2. Abschnitt - Ãœber das Ankleiden des Morgens

Das Hemd soll man nicht im Bett sitzend anziehen, sonder noch liegend daselbst über Kopfe bringen und die Arme hinein stecken, so dass man  bedeckt ist, wenn man aufsteht. Man sage nicht: Ich bin ja in meinem Zimmer, mich sieht Niemand ; denn G’tt ist allgegenwärtig. Man soll das Hemd nicht verkehrt anziehen, die Naht von außen. Man ziehe erst den Schuh auf dem rechten Fuß an, binde ihn aber nicht zu ; dann ziehe man den auf dem linken Fuß an und binde ihn zu, und binde dann auch den Schuh auf dem rechten Fuß zu.
  Beim Ausziehen muss der linke Schuh zuerst ausgezogen werden; man soll nicht ganz aufrecht (stolz) einhergehen, sondern gebückt, auch nicht vier Ellen weit mit unbedecktem Haupte gehen, und man soll (des Morgens) sehen, ob man natürliche Bedürfnisse habe; Man soll den ganzen Körper bedecken, nicht barfuss gehen und sich gewöhnen, des Morgens und des Abends seine Bedürfnisse (auf dem Aborte) zu verrichtet. dies wirkt erheiternd und ist reinlich.