herrn, wie sein Vater Manasse sich gedemütigt, sondern dieser Amon machte die Schuld noch größer.
24. Es verschworen sich wider ihn seine Hofleute und töteten ihn in seinem Hause.
25. Da erschlug das Volk alle, die sich gegen den König Amon verschworen hatten, das Volk machte dann seinen Sohn Josija zum Könige an seiner Statt.

34. Kapitel.
König Josija.
1. Acht Jahre war Josija alt, als er König wurde, und einunddreißig Jahre regierte er in Jerusalem.
2. Er that was recht ist in den Augen des Herrn und ging in den Wegen Davids, seines Ahns, er wich nicht davon rechts oder links.
3. Im achten Jahre seiner Regierung — da er noch ein Jüngling war — fing er an zu suchen den Gott Davids, seines Ahns; und im zwölften Jahre fing er an zu reinigen Juda und Jerusalem von den Höhen und den Hainen und den gehauenen und gegossenen Bildern.
4. Sie rissen nieder vor seinem Angesicht die Altäre des Baal, und die Sonnenbilder, die über denselben, fällte er, und die Haine und die gehauenen und gegossenen Bilder zertrümmerte und zermalmte er; er warf alles auf die Gräber derer, die ihnen opferten.
5. Die Gebeine der Priester verbrannte er auf ihren Altären, und er reinigte Juda und Jerusalem.
6. Auch in den Städten von Manasse und Efraim und Simeon bis Naftali in ihren Trümmern ringsum
7. Riß er die Altäre nieder, und die Haine und die Bilder zerschlug und zermalmte er, und alle Sonnenbilder fällte er im ganzen Lande Israel, dann kehrte nach Jerusalem zurück.
8. Im achtzehnten Jahre seiner Regierung, nachdem er das Land und das Haus gereinigt, schickte er Safan, den Sohn Azalja Maaßeja, den Obern der Stadt, und Joah Sohn Joahas, den Staatsschreiber, auszubessern das Haus des Herrn seines Gottes.
9. Sie gingen zu dem Hohenpriester Hilkija, und gaben das Geld, das in das Gotteshaus gebracht worden, das die Leviten, die Thürhüter, gesammelt hatten (von den [Männern] aus Manasse und Efraim und von dem ganzen Ueberrest Israels, und von allen Judäern und Benjaminiten, und nach Jerusalem zurückgekehrt waren.
10. Sie gaben es in die Hand der Schaffner, die zur Aufsicht bestellt waren im Hause des Herrn; diese gaben es den Schaffnern, die beschäftigt waren im Hause des Herrn, die Risse des Hauses auszubessern.
11. Auch gaben sie es an die Zimmerleute und die Baumeister, Bruchsteine zu kaufen und Holz für die Balken, um Balken zu legen in den Häusern, welche die Könige von Juda verderbt hatten.
12. Die Männer verfuhren mit Redlichkeit bei der Arbeit. Ueber sie waren bestellt Jahat und Obadja, die Leviten, von den Merariden, und Sacharja und Mesullam von den Kehatiden, als Vorstand. Die Leviten waren kundig der Saitenspiele.
13. Sie waren über die Lastträger und die Vorsteher aller Arbeiter für jeden Dienst, von den Leviten waren auch die Schreiber, Vögte und Pförtner.
14. Als sie nun das Geld herausnahmen, das gebracht worden in das Haus des Herrn, fand der Priester Hilkija das Buch der Lehre des Herrn durch Mose.
15. Da berichtete Hilkija und sprach zu dem Schreiber Safan: Ein Buch der Lehre hab' ich gefunden im Hause des Herrn. Hilkija gab das Buch dem Safan.
16. Safan brachte das Buch dem Könige, gleichzeitig brachte er dem Könige Nachricht: Alles, was gegeben worden durch die Hand deiner Diener, verarbeiteten sie.
17. Auch haben sie das Geld ausgeschüttet, das sich vorfand im Hause des Herrn, und es übergeben in die Hand der zur Aufsicht Bestellten und in die Hand der Arbeiter.
18. Dann berichtete der Schreiber Safan dem Könige: Ein Buch hat mir der Priester Hilkija gegeben. Safan las daraus dem Könige vor.
19. Wie der König die Worte der Lehre hörte, da zerriß er seine Kleider.
20. Der König gebot Hilkija und Ahikam, dem Sohne Safan, und Abdon, dem Sohne Micha, und dem Schreiber Safan und Aßaja, dem Diener des Königs, also:
21. Gehet, befraget den Herrn um mich und um die Uebergebliebenen in Israel und Juda, wegen der Worte des Buches, das gefunden worden. Denn groß ist der Zorn des Herrn, der sich über uns ergossen hat, weil unsere Väter nicht beobachtet haben das Wort des Herrn, alles zu thun, was in diesem Buche geschrieben ist.
22. Da ging Hilkija und die Boten des Königs zu der Prophetin Hulda, dem Weibe Sallums, Sohnes Takhat, Sohnes Hasra, des Hüters der Kleider, die in Jerusalem im zweiten Stadtviertel wohnte, und redeten solches zu ihr.
23. Sie gab ihnen Bescheid: So spricht der Herr, der Gott Israels: sagt dem Manne, der euch zu mir sendet:
24. So spricht der Herr: Ich werde Unglück bringen über diesen Ort und seine Bewohner, all die Flüche, die geschrieben sind in dem Buche, das man dem Könige von Juda vorgelesen.
25. Dafür, daß sie mich verlassen und fremden Göttern geräuchert, um mich zu kränken durch alle Werke ihrer Hände, so hat mein Zorn sich ergossen über diesen Ort und wird nicht erlöschen.
26. Aber zu dem Könige von Juda, der euch sendet, den Herrn zu befragen, sollt ihr sprechen: So spricht der Herr, der Gott Israels: Du hast die Worte gehört.
27. Weil aber dadurch dein Herz erweicht wurde, und du dich demütigtest vor Gott, da du hörtest seine Worte wider diesen Ort und wider seine Bewohner; weil du dich demütigtest vor mir und zerrissest deine Kleider und weintest vor mir — ich habe es auch gehört, spricht der Herr — :
28. Darum will ich dich sammeln zu deinen Vätern, du sollst gesammelt werden zu deinen Gräbern in Frieden, und deine Augen sollen nicht mitansehen das Unglück, das ich bringen werde über diesen Ort und über seine Bewohner. Sie brachten dem Könige diese Antwort.
29. Der König ließ versammeln alle Aeltesten Judas und Jerusalems.
30. Dann ging der König in das Haus des Herrn, mit ihm alle Judäer und die Bewohner Jerusalems und die Priester und die Leviten und alles Volk von Groß bis Klein, und er las ihnen alle Worte des Buches des Bundes vor, das gefunden worden im Hause des Herrn.
31. Der König trat auf seine Stelle und schloß den Bund vor dem Herrn, nachzuwandeln dem Herrn und zu wahren seine Gebote, seine Zeugnisse und seine Satzungen, mit ganzem Herzen und mit ganzer Seele, zu halten die Worte des Bundes, die geschrieben sind in diesem Buche.
32. Er befestigte darin Alle, die sich vorfanden in Jerusalem und Benjamin, und es thaten die Bewohner Jerusalems nach dem Bunde Gottes, des Gottes ihrer Väter.
33. Josija schaffte die Greuel fort aus allen Gebieten der Kinder Israel, und er legte Allen, die sich vorfanden in Israel, die Pflicht auf, dem Herrn ihren Gott zu dienen. All seine Tage wichen sie nicht von dem Herrn, dem Gott ihrer Väter.

35. Kapitel.
Die Passahfeier. Josijas Ende.
1. Josija opferte in Jerusalem das Passah dem Herrn, und man schlachtete das Passah am vierzehnten Tage des ersten Monats.
2. Er stellte die Priester auf ihre Posten und machte sie stark zu dem Dienst des Hauses des Herrn.
3.Er befahl den Leviten, die Lehre erteilten ganz Israel, die sich dem Herrn widmeten: setzet die heilige Lade in das Haus, das Salomo, Sohn Davids König von Israel, gebauet. Ihr habt nichts mehr zu tragen auf der Schulter; darum dienet nur dem Herrn euerm Gott und seinem Volke Israel.
4. Ordnet euch nach Stammhäusern, nach euern Abteilungen, nach der Schrift Davids, Königs von Israel, und nach der Schrift seines Sohnes Salomo.
5. Stehet im Heiligtum für die Abteilungen der Stammhäuser eurer Brüder, das gesammte Volk, und die Abteilung des Stammhauses der Leviten.
6. Schlachtet das Passah und rüstet euch und bereitet euern Brüdern, zu thun nach dem Worte des Herrn durch Mose.
7. Josija gab eine Spende für das gesammte Volk an Schafen und Ziegen, alles zu Passah-Opfern für Alle, die sich vorfanden, an der Zahl dreißigtausend, und dreitausend Rinder; dies von der Habe des Königs.
8. Und seine Obern gaben eine freiwillige Hebe für das Volk, die Priester und die Leviten. Hilkija, Sacharja und Jehiel, die Vorsteher des Gotteshauses, gaben den Priestern zu Passah-Opfern zweitausendundsechshundert [Schafe] und dreihunder Rinder.
9. Kananja und seine Brüder Semaja und Natanel, Hasabja, Jëiel und Josabad, die Oberen der Leviten, gaben eine Spende den Leviten zu Passah-Opfern fünftausendundfünfhundert Rinder.
10. Der Dienst kam zu Stande, und die Priester standen auf ihrer Stelle und die Leviten auf ihren Abteilungen, nach dem Gebote des Königs.
11. Sie schlahteten das Passah, die Priester sprengten von ihrer Hand [das Blut]; die Leviten zogen die Haut ab.
12. Sie thaten die Ganzopfer weg, sie zu geben den Abteilungen der Stammhäuser der Söhne des Volkes, daß sie sie darbringen dem Herrn, wie geschrieben ist in dem Buche Moses. Und eben so die Rinder.
13. Sie brieten das Passah am Feuer, nach Vorschrift, und die gespendeten Opfer brieten sie in Kesseln und Töpfen und Schüsseln, sie reichten es allen Leuten aus dem Volke.
14. Hernach bereiteten sie sich und den Priestern; denn die Priester, die Söhne Aarons, [waren beschäftigt] mit dem Darbringen der Ganzopfer und der Fettstücke bis in die Nachht. So bereiteten die Leviten sich und den Priestern, den Söhnen Aarons, [nachdem sie mit dem Passah des Volkes fertig waren].
15. Die Sänger, die Söhne Aßafs waren an ihrem Platze, nach dem Gebot Davids und Aßafs und Hemans und Jedutuns, des Sehers des Königs, und die Pförtner an jedem Thor. Sie brauchten nicht zu weichen von ihrem Dienste, da ihre Brüder, die Leviten, ihnen bereiteten.
16. Es kam zu stande der ganze Dienst des Herrn an selbigem Tage, das Passa zu opfern und Ganzopfer darzubringen auf dem Altar des Herrn, nach dem Gebot des Königs Josija.
17. Es feierten die Kinder Israel, die sich vorfanden, das Passah, in jener Zeit, und das Fest der ungesäuerten Brote sieben Tage.
18. So ist nicht gefeiert worden das Passah in Israel, seit den Tagen des Propheten Samuel; denn alle Könige von Israel hatten nicht das Passah geopfert, wie es Josija und die Priester und die Leviten, alle Judäer und Israeliten, die sich da einfanden, und die Bewohner Jerusalems, geopfert haben.
19. Im achtzehnten Jahre der Regierung Josijas ist dieses Passah gefeiert worden.
20. Nach diesem allen, nachdem Josija das Haus in Stand gesetzt, zog heran Necho, König von Aegypten, zu streiten bei Karkemis am Euphrat; Josija zog ihm entgegen [den Durchzug zu verhindern.]
21. [Necho] sandte ihm Boten und ließ ihm sagen: Was habe ich mit dir, König von Juda? Nicht dir gilt es heute, sondern der Gegend, wo ich Krieg zu führen habe, und Gott hieß mich eilen. Laß ab von Gott, der mit mir ist, daß er dich nicht verderbe.
22. Josija aber wandte sich nicht von ihm, sondern legte es darauf an, mit ihm zu streiten; er hörte nicht auf die Worte Nechos nach dem Ausspruche Gottes, er griff ihn an in der Ebene Megiddo.
23. Die Schützen trafen da den König Josija. Da sprach der König zu seinen Dienern: Bringet mich fort, denn ich bin stark verwundet.
24. Seine Diener brachten ihn vom Wagen und fuhren ihn in seinem zweiten Wagen nach Jerusalem, da starb er und wurde begraben in den Begräbnissen seiner Väter, und ganz Juda und Jerusalem trauerte um Josija.
25. Jeremia klagte um Josija, und all die Sänger und Sängerinnen nahmen das Wort in ihren Klageliedern um Josija, und man führte sie ein, bis auf den heutigen Tag, als Brauch in Israel; sie sind niedergeschrieben in den Klageliedern.
26. Das Uebrige der Geschichte Josijas, und seine Frömmigkeit, so wie in der Lehre des Herrn vor vorgeschrieben ist,
27. Und seine Geschichte, die frühere und die spätere, ist beschrieben in dem Buche von den Königen von Israel und Juda.

36. Kapitel.
Die letzten Könige. Die Zerstörung Jerusalems.
1. Das Volk nahm Joahas, den Sohn Josijas, und machte ihn zum König, an seines Vaters Statt, in Jerusalem.
2. Dreiundzwanzig Jahre war Joahas alt, als er König wurde, und drei Monate regierte er in Jerusalem.
3. Der König von Aegypten setzte ihn aber ab in Jerusalem, dann legte er dem Lande eine Buße auf: hundert Kikkar Silber und ein Kikkar Gold.
4. Der König von Aegypten setzte seinen Bruder Eljakim zum König über Juda und Jerusalem ein und verwandelte seinen Namen in Jojakim, seinen Bruder Joahas nahm Necho mit und führte ihn nach Aegypten.
5. Fünfundzwanzig Jahre war Jojakim alt, als er König wurde, und elf Jahre regierte er in Jerusalem; er that, was mißfiel dem Herrn, seinem Gott.
6. Gegen ihn zog heran Nebukadnezar, König von Babel, und legte ihn in Ketten, um ihn nach Babel zu führen.
7. Einen Teil der Geräte des Hauses des Herrn brachte Nebukadnezar nach Babel und that ihn in seinen Palast in Babel.
8. Das Uebrige der Geschichte Jojakims und seine Greuel, die er geübt, und was über ihn verhängt wurde, ist beschrieben in dem Buche von den Königen von Israel und Juda; sein Sohn Jojachin wurde König an seiner Statt.
9. Acht [zehn] Jahre war Jojachin alt, als er König wurde, und drei Monate und zehn Tage regierte er in Jerusalem; er that was dem Herrn mißfiel.
10. Nach Ablauf des Jahres ließ ihn der König Nebukdnezar nach Babel bringen mit den kostbaren Geräten des Hauses des Herrn, und setzte seinen [Vaters-] Bruder Zidkija als König über Juda und Jerusalem ein.
11. Einundzwanzig Jahre war Zidkija alt, als er König wurde, und elf Jahre regierte er in Jerusalem.
12. Er that, was mißfiel dem Herrn, seinem Gotte, er demütigte sich nicht vor dem Propheten Jeremia nach dem Ausspruche des Herrn.
13. Auch gegen den König Nebukadnezar empörte er sich, der ihn bei Gott hatte schwören lassen; er war hartnäckig und verhärtete sein Herz, daß er nicht umkehrte zu dem Herrn, dem Gott Israels.
14. Auch all die Oberen der Priester und das Volk begingen große Untreue, nach all den Greueln der Völker, sie verunreinigten das Haus des Herrn, das er in Jerusalem geheiligt.
15. Da ließ sie der Herr, der Gott ihrer Väter, durch seine Boten verwarnen, die er jeden Morgen sendete, denn er erbarmte sich seines Volkes uud seiner Wohnung.
16. Aber sie verspotteten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verlachten seine Propheten, bis der Zorn des Herrn über sein Volk wuchs und nicht zu besänftigen war.
17. Er führte gegen sie den König der Chaldäer, dieser erschlug ihre Jünglinge mit dem Schwert in dem Hause ihres Heiligtums, er erbarmte sich nicht über Jünglinge und Jungfrauen, Alte und Greise; alle gab er in seine Hand.
18. Alle Geräte des Gotteshauses, die großen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des Herrn, und die Schätze des Königs und seiner Obern, alles brachte er nach Babel.
19. Die Chaldäer verbrannten das Gotteshaus und rissen nieder die Mauern Jerusalems, alle Paläste verbrannten sie im Feuer, und all kostbaren Geräte wurden vernichtet.
20. Nebukadnezar führte die vom Schwert Uebergebliebenen nach Babel, und sie wurden ihm und seinen Söhnen unterthan, bis das Reich Persiens zur Herrsschaft kam.
21. Daß erfüllt werde das Wort des Herrn im Munde Jeremias. Bis das Land seine Feierjahre befriedigte, all die Zeit seiner Verödung feierte es, bis siebzig Jahre um waren.
22. Im ersten Regierungsjahre des Cyrus, Königs von Persien, damit in Erfüllung gehe das Wort Gottes, das Jeremia verheißen, erweckte der Herr den Geist des Cyrus, Königs von Persien und er ließ [durch Boten] und auch schriftlich in seinem ganzen Reiche also verkünden:
23. So spricht Cyrus, König von Persien: Alle Reiche der Erde hat mir der Herr gegeben, der Gott des Himmels, und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda ist. Wer irgend unter euch von seinem Volke [solchen Wunsch hegt], der Herr, sein Gott, sei mit ihm, und er ziehe hin!