Das Buch Jechezkiel (Ezekiel) - Vers 27-48

27. Kapitel.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Du aber, Menschensohn, erhebe über Tyrus ein Klagelied.
3. Sprich zu Tyrus, welches am Meereshafen liegt und nach vielen Eilanden hin mit allen Völkern Handel treibt: so spricht Gott, der Herr: Du, Tyrus, dachtest, ich bin die vollendete Schönheit.
4. Mitten im Meer ist dein Gebiet, deine Baumeister vollendeten deine Schönheit.
5. Von Zypressen vom Senir bauten sie dein Verdeck; Zedern vom Libanon nahmen sie, dir einen Mast zu machen.
6. Aus Eichen von Basan machten sie deine Ruder, dein Steuer machten sie aus Elfenbein und aus Buchsbaum von den Eilanden der Kreter.
7. Aus Byssus mit Buntwirkerei aus Aegypten war dein Segel, es diente dir zum Wimpel, von himmelblauem und rotem Purpur aus den Inseln Elisa war deine Decke.
8. Die Bewohner von Zidon und Arvad waren deine Ruderer; die Kundigen, Tyrus, die du hattest, waren deine Steuermänner.
9. Die Aeltesten Gebals und seine Kundigen waren bei dir, um deine Risse auszubessern. All die Schiffe des Meeres und ihre Seeleute waren bei dir, deinen Handel zu treiben.
10. Persier, Lydier und Putier waren in deinem Kriegsheer; Schild und Helm hängten sie in dir auf, sie gaben dir Glanz.
11. Die Söhne Arvad standen mit deinem Heere auf deinen Mauern rings um; kühne Krieger waren auf deinen Türmen; ihre Schilde hängten sie an deine Mauern herum, sie vollendeten deine Schönheit.
12. Tarsis handelte mit dir, ob der Fülle an allen Gütern, mit Silber, Eisen, Zinn und Blei versahen sie deine Märkte.
13. Javan, Tubal und Mesech waren deine Kunden, mit Sklaven und kupfernen Geräten versahen sie deinen Markt.
14. Die vom Hause Togarma versahen mit Rossen und Reitpferden und Mauleseln deine Märkte.
15. Die Söhne Dedan führten dir Waren zu; viele Inseln [nahmen] deine Ware; Zackeu von Elfenbein und Ebenholz gaben sie dagegen als Preis.
16. Aram handelte mit dir ob der Fülle deiner Erzeugnisse; Nofach, Purpur, Buntgewirktes, Byssus, Ramot und Rubinen seztest du bei ihnen ab.
17. Juda und das Land Israel führten dir zu Weizen von Minnit und Backwerk und Honig, und mit Oel und Harz versahen sie deinen Markt.
18. Damaskus handelte mit dir ob der Fülle deiner Erzeugnisse, ob der Fülle an allen Gütern — mit Wein von Helbon [Aleppo] und glänzender Wolle.
19. Dan und Javan-Meusal nahmen deine Erzeugnisse ab; gehärtetes Eisen, Kassia und Rohr kam auf deinen Markt.
20. Dedan führte dir edle Zeuge zum Reiten zu.
21. Arabien und alle Fürsten Kedars handelten bei dir in Lämmern und Widdern und Böcken, das führten sie dir zu.
22. Die Kaufleute von Saba und Raëma führten dir edle Gewürze zu, auch Edelsteine und Goldware setzten sie bei dir ab.
23. Haran und Channe und Eden, die Kaufleute von Saba, Assyrien, Kilmad, handelten mit dir.
24. Sie führten dir zu Prachtbunden in Ballen von himmelblauer Wolle und Buntgewirktem, und in Kisten Damast, mit Stricken gebunden und mit Zedern ausgelegt, dir zum Kauf.
25. Schiffe von Tarsis bedienten dich in deinem Handel, und du wurdest angefüllt und sehr reich mitten im Meere.
26. Da brachten dich deine Ruderer auf die hohe See; der Ostwind zertrümmert dich mitten im Meere.
27. Deine Güter und deine Handelsware, deine Fracht, deine Matrosen und deine Steuermänner, die deine Risse ausbessern und die deine Ware verladen, all deine Kriegsleute, die auf dir sind, samt der Volksmenge in deiner Mitte werden hinabsinken in das Meer am Tage deines Sturzes.
28. Beim Jammergeschrei deiner Ssteuermänner werden die Vorstädte erbeben.
29. Es werden nun alle, die das Ruder fassen, aus ihren Schiffen steigen; die Matrosen, alle Steurer im Meere werden an das Land treten.
30. Und werden laut aufschreien um dich und bitterlich wehklagen, sich Staub auf ihre Häupter legen und mit Asche bedecken.
31. Auch werden sie sich Glatzen um dich scheeren und sièch Säcke umgürten, um dich weinen betrübten Gemüts, in bittrer Klage.
32. Sie werden in ihrem Jammer ein Klagelied um dich erheben und klagen: Wer war dir gleich, Tyrus, das nun so still liegt mitten im Meere?
33. Als deine Waren von den Meeren kamen, sättigtest du viele Völker; mit der Fülle deiner Güter und deines Handels bereichertest du Könige der Erde.
34. Nun aber liegst du von den Fluten ertrümmert in des Meeres Tiefen, da stürzte in deiner Mitte dein Handel und all deine Volksmenge
35. Alle Bewohner der Insel sind entsetzt über dich; ihren Königen sträubt sich das Haar, ihr Gesicht ist verdüstert.
36. Die Kaufleute unter den Völkern zischen über dich. Zum Schreuckensbild bist du geworden, und du bist dahin auf ewig.

28. Kapitel.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, sprich zum Fürsten von Tyrus, so spricht Gott der Herr: Weil dein Herz sich erhob und du dachtest: Ich bin ein Gott, den Göttern gleich wohn' ich mitten im Meere — und du bist doch nur ein Mensch und kein Gott, dünktest dich nur den Göttern gleich.
3. Du wärest weiser als Daniel, kein Geheimnis haben [die Götter] dir vorenthalten.
4. Durch deine Weisbeit und deine Einsicht habest du dir Reichtum erworben, Gold und Silber in deine Schatzkammer geschafft.
5. Durch deine große Weisheit und deinen Handelstrieb habest du deinen Reichtum gemehrt; und da wurdest du hochmütig ob deinem Reichtum.
6. Wahrlich, spricht Gott, der Herr, weil du dich den Göttern gleich dünkest —
7. Darum bringe ich über dich Fremde, die grausamsten der Völker; sie werden ihre Schwerter gegen die durch deine Weisheit geschaffene Herrlichkeit zücken und deinen Glanz entweihen.
8. In die Grube werden sie dich hinabstoßen; du stirbst, niedergemacht, mitten im Meere.
9. Wirst du dann noch vor deinen Mördern sprechen: Ich bin ein Gott? Ein Mensch bist du und kein Gott unter der Hand deiner Mörder.
10. Wie ein Bösewicht wirst du sterben durch die Hand der Fremden; denn ich habe es geredet, spricht Gott, der Herr.
11. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
12. Menschensohn, erhebe ein Klagelied um den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht Gott, der Herr; Du Siegel eines Abbildes, kunstvoll und von vollendeter Schönheit!
13. In Eden, dem Garten Gottes, befandest du dich; lauter edles Gestein war dein Baldachin: Odem, Piteda und Jahalom, Tarsis, Soham und Josfe, Saphir, Nofech, Barkat und Gold; deine künstlichen Einfassungen wurden am Tage deiner Geburt bereitet.
14. Du, Cherub, mit großen und schützenden [Flügeln] schuf ich dich auf den heiligen Berg Gottes, daß du da warst, unter flammenden Steinen wandeltest du.
15. Ohne Fehl warst du in deinem Wandel seit dem Tage deiner Geburt, bis Ungebührliches an dir gefunden wurde.
16. Durch die Fülle deines Handels wandte sich dein Sinn nach Gewalthat und du sündigtest; da entwürdigte ich dich [und stieß dich] hinab von dem Gottesberg; ich machte dich schwinden, du deckender Cherub, aus den flammenden Steinen.
17. Du wurdest hochmütig ob deiner Schönheit, du ließest ausarten deine Weisheit ob deinem Glanze; aber ich werfe dich zu Boden, Königen gebe ich dich Preis, sich satt zu sehen an dir.
18. Ob der Fülle deiner Missethaten, ob der Ungebühr deines Handels entweihetest du deine Heiligtümer, und so ließ ich Feuer ausgehen aus deiner Mitte, das dich fraß; ich machte dich zur Asche auf dem Boden vor den Augen aller, die dich sehen.
19. Alle, die dich kennen unter den Völkern, entsetzen sich über dich; ein Schreckbild bist du geworden, und du bist dahin auf ewig.
20. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
21. Menschensohn, richte dein Angesicht gegen Zidon und weissage über dasselbe.
22. Und sprich, so spricht Gott, der Herr: Ich will an dich, Zidon, und ich werde verherrlicht in deiner Mitte; sie werden erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich an [Zidon] Strafgericht übe und an ihm geheiligt werde.
23. Ich will über es Pest senden und Blut vergießen in all seinen Straßen; es werden Erschlagene fallen in seiner Mitte durch das Schwert, das gegen es von allen Seiten kommt; sie werden erfahren, daß ich der Herr bin.
24. Daß es nicht ferner dem Hause Israel wie ein einschneidender Dorn sein soll und wie ein schmerzlicher Stachel in ihrer Umgebung, die sie anfallen; sie sollen erfahren, daß ich Gott, der Herr, bin.
25. So spricht Gott, der Herr: Wenn ich das Haus Israel aus den Völkern sammle, unter die sie zerstreut worden sind, so werde ich an ihnen geheiligt werden vor den Augen der Völker, sie werden wohnen auf tihrem Boden, den ich meinem Knechte Jakob gegeben.
26. Sie werden dann sicher darauf wohnen, da Häuser bauen und Weinberge pflanzen und ungestört wohnen; wenn ich Strafgericht übe an allen, die sie anfallen aus ihrer Umgebung; sie werden erfahren, daß ich der Herr, ihr Gott, bin.

29. Kapitel

Gegen Aegypten.

1. Im zehnten Jahre, am zwölften des zehnten Monats, erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn richte dein Angesicht auf Pharao, König von Aegypten, und weissage über ihn und über ganz Aegypten.
3. Rede und sprich: So spricht Gott der Herr: Ich will an dich, Pharao, König von Aegypten, du großes Krokodil, das in seinen Strömen lagert, das da spricht: Mein ist der Nil und ich habe ihn mir gemacht.
4. Ich lege Hacken in deine Kiefern und hänge die Fische deiner Flüsse an deine Schuppen und bringe dich herauf aus deinen Strömen samt allen Fischen deiner Ströme, die an deinen Schuppen hängen.
5. Ich werde dich in die Wüste hinausstoßen, dich und alle Fische deiner Ströme, auf freiem Felde wirst du liegen, du wirst nicht eingebracht und wirst nicht eingesammelt; den Tieren des Landes und den Vögeln des Himmels gebe ich dich zum Fraß.
6. Alle Bewohner werden wissen, daß ich der Herr bin, weil sie eine Stütze von Schilfrohr waren dem Hause Israel.
7. Da sie dich mit der Hand anfaßten, knicktest du zusammen und rissest ihnen die ganze Schulter auf, und wenn sie sich auf dich stützten, brachst du und verrenktest ihnen die ganze Hüfte.
8. Wahrlich, spricht Gott der Herr, ich bringe über dich das Schwert und vertilge dir Menschen und Vieh.
9. Das Land Aegypten wird zur Oede und zu Trümmern, und sie werden erfahren, daß ich der Herr bin; weil er gesprochen: Der Nil ist mein und ich habe ihn gemacht.
10. Wahrlich, ich will an dich und an deine Ströme, und ich mache das Land Aegypten zu Trümmern einer Wüste und Oede, von Migdol bis Syene und bis an die Grenze von Aethiopien.
11. Kein Fuß eines Menschen soll es fürder betreten; der Fuß eines Tieres soll es nicht betreten und es wird nicht bewohnt vierzig Jahre.
12. Ich mache das Land Aegypten zur Oede mitten unter den verödeten Ländern, seine Städte werden mitten unter den verwüsteten Städten vierzig Jahre eine Oede sein. Die Aegypter versprenge ich unter die Völker und zerstreue sie unter die Länder.
13. Denn, so spricht Gott, der Herr, nach Verlauf von vierzig Jahren werde ich Aegypten aus den Völkern sammeln, wohin es versprengt worden.
14. Ich will Aegypten wieder herstellen und [die Zerstreuten] zurückführen in das Land Patros, in das Land ihres Ursprungs, dort werden sie ein unbedeutendes Köntgreich sein.
15. Es soll niedriger sein als alle Königreiche, daß es sich ferner nicht erhebe über die Völker; ich werde sie vermindern, damit sie nicht Völker beherrschen.
16. Damit sie nicht mehr dem Hause Israel zum Verlaß sei, an die Schuld erinnernd, wenn es sich nach jenen wendet und sie werden erfahren, daß ich Gott der Herr bin.
17. Im sieben und zwanzigsten Jahre, am ersten des ersten Monats erging das Wort des Herrn an mich also:
18. Menschensohn! Nebukadnezar, König von Babel, hat sein Heer schwere Arbeit thun lassen vor Tyrus, jedes Haupt ist kahl geworden und jede Schulter wund gerieben; aber ihm und seinem Heere ist eine Belohnung geworden von Tyrus für den Dienst, den er davor gethan.
19. Wahrlich, spricht Gott, der Herr, ich gebe Nebukadnezar, dem Könige von Babel, das Land Aegypten, daß er seinen Reichtum fortschaffe und daß er Beute mache und seinen Raub plündere, und das wird der Lohn für sein Heer.
20. Als Werklohn, um den er arbeitet gebe ich ihm das Land Aegppten, weil er für mich gearbeitet, spricht Gott, der Herr.
21. An jenen Tagen lasse ich dem Hause Israel Horn aufsprießen und dir öffne ich den Mund unter ihnen, damit sie erkennen, daß ich der Herr bin.

30. Kapitel.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, weissage und sprich: So spricht Gott, der Herr: Ach, jammert über den kommenden Tag;
3. Denn nahe ist der Tag, nahe der Tag des Herrn, ein Tag der Verdüsterung, der jetzt über die Völker hereinbricht.
4. Es kommt das Schwert nach Aegypten und Angst wird herrschen in Aethiopien, wenn Erschlagene fallen in Aegypten; [die Feinde] werden seinen Reichtum fortnehmen, und seine Grundvesten werden zerstört.
5. Aethiopien und Put und Lud und alle Völker des Westens, Kub und die Bundesgenossen, mit ihnen fallen sie durch das Schwert.
6. So hat der Herr beschlossen, daß fallen sollen die Stützen Aegyptens und seine stolze Macht sinken, von Migdol bis Syene, durch das Schwert sollen sie fallen, spricht Gott, der Herr.
7. Sie sollen verödet liegen mitten unter den verödeten Ländern, und seine Städte sollen unter den verwüsteten Städten gezählt werden.
8. Sie werden erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich Feuer lege an Aegypten und alle seine Stützen zerbrochen werden.
9. An jenem Tage werden Boten ausgehen von mir in Schiffen, aufzuschrecken das sichere Aethiopien. Es wird eine Angst sein unter ihnen wie am Tage Aegyptens, der nun kommt.
10. So spricht Gott, der Herr: Ich mache dem Reichtum Aegyptens ein Ende durch die Hand Nebukadnezars, Königs von Babel.
11. Er und sein Volk, das grausamste der Völker, werden herbeigeführt, das Land zu verderben; sie werden ihre Schwerter gegen Aegypten zückken und das Land mit Erschlagenen füllen.
12. Ich lasse die Flüsse vertrocknen und liefere das Land in die Hand der Bösen; ich verwüste das Land und alles was darin ist durch die Hand der Barbaren; ich, der Herr, habe es so beschlossen.
13. So spricht Gott der Herr: Ich vernichte die Götzen und zerstöre die Abgötter in Memphis, auch soll kein Fürst ferner aus dem Lande Aegypten sein, und ich bringe Furcht über das Land Aegypten.
14. Ich verwüste Patros und lege Feuer an Taanis und übe Strafgericht an No.
15. Ich schütte meinen Grimm über Sin, das Wort ist ein Ortsname und lautet Sin, und nicht etwa Sie oder Sin, die Schutzwehr Aegyptens, und vertilge den Reichtum Nos.
16. Ich lege Feuer an Aegypten, es soll sich vor Schmerzen winden; No werde erstürmt und die von Memphis verfluchen ihren Tag.
17. Die Jünglinge von Aven und Pi-Beset werden durch das Schwert fallen, und [die Frauen] werden in die Gefangenschaft wandern.
18. In Daphnis wird finster der Tag, wenn ich dort die Balken Aegyptens zerbreche und darin ihre stolze Macht aufhört. Eine Wolke wird sie bedecken und ihre Töchter werden in Gefangenschaft wandern.
19. Ich werde Strafgericht an Aegypten üben; sie werden erfahren, daß ich der Herr bin.
20. Im elften Jahre, am siebenten des ersten Monats, erging das Wort des Herrn an mich also!
21. Menschensohn, den einen Arm Pharaos, Königs von Aegypten, habe ich bereits zerbrochen, und er ist nicht verbunden worden; man hat ihm kein Heilmittel aufgelegt und nicht umwickelt zum Verbande, damit er gesunde und das Schwert fasse.
22. Wahrlich, spricht Gott, der Herr, ich will an Pharao, König von Aegypten, und seine beiden Arme zerbrechen, den gesunden und den zerbrochenen, und schlage das Schwert aus seiner Hand.
23. Ich versprenge die Aegypter unter die Völker und zerstreue sie in die Länder.
24. Ich will die Arme des Königs von Babel stärken und mein Schwert in seine Hand geben; aber ich zerbreche die Arme Pharaos, daß er vor ihm ächze wie ein zu Tode Verwundeter.
25. Ich mache die Arme des Königs von Babel stark, aber die Arme Pharaos werden sinken. Sie werden erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich mein Schwert in die Hand des Königs von Babel gebe, daß er es gegen das Land Aegypten streck.
26. Ich will die Aegypter unter die Völker versprengen und sie unter die Länder zerstreuen; sie werden erfahren, daß ich der Herr bin.

31. Kapitel.

1. Im elften Jahre, am ersten des dritten Monats, erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, sprich zu Pharao, König von Aegypten, und zu seiner Herrlichkeit: Wem wähnst du dich gleich in deiner Größe?
3. Assyrien ist fürwahr wie eine Zeder auf dem Libanon, schön an Zweigen und schattigem Laub und hoch von Wuchs, zwischen dichtbelaubten Aesten war sein Wipfel.
4. Das Wasser ließ es hoch emporwachsen, das Meer machte es hoch, seine Ströme flossen rings um seine Pflanzung und sendeten seine Kanäle aus zu allen Bäumen des Feldes.
5. Wahrlich, sein Wuchs war höher als alle Bäume des Feldes; groß waren seine Aeste und lang seine Zweige, weiter gestreut als Flüsse.
6. In seinen Aesten nisteten alle Vögel des Himmels, unter seinen Zweigen gebaren alle Tiere des Feldes; in seinem Schatten saßen alle großen Völker.
7. So prangte es in seiner Größe mit seinen langen Reisern, denn seine Wurzel reichten an vieles Gewässer.
8. Die Zedern im Garten Gottes verdunkelten es nicht, Zypressen glichen nicht seinen Aesten, und Platanen waren nicht gleich seinen Zweigen; kein Baum im Garten Gottes glich ihm an Schönheit.
9. Schön hatte ich es gemacht in der Fülle seiner Reiser, daß ihn alle Bäume Edens im Garten Gottes beneideten.
10. Aber, sprach Gott, der Herr, weil es so hoch war von Wuchs und seinen Wipfel hinstreckte zwischen dicht belaubte Aeste, so daß es hochmütig wurde ob seiner Höhe,
11. So gab ich es in die Hand des Starken der Völker, der mit ihm [nach Belieben] verfuhr, ob seinem Frevel trieb ich es aus.
12. Es hauten es Barbaren um, die grausamsten der Völker; die streckten es nieder; auf die Berge und in alle Niederungen fielen seine Reiser und zerbrochen lagen seine Zweige in allen Thälern der Erde. Es entstiegen seinem Schatten alle Völker der Erde und verließen es.
13. Auf dem Niedergestürzten wohnen alle Vögel des Himmels, und auf seinen Zweigen weilen alle Tiere des Feldes.
14. [Dieser Sturz diene anderen zur Warnung], daß sich nicht die Bäume am Wasser ob ihrem Wuchs überheben, daß sie nicht ihren Wipfel hinstrecken zwischen dicht belaubte Aeste und an sie nicht in ihrer Höhe heranreichen, alle vom Wasser getränkte denn sie alle werden dem Tode hingegeben in die Unterwelt unter den Menschensöhnen, zu den in die Grube Gesunkenen.
15. So spricht Gott, der Herr: Am Tage, wo [Assyrien] in die Gruft fuhr, verbreitete ich Trauer, das Meer versiegte seinetwegen, indem ich seine Ströme zurückhielt; gehemmt wurden viele Gewässer; ich verdüsterte um es den Libanon, und alle Bäume des Feldes verschmachteten seinetwegen.
16. Vom Getöse seines Falles machte ich Völker erbeben, wenn ich ihn in die Gruft sandte zu den andern in die Grube Gesandten, und es trösten sich in der Unterwelt alle Bäume Edens, das Beste und Köstlichste des Libanon, alle vom Wasser getränkten.
17. Alle sind sie mit ihm hinuntergefahren in die Gruft zu den vom Schwert Erschlagenen, und die unter seinem Arm, in seinem Schatten saßen, unter den Völkern.
18. Glichest du [Pharao] ihm an Herrlichkeit und an Größe unter den Bäumen Edens? so wirst du hinabgesenkt samt den Bäumen Edens in die Unterwelt, unter Unbeschnittenen liegst du bei den vom Schwert Erschlagenen; er, Pharao, und seine ganze Herrlichkeit, spricht Gott, der Herr.

32. Kapitel.

1. Im zwölften Jahre, am ersten des zwölften Monats, erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, erhebe ein Klagelied um Pharao, König von Aegypten, und sprich zu ihm: Junger Löwe der Völker, du bist vernichtet! Du warst wie ein Krokodil im Meere und stießes herum in deinen Strömen. Das Wasser trübtest du mit deinen Füßen und wühltest ihre Ströme auf.
3. So spricht Gott, der Herr: Ich breite mein Nezt über dich durch viele versammelte Volker, daß sie dich in meinem Garne heraufziehen.
4. Ich werde dich hinstoßen auf das Land, auf das offene Feld dich werfen; ich lasse auf dich nieder alle Vögel des Himmels und mache von dir satt die Tiere der ganzen Erde.
5. Ich lege dein Fleisch auf die Berge und erfülle die Niederungen mit deinem Gewürm.
6. Ich lasse das Land mit deinem Ausfluß tränken; dein Blut soll auf die Berge [niederfließen] und die Schluchten füllen.
7. Wenn du erlischt, verhülle ich den Himmel und verdunkle ihre Sterne; die Sonne verhülle ich mit dem Gewölk, und der Mond läßt sein Licht nicht leuchten.
8. Alle Leuchten des Lichtes am Himmel verdunkle ich dir und lege Finsternis auf dein Land, spricht Gott, der Herr.
9. Ich kränke das Herz vieler Völker, wenn ich [die Nachricht] von deinem Sturze unter die Völker bringe, in Länder, die du nicht kennst.
10. Ich mache, daß sich viele Völker über dich entsetzen, ihren Königen soll ich das Haar über dich sträuben, wenn ich mein Schwert vor ihrem Angesicht schwinge, daß jeder für sein Leben am Tage deines Sturzes zittere.
11. Denn so spricht Gott, der Herr: Das Schwert des Königs von Babel wird über dich kommen.
12. Mit den Schwertern der Helden werde ich deine Herrlichkeit stürzen; die grausamsten der Völker sind sie alle; sie werden Aegyptens Stolz verwüsten, es wird vertilgt seine ganze Herrlichkeit.
13. Ich vernichte alle Seetiere von den vielen Strömen, daß sie nicht mehr der Fuß eines Menschen trübe, und auch die Hufe des Viehes trübe sie nicht.
14. Alsdann mache ich klar ihre Gewässer, und ihre Ströme lasse ich fließen wie Oel, spricht Gott, der Herr.
15. Wenn ich das Land Aegypten öde und wüst mache, daß das Land seiner Fülle leer werde, wenn ich alle Bewohner darin schlage, werden sie erfahren, daß ich der Herr bin.
16. Ein Klagelied ist dies, und sie werden es alle anstimmen; um Aegypten und um all seine Herrlichkeit werden sie es anstimmen, spricht Gott, der Herr.
17. Im zwölften Jahre, am fünfzehnten desselben Monats, erging das Wort des Herrn an mich also:
18. Menschensohn, jammre um die Volksmenge Aegyptens, denn ich lasse sie hinunterfahren, sie und die mächtigen Völker in die Unterwelt, zu denen, die in die Grube gefahren sind.
19. Bist du besser als irgend wer? Fahre hinunter und lagere dich zu den Unbeschnittenen.
20. Unter den vom Schwerte Erschlagenen werden sie fallen; dem Schwert ist [Aegypten] preisgegeben, man schleppt es herbei, samt all seiner Herrlichkeit.
21. Es werden ihm nahen die stärksten Helden aus der Unterwelt und von seinen Helfern, jene Unbeschnittenen, vom Schwerte Erschlagenen, die bereits herniedergefahren sind und da liegen.
22. Dort is Assyrien und seine ganze Schaar, rings um ihn seine Gräber, alle Erschlagenen, die durch das Schwert gefallen sind.
23. Dessen Gräber verlegt worden sind in die Grubenwände; seine Schaar liegt um sein Begräbnis (Man muß sich dabei die dortigen Grabstätten denken, die aus Hallen mit Bestattungskammern an ‘en Wänden bestanden.); alle Erschlagenen, die durch das Schwert gefallen, sie haben einst Schrecken verbreitet im Lande der Lebendigen.
24. Dort ist Elam und all seine Herrlichkeit, ringsum ihr Begräbnis; alle Erschlagenen, die durch das Schwert gefallen, die heruntergefahren sind als Unbeschnittene in die Unterwelt, einst haben sie ihren Schrecken verbreitet im Lande der Lebendigen; sie trugen ihre Schmach zu den in die Grube Gesunkenen.
25. Unter diesen Erschlagenen hat man ihm ein Lager gegeben neben all seiner Herrlichkeit; rings umher liegen ihre Gräber; alle Unbeschnittenen, vom Schwerte erschlagen, weil ihr Schrecken verbreitet wurde im Lande der Lebendigen, darum trugen sie ihre Schmach zu den in die Grube Gesunkenen, unter Erschlagene werden sie gelegt.
26. Dort ist Mesech, Tubal und all seine Herrlichkeit, rings umher seine Gräber; all die Unbeschnittenen, vom Schwert erschlagen, weil sie ihren Schrecken verbreitet haben im Lande der Lebendigen.
27. Sie sollen nicht neben Helden liegen die Gefallenen von den Unbeschnittenen, unter solchen, die hinuntergefahren sind in die Gruft mit ihrer vollen Kriegsrüstung und ihre Schwerter unter ihre Häupter legten, und die [Werkzeuge] ihrer Verbrechen lagen auf ihren Gebeinen; denn ein Schrecken waren die Helden im Lande der Lebendigen:
28. Sondern unter Unbeschnittenen wirst du zusammenstürzen, du wirst liegen neben Erschlagenen vom Schwerte.
29. Dort ist Edom, seine Könige und all seine Fürsten, die trotz ihres Heldentums gelegt worden sind zu den vom Schwerte Erschlagenen; auch sie liegen neben Unbeschnittenen, neben den in die Grube Gesunkenen.
30. Dort sind auch alle Fürsten des Nordens und alle Zidonier, die hinunterfuhren zu den Erschlagenen, von ihrem Heldentum beschämt, gestürzt; sie liegen als Unbeschnittene neben den vom Schwerte Erschlagenen und tragen ihre Schmach zu den in die Grube Gesunkenen.
31. Diese wird Pharao erblicken und sich trösten über seine ganze [geschwundene] Herrlichkeit, die vom Schwert Erschlagenen, Pharao und seine ganze Heeresmacht. So spricht Gott der Herr.
32. Denn ich lege meinen Schrecken in das Land der Lebendigen, daß er gelegt wird unter Unbeschnittene, zu den vom Schwerte Erschlagenen, Pharao und seine ganze Volksmenge, spricht Gott, der Herr.

33. Kapitel

Die Pflicht des Propheten.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, rede zu deinen Volksgenossen und sprich zu ihnen: Ein Land, das ich mit Krieg überziehen lasse, und das Volk des Landes wählt einen Mann aus seiner Mitte und bestellt ihn zum Wächter;
3. Dieser sieht das Schwert [den Feind] heranrücken in das Land und stößt in die Posaune und verwarnt das Volk.
4. Hört nun einer den Schall der Posaune und läßt sich nicht warnen, und das Schwert kommt und rafft ihn hin, so kommt sein Blut über sein eigenes Haupt.
5. Denn er hat den Posaunenschall gehört, aber sich nicht warnen lassen, sein Blut kommt über ihn selbst; er hätte sich sollen warnen lassen und so sein Leben retten.
6. Wenn aber der Wächter das Schwert [den Feind] kommen sieht und stößt nicht in die Posaune, so daß das Volk nicht gewarnt wird, und das Schwert kommt und rafft einen von ihnen hin, so ist dieser hingerafft worden ob seiner Schuld, aber sein Blut werde ich fordern von der Hand des Wächters.
7. Nun, dich, Menschensohn, habe ich zum Wächter bestellt dem Hause Israel, daß, wenn du aus meinem Munde ein Wort hörst, du sie davor warnst.
8. Wenn ich zum Frevler spreche: Frevler, du wirst sterben, und du redest nicht, den Frevler zu warnen vor seinem Wandel; jener Frevler stirbt ob seiner Schuld, aber sein Blut fordere ich von deiner Hand.
9. Wenn du aber den Frevler verwarnt hast vor seinem Wandel, so stirbt er ob seiner Schuld, aber du hast deine Seele gerettet.
10. Und du, Menschensohn, sprich zu dem Hause Israel: Also sprechet ihr: Unsere Missethaten und Sünden lasten doch auf uns, durch sie gehen wir zu Grunde, und wie mögen wir leben?
11. Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der Herr, daß ich nach dem Tode des Sünders kein Verlangen habe, sondern daß der Frevler von seinem Wandel zurückkehre und lebe. Kehrt um, kehrt um von eurem bösen Wandel; denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel?
12. Sprich, Menschensohn, zu deinen Volksgenossen: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht retten am Tage seines Abfalles, und über den Frevel wird der Frevler nicht straucheln am Tage, da er umkehrt von seinem Frevel, wie ja der Gerechte nicht wird leben können durch jene am Tage, da er sündigt. 13. Wenn ich von dem Gerechten spreche : Er wird leben! Aber er verläßt sih auf seine Gerechtigkeit und verübt Ungerechtig- keit: so wird all seiner Gerechtigkeit niht mehr gedacht, sondern durc dieUngerechtig- keit, die er verübt, stirbt er.
14. Und wenn ich wiederum zu dem Frevler spreche: Sterben mußt du! und er kehrt um von seiner Sünde und übt Gebühr und Recht;
15. Der Frevler giebt das Verpfändete zurück, das Geraubte erstattet er, in den Satzungen des Lebens [der heiligen Lehre] wandelt er, damit er nicht Ungerechtigkeit verübe, so wird er leben und nicht sterben
16. All seiner Sünden, die er früher begangen, werde nicht gedacht werden, Gebühr und Recht übt er jetzt, so wird er leben.
17. Deine Volksgenossen sprechen: Unrichtig ist das Verfahren des Herrn, und doch 1ist ihr Verfahren unrichtig.
18. Wenn der Gerechte umkehrt von seiner Gerechtigkeit und verübt Ungerechtigkeit, so stirbt er dadurch.
19. Und wenn der Frevler umkehrt von seinem Frevel und Gebühr und Recht übt, so wird er deswegen leben.
20. Und ihr sprecht: Unrichtig ist das Verfahren des Herrn? Da ich doch jeden von euch, Haus Israel, nach seinem Wandel richte.
21. Im zwölften Jahre, am fünften des zehnten Monats nach unserer Wegführung, kam zu mir ein Flüchtling aus Jerusalem und berichtete, die Stadt sei erobert worden.
22. Der Geist des Herrn war über mich am Abend vor der Ankunft des Flüchtlings gekommen; er öffnete meinen Mund, bevor jener am Morgen zu mir kam; so blieb mein Mund geöffnet und ich verstummte nicht mehr.
23. Es erging das Wort des Herrn an [mich also:
24. Menschensohn, die Bewohner dieser Trümmer auf dem Boden Israels denken: Einer war Abraham und er erbte das Land, und unser sind viele, uns bleibt [gewiß] das Land als Erbbesitz.
25. Fürwahr, sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ihr esset [das Fleisch] mit dem Blute und richtet eure Augen auf eure Götzen und vergießt Blut und wollt dabei das Land besizen?
26. Ihr habt euch auf euer Schwert verlassen und allerlei Greuel verübt, der eine das Weib des andern geschändet, und immer noch wollt ihr das Land besitzen?
27. Nun sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: So wahr ich lebe, die auf den Trümmerhaufen weilen, werden durch das Schwert fallen, und die auf dem freien Felde sich befinden, gebe ich den Tieren zum Fraße hin, und die in den Burgen und in den Höhlen sollen durch die Pest sterben.
28. Ich mache das Land zur Öde und Wüste, daß seine stolze Macht aufhört. Die Berge Israels sollen wüst sein, keiner wird da vorübergehen.
29. Sie werden erfahren, daß ich der Herr bin, wenn ich das Land zur Öde und Wüste mache, ob all ihren Greueln, die sie verübt.
30. Du aber, Menschensohn, [merke es dir]: Deine Volksgenossen, die sich von dir unterhalten bei den Mauern und an den Haustüren, einer redet mit dem andern, jeder mit seinem Bruder also: Kommt doch, hört, welche Verheißung vom Herrn ausgegangen ist.
31. Sie kommen zu dir bei einer Volksversammlung, mein Volk wird vor dir sitzen und deine Worte anhören, aber danach nicht tun, denn nur mit ihrem Munde tun sie liebevoll, ihr Herz aber geht ihrem Gewinne nach.
32. Du bist ihnen wie das liebliche Lied eines trefflichen Sängers und schönen Spielers; sie hören deine Worte an, aber sie tun nicht danach.
33. Aber wenn es eintrifft — und es trifft ein — dann werden sie erfahren, daß ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist.

34. Kapitel

Die pflichtvergessenen Führer.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, weissage über die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, zu den Hirten: So spricht Gott, der Herr, o über die Hirten Israels, die sich selber weiden! Die Hirten sollten doch die Schafe weiden!
3. Deren Fett esset ihr, und in ihre Wolle kleidet ihr euch, das Gemästete schlachtet ihr; aber die Herde weidet ihr nicht.
4. Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt, das Kranke nicht geheilt, das Verwundete nicht verbunden, das Versprengte nicht zurückgeholt, das Verlorene nicht aufgesucht; aber mit Strenge habt ihr sie niedergehalten und mit Härte.
5. Sie wurden zersprengt, da kein Hirt war; sie wurden zerstreut und allen Tieren des Feldes zum Fraß gegeben.
6. So irren meine Schafe auf allen Bergen herum und auf jedem hohen Hügel; über das ganze Land sind meine Schafe versprengt; niemand fragte nach ihnen und niemand suchte sie auf.
7. Wahrlich, Hirten, höret das Wort des Herrn!
8. So wahr ich lebe, spricht Gott, der Herr, — daß, weil meine Schafe zum Raube wurden, weil meine Schafe allen Tieren des Feldes zum Fraße sind, da kein Hirt da war und meine Hirten nach meinen Schafen nicht fragten, denn meine Hirten weideten sich selber, aber nicht meine Schafe —
9. Wahrlich, ihr Hirten, höret das Wort des Herrn!
10. So spricht Gott, der Herr: Ich will an die Hirten und werde meine Schafe von ihrer Hand fordern, sie sollen aufhören, die Schafe zu weiden, daß die Hirten nicht ferner sich selber weiden; ich will meine Schafe aus ihrem Munde retten, daß sie ihnen nicht zum Fraße seien.
11. Denn, so spricht Gott, der Herr: Ich bin da, ich will nach meinen Schafen fragen und sie mustern.
12. Wie der Hirt seine Herde mustert am Tage, wo er in der Mitte seiner abgesonderten Schafe ist, so werde ich meine Schafe mustern und sie retten von all den Orten, wohin sie zerstreut worden am Tage des Wolkendunkels und des Nebels.
13. Ich will sie herausführen aus den Völkern und sie sammeln aus den Ländern um sie auf ihren Boden zu bringen: ich lasse sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und auf allen Wohnplätzen des Landes.
14. Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den Bergen der Höhe Israels wird ihre Trift sein; dort werden sie lagern in schöner Trift, und auf fetter Weide werden sie weiden auf den Bergen Israels.
15. Ich werde meine Schafe weiden und sie sicher lagern lassen, spricht Gott, der Herr.
16. Das Verlorene werde ich aufsuchen das Versprengte zurückführen, das Verwundete verbinden und das Kranke stärken; aber das Fette und Starke werde ich vertilgen, denn ich werde sie weiden, wie es sich gebührt.
17. Denn [höret], ihr meine Schafe, spricht Gott, der Herr, ich will euch richten zwischen Lamm und Lamm, zwischen den Widdern und Böcken.
18. Ist es euch zu wenig, auf guter Weide zu weiden, daß ihr das, was von eurer Weide bleibt, mit euren Füßen zertretet? Daß ihr das klare Wasser trinkt und das Uebriggebliebene mit euren Füßen aufwühlt
19. Meine Schafe müssen das weiden, was ihr mit euren Füßen zertreten, und das trinken, was ihr mit euren Füßen aufgewühlt.
20. Wahrlich, spricht Gott, der Herr, zu ihnen: Ich bin da, daß ich richte zwischen dem feisten Lamm und dem mageren Lamm.
21. Weil ihr die Schwachen mit Seite und Schulter zurückdrängtet und mit euren Hörnern stießet, bis daß ihr sie nach außen versprengt habt;
22. So werde ich meinen Schafen helfen, daß sie nicht mehr zum Raube seien, denn ich will richten zwischen Lamm und Lamm.
23. Ich werde ihnen einen Hirten bestellen, daß er sie weide; mein Knecht David soll sie weiden und ihr Hirt sein.
24. Ich, der Herr, werde ihnen ein Gott sein, und mein Knecht David als Fürst in ihrer Mitte; ich, der Herr, habe es verheißen.
25. Ich werde mit ihnen einen Bund des Friedens schließen und alle wilden Tiere aus dem Lande schaffen, daß sie in der Wüste ruhig wohnen und in Wäldern schlafen.
26. Ich will auf diese und die Umgebung meines Hügels Segen bringen und den Regen fallen lassen zur rechten Zeit; es soll Regen des Segens sein.
27. Der Baum des Feldes wird seine Frucht bringen und die Erde ihren Ertrag, daß sie ruhig wohnen auf ihrem Boden und erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich die Stangen ihres Joches zerbreche und sie aus der Hand derer rette, die mit ihnen Frohnarbeit verrichteten.
28. Sie sollen nicht ferner ein Raub der Völker sein, und die Tiere des Landes werden sie nicht fressen; sie werden ruhig wohnen und keiner sie aufschrecken.
29. Ich werde ihnen eine Pflanzung aufrichten zum Ruhme, daß sie nicht ferner vom Hunger hingerafft werden im Lande, und nicht mehr die Schmach der Völker dulden.
30. Sie werden erkennen, daß ich der Herr, ihr Gott, mit ihnen bin, und da sie mein Haus Israel sind, spricht Gott, der Herr.
31. Ihr aber seid meine Schafe, die Schafe meiner Weide, ihr Menschen! Ich bin euer Gott, spricht Gott, der Herr.

35. Kapitel

Ueber Edom

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Menschensohn, richte dein Angesicht gegen den Berg Sëir und weissage über ihn
3. Und sprich zu ihm: so spricht Gott, der Herr: Ich will an dich, Berg Sëir! Ich strecke meine Hand gegen dich und mache dich zur Oede und Wüste.
4. Deine Städte mache ich wüst, und du sollst eine Oede sein, du sollst erfahren, daß ich der Herr bin.
5. Weil du [gegen Israel] eine ewige Feindschaft hegtest und die Kinder Israel an das Schwert liefertest, zur Zeit ihres Sturzes, zur Zeit, als das Ungemach über sie hereinbrach.
6. Wahrlich, so wahr ich lebe, spricht Gott der Herr, ich mache dich zu Blut [du sollst in deinem Blut schwimmen] und Blut soll dich verfolgen; du hast blutig gehaßt, so soll dich Blut verfolgen.
7. Ich mache den Berg Sëir zur Wüste und Oede, daß niemand hin- oder herziehe.
8. Ich fülle seine Berge mit seinen Erschlagenen; deine Hügel und deine Gründe und alle deine Thäler, vom Schwerte erschlagen werden sie darin herumliegen.
9. Zu ewiger Wüste werde ich dich machen, deine Städte sollen nicht wieder aufgebaut werden; ihr werdet erfahren, daß ich der Herr bin.
10. Weil du sagtest, die beiden Nationen [Juda und Israel] und die beiden Länder werden mein sein, wir werden sie erben obwohl doch der Herr dort war, [obwohl doch diese Länder dem Volke Gottes gehört haben].
11. Wahrlich, so wahr ich lebe, spricht Gott der Herr, ich werde verfahren mit gleichem Zorn und gleichem Eifer, wie du mit ihnen aus Haß verfahren bist; ich werde erkannt werden unter ihnen, wenn ich dich richten werde.
12. Und du wirst erfahren, daß ich, der Herr, deine Lästerungen gehört habe, die du ausgesprochen gegen die Berge Israels; Sie sind verödet, uns sind sie gegeben, daß wir da alles verzehren.
13. Ihr führtet hoffärtige Reden gegen mich in eurem Munde und häuftet Uebermut gegen mich mit euren Reden; ich habe es gehort.
14. So spricht Gott, der Herr: Wie sich das ganze Land freute [über den Sturz Israels], in demselben Maße mach ich dich zur Oede.
15. So wie du dich freutest über das Erbe des Hauses Israel, daß es verödet wurde, so werde ich dir thun; eine Oede werde der Berg Sëir und ganz Edom; sie werden erfahren, daß ich der Herr bin.

36. Kapitel

Die Wiederherstellung Israels.

1. O Menschensohn, weissage den Bergen Israels und sprich: O ihr Berge Israels, höret das Wort des Herrn!
2. So spricht Gott, der Herr: Weil der Feind über euch gerufen: Ah, die hohen Berge sind unser Erbe geworden!
3. Darum weissage und sprich: So spricht Gott der Herr: Weil man euch verwüstete und von allen Seiten zertrat, indem ihr von den übrigen Völkern in Besitz genommen wurdet, so kamt ihr in das Gerede der Zungen und in Nachrede der Leute.
4. Wahrlich, Berge Israels, hört das Wort Gottes, des Herrn! So spricht Gott, der Herr, zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Schluchten und zu den Gründen, zu den verödeten Trümmern und zu den verlassenen Städten, die zum Raub und zum Hohne geworden den übrigen Völkern, die ringsum sind;
5. Fürwahr, spricht Gott, der Herr, im Feuer meines Eifers habe ich beschlossen wider die übrigen Völker und über ganz Edom, die mein Land in Besitz genommen haben in voller Freude des Herzens, mit ausgelassenem Hohn, um es auszutreiben und zu plündern.
6. Wahrlich, weissage über den Boden Israels und sprich zu den Bergen und zu den Hügeln, zu den Gründen und zu den Schluchten: So spricht Gott, der Herr: Ich beschließe in meinem Eifer und in meinem Grimm, weil ihr die Schmach der Völker getragen.
7. Fürwahr, so spricht Gott, der Herr, ich hebe meine Hand auf [und schwöre], daß die Völker, die rings um euch sind, ihre Schmach tragen sollen!
8. Aber ihr, Berge Israels, werdet eure Zweige treiben und eure Frucht tragen meinem Volke Israel, denn sie kommen bald [zurück].
9. Denn ich bin bei euch und wende mich zu euch, daß ihr bearbeitet und besäet werdet.
10. Ich werde die Menschen, das ganze Haus Israel, auf euch vermehren; die Städte werden bewohnt und die Trümmerhaufen werden aufgebaut.
11. Ich werde auf euch Menschen und Vieh vermehren; sie werden sich mehren und fruchtbar sein, und ich lasse euch wohnen wie in der Vorzeit, euch wohlthun mehr als früher, daß ihr erkennet, daß ich der Herr bin.
12. Ich lasse auf euch Menschen wandeln, mein Volk Israel; sie nehmen dich in Besitz und du gehörst ihnen als Erbe und wirst sie nie mehr aufreiben.
13. So spricht Gott, der Herr: Weil sie zu euch sprechen: Du verzehrst Menschen, und deine Völker hast du aufgerieben;
14. Nun, du sollst nicht mehr Menschen verzehren, und deine Völker wirst du nicht ferner aufreiben, spriht Gott, der Herr.
15. Ich werde dich nicht mehr hören lassen die Schmähung der Völker, und den Hohn der Nationen wirst du nicht mehr dulden, deine Völker wirst du nicht mehr aufreiben, spricht Gott, der Herr.
16. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
17. Menschensohn, als die vom Hause Israel noch in ihrem Lande waren, verunreinigten sie es durch ihren Wandel und ihre Handlungen; wie die Unreinheit einer abgesonderten Frau war ihr Wandel vor mir.
18. Da schüttete ich meinen Grimm über sie aus wegen des Blutes, das sie vergossen in dem Lande, und weil sie es mit ihren Götzen verunreinigten.
19. Ich versprengte sie sodann unter die Völker, und sie wurden zerstreut in die Länder; nach ihrem Wandel und nach ihren Handlungen richtete ich sie.
20. Und als sie zu den Völkern kamen, unter die sie zerstreut wurden, da entweihten sie meinen heiligen Namen, indem man von ihnen sprach: Das ist ja das Volk des Herrn, aus seinem Lande kommen sie.
21. Aber ich will meinen heiligen Namen schonen, den das Haus Israel entweiht hat unter den Völkern, wohin sie gekommen waren.
22. Fürwahr, sprich zu dem Hause Israel: So spricht Gott, der Herr: Nicht euretwegen thue ich es, Haus Israel, sondern meines heiligen Namens wegen, den ihr entweiht habt unter den Völkern, wohin ihr gekommen seid.
23. Ich will meinen großen Namen heiligen, der entweiht worden ist unter den Völkern, unter denen ihr ihn entweiht habt, daß die Völker erkennen, daß ich der Herr bin, spricht Gott, der Herr, wenn ich an euch geheiligt werde vor euren Augen.
24. Ich will euch nehmen aus den Völkern und euch sammeln aus all den Ländern und euch nach eurem Lande bringen,
25. Und auf euch reines Wasser sprengen, daß ihr rein werdet von all euern Unreinheiten; von all euren Scheusalen werde ich euch reinigen.
26. Ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in eure Brust; das Herz von Stein schaff’ ich aus eurem Leibe und gebe euch ein Herz von Fleisch.
27. Ich lege meinen Geist in eure Brust und bringe euch dahin, daß ihr nach meinen Satzungen wandelt und meine Rechte wahret und sie übt.
28. Ihr werdet dann in dem Lande wohnen, das ich euren Vätern gegeben, und ihr werdet mein Volk sein und ich euer Gott.
29. Ich werde euch von [den Folgen] all eurer Unreinheiten befreien, und dem Getreide befehlen, daß es sich vermehre, und so über euch keine Hungersnot komme.
30. Ich werde vermehren die Frucht des Baumes und den Ertrag des Feldes, damit ihr nicht ferner unter den Völkern Schmach auf euch nehmet wegen des Hungers.
31. Dann werdet ihr eurer bösen Wege und eurer Handlungen gedenken, die nicht gut waren, und ihr werdet vor euch selber Abscheu empfinden ob euren Missethaten und ob euren Greueln.
32. Daß ich es nicht euretwegen thue, spricht Gott, der Herr, wird euch kund werden; schämet euch und errötet vor eurem Wandel, ihr vom Hause Israel!
33. So spricht Gott, der Herr: Am Tage, da ich euch von all euern Missethaten reinige und die Städte bevölkere und die Trümmerhaufen aufgebaut werden,
34. Und das verwüstete Land angebaut wird, anstatt daß es früher eine Oede war vor den Augen aller Wanderer:
35. Dann wird man sagen: Dieses Land, einst verwüstet, ist nun wie der Garten Edens geworden, und die verwüsteten und verödeten und niedergerissenen Städte sind befestigt und bevölkert.
36. Und die Völker, die übrig bleiben werden rings um euch, werden erkennen, daß ich der Herr das Niedergerissene aufgebaut und das Verödete bepflanzt habe; ich der Herr, habe es beschlossen und gethan.
37. So spricht Gott der Herr: Auch darin will ich mich erbitten lassen vom Hause Israel, daß ihh es ihnen gewähre: Ich will sie vermehren an Menschen haufenweise.
38. Wie die Opferschafe, wie die Schafe Jerusalems an den Festen, so sollen die verödeten Städte voll sein mit Menschen, und sie werden erkennen, daß ich der Herr bin.

37. Kapitel

Die nationale Auferstehung.

1. Es kam über mich die Macht des Herrn und der Herr führte mich hinaus im Geiste; er stellte mich mitten in das Thal, das voller Gebeine war.
2. [Der Herr] führte mich an ihnen herum; es waren ihrer sehr viele im Thale; sie waren auch bereits sehr verdorrt.
3. Er sprach zu mir: Menschensohn, können diese Gebeine noch aufleben? Da antwortete ich: Herr, o Gott, nur du weißt es.
4. Da sprach er zu mir: Weissage über diese Gebeine und sprich zu ihnen: Ihr verdorrten Gebeine, höret das Wort des Herrn!
5. So spricht Gott, der Herr, wegen dieser Gebeine: Ich bringe in euch Lebensgeist und ihr werdet aufleben.
6. Ich gebe euch Sehnen und lasse euch mit Fleisch überwachsen; ich überziehe euch mit Haut und lege in euch Geist, daß ihr lebet und erkennet, daß ich der Herr bin.
7. Ich weissagte, wie mir geboten worden war; es wurde laut, wie ich weissagte; es kam ein Geräusch, denn die Gebeine nahten einander, Knochen zu Knochen.
8. Ich sah, wie sich Sehnen darüber wandten und Fleisch überwuchs und eine Haut sich darüber herzog; aber es war kein Lebensgeist in ihnen.
9. [Der Herr] sprach zu mir: Weissage dem Lebensgeist; weissage, Menschensohn und sprich zu dem Lebensgeist, so spricht Gott, der Herr: Aus den vier Winden komme, o Geist, und wehe diese Getöteten an, daß sie leben!
10. Ich weissagte wie mir geboten wurde. Da kam ein Lebensgeist in jene [Gebeine], sie lebten auf und standen auf ihren Füßen — eine sehr große Zahl.
11. [Der Herr] sprach zu mir: Menschensohn, diese Gebeine sind das ganze Haus Israel. Sie sprechen, verdorrt sind unsere Gebeine, geschwunden ist unsere Hoffnung und wir sind vernichtet.
12. Nun weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und lasse euch aus euern Gräbern steigen, o mein Volk, und bringe euch auf den Boden Israels zurück.
13. Ihr werdet erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euern Gräbern steigen lasse, o mein Volk.
14. Ich bringe meinen Geist in euch, daß ihr lebet, und siedele euch auf eurem Boden an. Ihr werdet erkennen, daß ich, der Herr, es geredet und gethan habe, spricht der Herr.
15. Es erging dann das Wort des Herrn an mich also:
16. Nimm dir, o Menschensohn, ein Holz und schreibe darauf: Dies bedeutet für Juda und für die Stämme Israels, seine Genossen. Nimm dann ein anderes Holz und schreibe darauf: Dies ist für Josef — es ist das Holz Efraims — und für das gesamte Haus Israel, seine Genossen.
17. Füge dann das eine zu dem andern, daß es dir zu einem Holze werde; sie sollen eins bleiben in deiner Hand.
18. Und wenn deine Volksgenossen dich fragen sollten: Willst du uns nicht sagen, was dir diese bedeuten?
19. So antworte ihnen: Also spricht Gott der Herr: Ich nehme das Holz Josefs, das in der Hand Efraims, und die Stämme Israels, seine Genossen, und lege darauf das Holz Judas; ich mache sie zu einem Holze, daß sie eins seien in meiner Hand.
20. Behalte also die Hölzer, auf die du geschrieben, in deiner Hand vor ihren Augen,
21. Und rede zu ihnen: So spricht Gott der Herr: Ich nehme die Kinder Israel aus den Völkern heraus, wohin sie ausgewandert sind, ich sammle sie von allen Seiten und bringe sie auf ihren Boden zurück.
22. Und mache sie zu einem Volke im Lande, auf den Bergen Israels: Ein König sei über alle König, daß sie nicht mehr zwei Völker seien und sich nicht ferner in zwei Königreiche spalten.
23. Sie sollen sich auch ferner nicht verunreinigen durch ihre Götzen und Scheusale und durch all ihre Missethaten; ich erlöse sie aus all ihren Wohnsitzen, in welchen sie gesündigt, und reinige sie; sie sollen mein Volk sein und ich ihr Gott.
24. Mein Knecht David sei König über sie und ein Hirt sei für alle; in meinen Rechten sollen sie wandeln und meine Satzungen wahren und sie üben.
25. Sie sollen in dem Lande bleiben das ich meinem Knechte Jakob gegeben, worin eure Väter gewohnt; sie sollen darin wohnen, sie und ihre Nachkommen für ewige Zeiten, und mein Knecht David sei Fürst über sie für immer.
26. Ich schließe mit ihnen einen Bund des Friedens, ein ewiger Bund sei es mit ihnen; ich erhalte sie und vermehre sie und setze mein Heiligtum in ihre Mitte für ewige Zeiten.
27. Meine Wohnung wird bei ihnen bleiben; ich werde ihr Gott sein und sie mein Volk.
28. Alle Völker werden erkennen, daß ich, der Herr, Israel heilige, wenn mein Heiligtum unter ihnen sein wird auf ewig.

38. Kapitel

Gegen Gog und Magog.

1. Es erging das Wort des Herrn an mich also:
2. Richte, o Menschensohn, dein Angesicht gegen Gog aus dem Lande Magog, Fürsten von Ros, Mesech und Tubal, und weissage über ihn,
3. Und sprich: So spricht Gott, der Herr: Ich will an dich, o Gog, Fürst von Ros, Mesech und Tubal.
4. Ich mache dich wild, doch ziehe ich dann einen Haken durch deine Kinnbacken und führe dich heraus und dein ganzes Heer, Rosse und Reisige, alle in Purpur gekleidet, eine große Schaar mit Tartsche und Schild, alle, die das Schwert führen;
5. Paras, Kus und Put mit ihnen, alle mit Schild und Helm;
6. Gomer und seine ganze Gefolgschaft, das Haus Togarma im äußersten Norden mit all seiner Gefolgschaft, viel Volk wird mit dir sein.
7. Rüste dich und rüste aus, du und all deine Gefolgschaft, die sich sammeln um dich, und sei ihnen zum Mittelpunkt.
8. Wegen deiner Gewaltthaten vor langer Zeit her sollst du bestraft werden. Nach Verlauf von vielen Jahren wirst du ein Land überfallen, das sich eben vom Kriege beruhigt hat, [eine Nation], die sich aus vielen Völkern gesammelt hat auf den Bergen Israels, welche früher verwüstet lagen. Sie wurde aus den Völkern herausgeführt und blieb da ruhig.
9. Du wirst aufsteigen und wie ein Sturmwetter herankommen, wie eine Wolke, das Land zu bedecken, du und all deine Gefolgschaft und viele Völker mit dir.
10. So verkündet Gott, der Herr: An jenem Tage werden dir Dinge in den Sinn kommen und du wirst böse Anschläge sinnen
11. Und sprechen: Ich ziehe über das offen liegende Land; ich überfalle die Sorglosen, die sich sicher wähnen, die in Städten ohne Mauern, ohne Thor und Riegel weilen.
12. Um Beute zu machen und zu rauben, um deine Hand zu schwingen über nunmehr bewohnbare Trümmer, über ein Volk, das gesammelt worden aus den Nationen, das Heerden und Eigentum erworben und im Mittelpunkt des Landes wohnt.
13. Saba und Dedan, die Kaufleute von Tarsis und all deren Fürsten werden dich fragen: Kommst du Beute zu machen um zu rauben haft du deine Haufen versammelt? wegzutragen Silber und Gold, hinzunehmen Heerden und Eigentum, und große Beute zu machen?
14. Wahrlich, weissage, o Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht Gott, der Herr: Gewiß an jenem Tage, wenn mein Volk Israel ruhig wohnen wird, wirst du es bestimmt erfahren.
15. Du kommst von deinem Orte aus dem äußersten Norden, du und viele Völker mit dir, auf Rossen reitend, eine große Schaar und ein mächtiges Heer.
16. Du wirst über meinem Volke Israel herankommen gleich einer Wolke, das Land zu bedecken, in späten Tagen wirst du sein, und ich führe dich heran über mein Land, damit die Völker mich erkennen, wenn ich durch dich, o Gog, geheiligt werde vor ihren Augen.
17. So spricht Gott, der Herr: Du bist es ja, von dem ich in den früheren Zeiten durch meine Knechte, die Propheten Israels, geredet, die in jenen Zeiten jahrelang geweissagt hatten, daß man dich über es heranführen wird.
18. An jenem Tage, am Tage der Ankunft Gogs auf dem Boden Israels, spricht Gott, der Herr, wird mein Grimm in mir auflodern.
19. Und in meinem Eifer, im Feuer meiner Entrüstung habe ich beschlossen, daß an jenem Tage ein großes Erdbeben sein soll auf dem Boden Israels.
20. Es werden vor mir die Fische des Meeres und die Vögel des Himmels beben, die Tiere des Feldes und alles Gewürm, das sich regt auf Erden, und alle Menschen auf dem Erdboden; Berge werden niedergerissen und Höhen einstürzen und jede Mauer fällt zu Boden.
21. Und ich rufe gegen ihn auf all meinen Bergen das Schwert herbei, spricht Gott, der Herr, das Schwert des einen sei wider den andern.
22. Ich strafe ihn mit Pest und Blut, mit Regenfluten und Hagelsteinen; Feuer und Schwefel lasse ich auf ihn regnen und auf seine Gefolgschaft und auf die vielen Völker, die mit ihm sind.
23. Ich erweise mich groß und heilig und thue mich kund vor den Augen vieler Völker, daß sie erkennen, daß ich der Herr bin.

39. Kapitel.

1. Weissage, o Menschensohn, über Gog und sprich: So spricht Gott, der Herr: Ich will an dich, Gog, Fürst von Ros, Mesech und Tubal.
2. Ich mache dich wild und schleppe dich her; ich führe dich herauf aus dem äußersten Norden und bringe dich auf die Berge Israels.
3. Da aber schlage ich dir den Bogen aus der linken Hand, und deine Pfeile werfe ich aus deiner rechten Hand zu Boden.
4. Auf den Bergen Israels sollst du fallen, du und all deine Gefolgschaft und die Völker, die mit dir sind; den Raubvögeln, allem Beschwingten und den Tieren des Feldes gebe ich dich zum Fraß.
5. Auf offenem Felde bleibst du hingeworfen, denn ich habe es beschlossen, spricht Gott, der Herr.
6. Ich sende Feuer gegen Magog und gegen alle, die auf den Eilanden in Sicherheit wohnen; sie sollen erkennen, daß ich der Herr bin.
7. Ich will meinen heiligen Namen kund thun unter meinem Volke Israel; ich werde nicht mehr entweihen lassen meinen heiligen Namen. Die Völker sollen erkennen, daß ich der Herr heilig bin in Israel.
8. Es ist nun gekommen und geschehen, spricht Gott, der Herr, das ist der Tag, den ich verheißen.
9. Die Bewohner der Städte Israels werden hinausgehen [ins Lager Gogs]; mit den Waffen und Schildern und Tartschen, mit Bogen und Pfeilen und Keulen und Lanzen werden sie Feuer machen und heizen und werden Feuer damit nähren sieben Jahre.
10. Sie werden kein Holz eintragen von dem Felde und keines aus den Wäldern fällen, sondern mit Waffen werden sie das Feuer unterhalten; sie werden berauben ihre Räuber und plündern ihre Plünderer, spricht Gott, der Herr.
11. An jenem Tage räume ich da dem Gog Platz ein für ein Grab in Israel, im Tale, über das man zum Meere hinzieht, daß es nunmehr die Durchziehenden aufhalte: dort wird man Gog und seine ganze Menge begraben und es das Tal der Menge Gogs nennen.
12. Die vom Hause Israel werden sie begraben, um das Land zu säubern; sieben volle Monate [werden sie damit beschäftigt sein].
13. Alles Volk des Landes wird sich am Begraben beteiligen, und der Tag, an dem ich mich verherrliche, wird ihnen in Erinnerung bleiben, spricht Gott, der Herr.
14. Die Männer der Obrigkeit werden Leute bestellen, das Land zu durchstreifen; die streifenden Männer werden gern begraben die auf dem Lande Zurückgebliebenen, um es zu säubern; nach Verlauf von sieben Monaten werden sie es noch durchforschen.
15. Sie werden das Land durchziehen, und wenn einer ein Menschengebein sieht, so wird er daneben ein Zeichen errichten, bis die Totengräber es begraben im Tale der Menge Gogs. —
16. Und auch Hamona wird der Name der Stadt sein, — und so werden sie das Land säubern.
17. Du aber, Menschensohn, spricht Gott, der Herr, sprich zu den Vögeln, allem Beschwingten und zu allen Tieren des Feldes: sammelt euch und kommt, versammelt euch von allen Seiten zu meinem Schlachtmahl, das ich euch zurichte, dem großen Schlachtmahl auf den Bergen Israels, fresset Fleisch und saufet Blut.
18. Fleisch der Helden sollt ihr fressen und Blut von Fürsten des Landes saufen; Widder, Lämmer und Böcke, Farren, Mastvieh von Basan alle.
19. Fresset das Fett, daß ihr satt werdet, und saufet Blut bis zur Trunkenheit von meinem Schlachtmahl, das ich euch zurichte.
20. Sättigt euch an meinem Tische von Roß und Gespann, von Helden und allerlei Kriegsleuten, spricht Gott, der Herr.
21. Ich verbreite meine Herrlichkeit unter die Völker; alle Völker sollen mein Gericht sehen, das ich gehalten, und meine Hand, die ich an sie gelegt.
22. Von jenem Tage an soll auch das Haus Israel erkennen, daß ich der Herr, ihr Gott bin.
23. Die Völker werden erkennen, daß das Haus Israel durch eigene Schuld in die Verbannung ging, weil sie mir untreu geworden; deshalb verhüllte ich mein Antlitz vor ihnen und gab sie hin in die Hand ihrer Dränger, daß alle durch das Schwert fielen.
24. Nach ihrer Unreinheit und nach ihren Missetaten verfuhr ich mit ihnen, ich verhüllte mein Antlitz vor ihnen.
25. Wahrlich, spricht Gott, der Herr jetzt stelle ich Jakob wieder her und erbarme mich des ganzen Hauses Israel und eifere für meinen heiligen Namen.
26. Sie werden ihre Schmach vergessen und all ihre Untreue, die sie an mir begangen, wenn sie auf ihrem Boden ruhig wohnen und keiner sie aufschreckt.
27. Wenn ich sie zurückführe aus den Völkern und sie sammle aus den Ländern ihrer Feinde, und ich durch sie geheiligt werde vor den Augen vieler Völker.
28. Sie werden erkennen, daß ich der Herr, ihr Gott bin, da ich sie wohl in das Elend getrieben zu den Völkern, aber sie wieder in ihr Land sammle und nicht einen von ihnen dort zurücklasse.
20. Ich werde nicht mehr mein Antlitz verhüllen vor ihnen; weil ich meinen Geist ausgieße über das Haus Israel, spricht Gott, der Herr.

40. Kapitel.

1. Im fünfundzwanzigsten Jahre seit unserer Wegführung, zu Anfang des Jahres, am zehnten des Monats, im vierzehnten Jahre, nachdem die Stadt [Jerusalem] erobert worden war, an jenem Tage kam über mich die Hand des Herrn und brachte mich dahin.
2. In einer prophetischen Erscheinung brachte er mich nach dem Lande Israels und ließ mich nieder auf einen sehr hohen Berg, da stand eine aufgebaute Stadt gegen Süden hin,
3. Er brachte mich also dahin. Dort stand ein Mann, der wie aus Erz aussah; in seiner Hand hielt er eine Schnur von Linnen und eine Meßrute. Er befand sich am Tore.
4. Der Mann sprach mich also an: Menschensohn, schaue mit deinen Augen, und mit deinen Ohren höre, und richte deinen Sinn auf alles, was ich dir zeige; denn, damit dir dies gezeigt werde, bist du hierher gebracht worden. Verkünde alles, was du siehst, dem Hause Israel.
5. Eine Mauer zog sich von außen rings um das Haus. Und die Meßrute in der Hand des Mannes war sechs Ellen lang nach der um eine Hand breit längeren Elle; er maß mit ihr das Gemäuer eine Rute breit und eine Rute hoch.
6. Er ging dann an das Thor, das nach Osten zugewendet ist, und stieg die Stufen hinauf; da maß er die sSchwellen des Thores je eine Rute breit.
7. Jede Zelle war eine Rute lang und eine Rute breit; der Zwischenraum der Zellen war fünf Ellen, und die Schwelle des Thores neben der Halle des Thores von innen eine Rute.
8. Er maß darauf die Halle des Thores von innen eine Rute.
9. Aber die ganze Halle des Thores maß er acht Ellen, für ihre Pfeiler zwei Ellen, außer der Halle des Thores nach innen.
10. Der Zellen des Thores an der Ostseite waren je drei zu beiden Ecken. Ein Maß hatten alle drei, ein Maß auch die Pfeiler hier und dort.
11. Er maß die Breite der Oeffnung des Thores zehn Ellen, die Länge des Thores dreizehn Ellen.
12. Und einen Rand von den Zellen von einer Elle [an der einen Ecke] und eine Elle an der andern Ecke, und je eine Zelle von sechs Ellen hier und eine von sechs Ellen dort.
13. Er maß das Thor von dem Dache der einen Zelle bis zum Dache der andern fünfundzwanzig Ellen breit; Oeffnung gegen Oeffnung.
14. Er bestimmte dann die Pfeiler sechzig Ellen, und um die Pfeiler den Hof und das Thor rund herum.
15. Und vor dem Thore des Eingangs — außer der Halle vor dem inneren Thore — fünfzig Ellen.
16. Er vergitterte die Fenster in den Zellen und zwischen den Pfeilern in dem Innern des Thores rund umher und so in den Bogenwölbungen auch Fenster rund umher im Innern, und um die Pfeiler Palmenverzierungen.
17. Er brachte mich dann in den äußern Hof, da waren Gemächer, und ein Estrich war angebracht in dem Hofe rund herum, dreißig Gemächer auf dem Estrich.
18. Ein Estrich war zu den Seiten der Thore, die Thore entlang, der unterste Estrich.
19. Er maß die Breite von dem untern Thore an bis an den inneren Hof von außen hundert Ellen; so in Osten und in Norden.
20. Auch das Thor, das nach Norden zu gewendet ist, zum äußern Hofe, maß er nach Länge und Breite,
21. Und seiner Zellen je drei hier und dort, seine Pfeiler und seine Bogenwölbungen waren nach dem Maße des ersten Thores, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.
22. Sseine Fenster, seine Bogenwölbungen und seine Palmenverzierungen waren nach dem Maße des Thores, das nach Osten zugewendt ist, auf sieben Stufen stieg man hinan und seine Bogenwölbungen waren vor denselben.
23. Thore waren auch zum innern Hofe gegenüber den Thoren an der Nordseite und an der Ostseite; er maß von Thor zu Thor hundert Ellen.
24. Er führte mich nach der Südseite; auch an der Südseite war ein Thor, und er maß seine Pfeiler und seine Bogenwölbungen nach demselben Maße.
25. Auch die Fenster dazu und zu seinen Bogenwölbungen rund herum gleich diesen Fenstern, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.
26. Auf sieben Stufen stieg man hinan, seine Bogenwölbungen waren vor denselben, an seinen Pfeilern waren Palmenverzierungen, dem einen hier und dem andern dort.
27. Ein Thor war auch zum innern Hofe auf der Südseite; er maß von Thor zu Thor auf der Südseite hundert Ellen.
28. Er brachte mich dann in den inneren Hof durch das Südthor und maß das Südthor nach demselben Maße.
29. Seine Zellen und seine Pfeiler und seine Bogenwölbungen nach demselben Maße, und Fenster dazu zu seinen Bogenwölbungen rund herum, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.
30. Und Bogenwölbungen rund herum fünfundzwanzig Ellen lang und fünf Ellen breit.
31. Seine Bogenwölbungen zu dem äußern Hofe und Palmverzierungen an seinen Pfeilern, und acht Stufen führten zu ihm hinan.
32. Er führte mich in den innern Hof auf der Ostseite und maß das Thor nach demselben Maße;
33. Auch seine Zellen und seine Pfeiler und seine Bogenwölbungen nach demselben Maße, ebenso Fenster dazu und zu seinen Bogenwölbungen rund herum, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit.
34. Auch seine Bogenwölbungen zu dem äußeren Hofe, und Palmenverzierungen an seinen Pfeilern hier und dort; acht Stufen führten zu ihm hinan.
35. Er brachte mich dann zu dem Nordtor und maß nach demselben Maße;
36. Seine Zellen, seine Pfeiler und seine Bogenwölbungen, ebenso Fenster dazu rund herum, fünfzig Ellen lang und fünfundzwanzig Ellen breit;
37. Auch die Pfeiler zum äußeren Hof, und Palmenverzierungen an seinen Pfeilern hier und dort; acht Stufen führten dazu hinan.
38. Es befand sich ein Gemach, dessen Türe in einem von den Pfeilern der Tore war; dort wusch man das Ganzopfer ab.
39. In der Halle des Tores standen zwei Tische auf der einen und zwei Tische auf der andern Seite, darauf Ganzopfer und Sühnopfer und Schuldopfer zu schlachten.
40. Und an der Seite von außen, an dem Gange, der durch den Eingang des Nordtores führt, standen zwei Tische, und auch an der andern Seite, in der Halle des Tores, standen zwei Tische.
41. Vier Tische auf der einen und vier Tische auf der andern Seite, an der Seite des Tores: also insgesamt acht Tische, auf denen man schlachtete. 42. Davon vier Tische für das Ganzopfer von zugehauenen Steinen, anderthalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit und eine Elle hoch; auf diese sollte man die Geräte legen, womit man das Ganzopfer und Mahlopfer schlachtet.
43. In dem Hause waren ringsherum Rinnen, eine Hand breit, angebracht, ebenso an den Tischen für das Opferfleisch.
44. Außerhalb des inneren Tores waren die Gemächer der Sänger im inneren Hofe an der Seite des Nordtores, und ihre Vorderseiten waren nach Süden zu; eines war an der Seite des Osttores mit der Vorderseite nach Norden zu.
45. Er sprach zu mir: Dieses Gemach, dessen Vorderseite nach Süden zu liegt, ist für die Priester, welche die Obhut des Hauses haben.
46. Und das Gemach, dessen Vorderseite nach Norden zu liegt, ist für die Priester, welche die Obhut des Altars haben; das sind die Söhne Zadoqs, die von allen Leviten allein herzutreten dürfen vor den Herrn, ihm zu dienen.
47. Er maß den Hof, hundert Ellen lang und hundert Ellen breit geviert, und der Altar war an der Vorderseite des Hauses.
48. Er brachte mich dann in die Halle des Hauses und maß die Pfeiler der Halle je fünf Ellen zu jeder Seite, und die Breite des Tores ebenfalls zu drei Ellen.
49. Die Länge der Halle war zwanzig Ellen und die Breite elf Ellen nebst den Stufen, auf welchen man zu ihr hinanstieg; neben den Pfeilern waren Säulen, eine hier und eine dort.

41. Kapitel.

1. Er brachte mich sodann in den Tempel und maß die Pfeiler, je sechs Ellen breit von beiden Seiten die Breite des Zeltes.
2. Die Breite der Tür war zehn Ellen und die Seitenwände der Tür je fünf Ellen; so maß er die Länge vierzig Ellen und die Breite zwanzig Ellen.
3. Er ging in das Innere und maß den Pfeiler der Tür zwei Ellen, und die Tür sechs Ellen, und die Breite der Tür sieben Ellen.
4. Er maß sodann seine Länge zwanzig Ellen, und die Breite zwanzig Ellen an der Vorderseite des Tempels, und er sprach zu mir dabei: Das ist das Allerheiligste.
5. Er maß die Wand des Hauses sechs Ellen, und die Breite der Seitengemächer, ringsum an dem Hause, vier Ellen.
6. Die Seitengemächer lagen Zimmer an Zimmer, dreiunddreißig, und sie gingen in die Wand, die das Haus für die Seitengemächer rund herum hatte, sie griffen aneinander, aber nicht in die Mauer des Hauses.
7. Immer breiter wurde es rund herum in der Höhe, wegen der Seitengemächer; denn die Zimmerreihe ging höher und höher rings an dem Hause herum, deswegen hatte das Haus oben eine größere Breite; so stieg man von der untersten zur obersten durch die mittlere.
8. Ich sah an dem Hause eine Erhöhung rund herum, als Grundlage der Seitengemächer, eine volle Rute, sechs Ellen bis an die Handwurzel.
9. Die Breite der Wand zum Seitengemach nach außen war fünt Ellen; und was frei gelassen wurde, diente als Gang der Seitengemächer am Hause.
10. Zwischen den Gemächern war ein Raum von zwanzig Ellen breit rings um das Haus.
11. Eine Tür des Seitengemaches ging in den freien Raum, eine Tür nach der Nordseite und eine Thür nach Süden; und die Breite des freigelassenen Raumes war fünf Ellen rund herum.
12. Der Bau vorn an dem Flügel auf der Westseite war siebzig Ellen breit, und die Mauer des Baues fünf Ellen breit und neunzig Ellen lang.
13. Er maß das Haus hundert Ellen lang, und den Flügel und den Bau und deren Mauern ebenfalls hundert Ellen lang.
14. Die Breite der Vorderseite des Hauses und des Flügels gegen Osten war hundert Ellen.
15. Er maß die Länge des Baues an der Vorderseite des Flügels, und die an dessen Rückseite nebst ihren Eckpfeilern zu beiden Seiten, hundert Ellen, und den innern Tempel und die Hallen des Hofes.
16. Die Schwellen und die vergitterten Fenster und die Eckpfeiler waren rings an den Dreien; vor der Schwelle war rings herum Tafelwerk mit Holzspan ausgelegt, vom Boden bis an die Fenster; die Fenster waren mit einem Vordach versehen.
17. Auch oben über der Thür, nach innen und nach außen und an der ganzen Wand rund herum, im Innern wie im Aeußern in demselben Maße;
18. Sie waren verziert mit Cherubim und Palmen, und je eine Palme zwischen zwei Cherubim, zwei Gesichter hatte jeder Cherub:
19. Ein Menschengesicht nach der Palme diesseits, und ein Löwengesicht nach der Palme jenseits, so waren sie an dem ganzen Hause rund herum angebracht.
20. Von dem Boden bis oberhalb der Thür waren die Cherubim und die Palmen angebracht, auch an der Wand des Tempels.
21. Der Tempel hatte gevierte Thürpfosten, und die Vorderseite des Heiligtums sah aus, wie [die Vorderseite des Tempels].
22. Der Altar war von Holz drei Ellen hoch und zwei Ellen lang, und die Winkel daran und seine Platte und seine Wände von Holz. Er sagte mir: Das ist der Tisch, der vor dem Herrn steht.
23. Zwei Thüren waren am Tempel und am Heiligtum.
24. Die Thüren waren in zwei Teile geteilt, zwei sich drehende Blätter, je zwei an der einen wie an der andern Thüre.
25. Es waren angebracht an den Thüren des Tempels Cherubim und Palmen, sowie sie an den Wänden angebracht waren, über der Vorderseite der Halle von außen war eine Verkleidung von Holz.
26. An den beiden Seite der Halle waren vergitterte Fenster und Palmen, ebenso an den Seitengemächern und den Verkleidungen.

42. Kapitel.

1. Er führte mich dann in den äußern Hof hinaus, der nach der Nordseite liegt, und brachte mich in das Gemach gegenüber dem Flügel, dem Bau nach Norden zu gegenüber;
2. Zu der Vorderseite, die eine Länge hatte von hundert Ellen an dem nördlichen Eingang; die Breite betrug fünfzig Ellen.
3. Gegen die zwanzig [Ellen] des innern Hofes und gegen den Estrich des äußern Hofes, wo dreireihig Eckpfeiler an Eckpfeiler waren.
4. Vor den Gemächern ein Gang von zehn Ellen breit, und in der innern Seite ein Weg von einer Elle [Breite]; ihre Thüren waren an der Nordseite.
5. Die obersten Gemächer waren schmäler — da die Eckpfeiler sie verengten — als die untersten und die mittelsten im Bau.
6. Denn sie waren dreireihig hatten aber keine Säulen, wie die Säulen der Höfe, deshalb wurde dem Boden etwas entzogen durch die untersten und mittelsten.
7. Die Mauer von außen war gleichlaufend mit den Gemächern, den Weg des äußern Hofes entlang den Gemächern; sie war fünfzig Ellen lang.
8. Denn die Länge der Gemächer im äußern Hofe betrug fünfzig Ellen; aber die Vorderseite des Tempels war hundert Ellen lang.
9. Und unten an diesen Gemächern war von Osten her der Eingang, er führte zu ihnen aus dem äußern Hofe.
10. An der Breite der Mauer des Hofes hin auf der Ostseite, vor dem Flügel und dem Bau, waren ebenfalls Gemächer.
11. Ein Weg zog sich an ihrer Vorderseite hin, wie vor den Gemächern an der Nordseite, von derselben Länge und derselben Breite, und all ihre Ausgänge, und nach derselben Einrichtung, und eben solche Thüren.
12. Ganz wie die Thüren der Gemächer auf der Südseite, eine Thür am Anfang des Weges, des schnurgeraden Weges vor der Mauer, gegen Osten, an deren Eingange.
13. Er sprach darauf zu mir: Die Gemächer gegen Norden sowie die Gemächer gegen Süden an der Vorderseite des Hügels sind die heiligen Gemächer, wo die Priester, die dem Herrn nahen, das Hochheilige essen; daselbst sollen sie das Hochheilige hinlegen: Speiseopfer und Sühnopfer und Schuldopfer, denn der Ort ist heilig.
14. Wenn die Priester hineingegangen, so dürfen sie nicht aus dem Heiligtum heraustreten in den äußern Hof; sondern dort lassen sie ihre Kleider, worin sie den Dienst verrichten, die heilig sind, und andere Kleider anlegen, und treten in den für das Volk bestimmten [Hof.]
15. Als er nun fertig war, das Innere des Hauses zu messen, führte er mich hinaus durch das Thor, das nach Osten zugewendet ist, und maß es rund herum.
16. Er maß die Ostseite durch mit der Meßrute; fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
17. Dann maß er die Nordseite durch, fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
18. Auch die Südseite maß er, fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
19. Er wandte sich sodann nach der Westseite und maß fünfhundert Ruten mit der Meßrute.
20. Nach den vier Seiten maß er ihm eine Mauer rund herum, fünfhundert lang und fünfhundert breit, zu scheiden zwischen dem Heiligen und dem Gemeinen.

43. Kapitel.

1. Er führte mich dann an das Thor, nämlich das Thor, welches nach Osten zugewandt ist.
2. Die Herrlichkeit des Gottes Israels erschien von Osten her; seine Stimme war wie das Getöse mächtiger Gewässer, und die Erde strahlte von seinem Glanze.
3. Die mir sichtbar gewordene Erscheinung war anzusehen wie das Gesicht, das ich gesehen, als ich kam, da man die Stadt zerstörte; und die Gestalten, gleich jenen, die ich am Strome Kebar gesehn. Ich fiel auf mein Angesicht.
4. Die Herrlichkeit des Herrn ging in das Haus durch das Thor, das nach Osten zu gewendet ist.
5. Ein Wind hob mich und brachte mich in den innern Hof, das Haus war voll von der Herrlichkeit des Herrn.
6. Ich hörte, wie er zu mir redete aus dem Hause her, ein Mann stand mit einem mal neben mir.
7. Er sprach zu mir: Menschensohn, das ist die Stätte meines Thrones und die Stätte für meine Fußballen, wo ich thronen werde unter den Kindern Israel für ewige Zeiten; das Haus Israel soll nicht ferner verunreinigen meinen heiligen Namen, sie und ihre Könige, durch ihre Buhlerei, und ihre Höhen mit den Leichen ihrer Könige.
8. Da sie ihre Schwelle sezten an meine Schwelle, und ihren Thürpfosten neben meinen Thürpfosten, nur eine Wand war zwischen mir und ihnen, und so verunreinigten sie meinen heiligen Namen durch ihre Greuel, die sie geübt und ich vernichtete sie in meinem Zorn.
9. Nun werden sie entfernen ihre Buhlerei und die Leichen ihrer Könige von mir, und ich werde thronen in ihrer Mitte auf ewig.
10. Aber du, Menschensohn, zeige dem Hause Israel das Haus an, — damit sie sich ihrer Sünden schämen, während sie den Grundriß abmessen.
11. Und wenn sie sich schämen alles dessen, was sie gethan, dann laß sie wissen die Form des Hauses und seine Einrichtung, seine Ausgänge und seine Eingänge, all seine Formen mit allen Zeichnungen und alle Formen mit allen Entwürfen; schreib es auf vor ihren Augen, daß sie beachten seine ganze Form und all seine Zeichnungen und sie ausführen.
12. Das ist die Vorschrift für das Haus: Auf der Höhe des Berges ist das ganze Gebiet rund herum hochheilig; das ist die Vorschrift für das Haus.
13. Und das ist das Maß des Altars nach Ellen, die Elle um eine Spanne länger; die Vertiefung eine Elle, und eine Elle die Breite, und die Einfassung am Rande ringsum eine Spanne; das war der Rücken des Altars.
14. Von der Vertiefung der Fläche bis zum untern Absatz zwei Ellen, und die Breite eine Elle; von dem kleinen Absatz bis zum großen Absatz vier Ellen und die Breite einer Elle.
15. Das Altardach vier Ellen, und oberhalb der Opferstätte ragten vier Hörner.
16. Die Opferstätte war zwölf Ellen lang und zwölf breit, geviert, an seinen vier Seiten.
17. Der Absatz vierzehn lang und vierzehn breit, an den vier Seiten; die Einfassung rings um denselben eine halbe Elle, und eine Vertiefung daran von einer Elle ringsum, dann dessen Stufen gegen Osten.
18. Er sprach zu mir: Menschensohn, so spricht Gott, der Herr: Das sind die Satzungen des Altars, wenn er gefertigt ist, damit darauf geopfert und Blut gesprengt wird.
19. Du sollst den Priestern von den levitischen Geschlechtern, den Abkömmlingen Zadoqs, die mir nahe sind, spricht Gott, der Herr, mir zu dienen, einen jungen Farren zum Sühnopfer geben;
20. Nimm von seinem Blute und thue an seine vier Hörner und an die vier Ecken des Absatzes, und an die Einfassung ringsum, und entsündige ihn und sühne ihn.
21. Nimm dann den Farren der Sühne, daß man ihn verbrenne an einem vorbehaltenen Orte des Hauses, außerhalb des Heiligtums.
22. Am zweiten Tage sollst du darbringen einen Ziegenbock ohne Fehl zum Sühnopfer, damit sollen sie den Altar entsündigen, so wie sie mit dem Farren entsündigt haben.
23. Bist du mit der Entsündigung fertig, bringe dar einen jungen Farren ohne Fehl, und einen Widder von den Schafen ohne Fehl.
24. Bringe sie hin vor den Herrn, die Priester sollen sSalz darauf streuen und sie opfern als Ganzopfer dem Herrn.
25. Sieben Tage sollst du täglich opfern je einen Bouk der Sühne, und einen jungen Farren, und einen Widder von den Schafen; ohne Fehl soll man sie opfern.
26. Sieben Tage sollen sie den Altar sühnen, ihn reinigen und ihn einweihen.
27. So sollen sie diese Tage zu Ende führen, vom achten Tage an sollen die Priester opfern auf dem Altar eure Ganzopfer und eure Mahlopfer, und ich werde euch gnädig aufnehmen, spricht Gott, der Herr.

44. Kapitel.

1. Er führte mich zurück auf dem Wege nach dem äußern Thore des Heiligtums, das nach Osten gewandt ist, es war verschlossen.
2. Der Herr sprach zu mir: Dieses Thor bleibe verschlossen, es werde nicht geöffnet und kein Mensch gehe ein durch dasselbe, sondern der Herr, der Gott Israels, gehet durch dasselbe ein, es bleibe verschlossen.
3. Was aber den Fürsten betrifft, der Fürst sitze darin, um zu speisen vor dem Herrn; von der Seite der Halle des Thors soll er hineingehen und auf derselben Seite hinausgehen.
4. Und er brachte mich auf dem Wege des Nordthors an die Vorderseite des Hauses. Ich schauete hin, voll war der Herrlichkeit des Herrn das Haus des Herrn; da fiel ich auf mein Angesicht.
5. Der Herr sprach zu mir: Menschensohn, richte deinen Sinn und siehe mit deinen Augen, was ich mit dir rede über all die Satzungen des Hauses des Herrn und alle seine Weisungen; richte deinen Sinn auf den Eingang des Hauses, wie auf alle Ausgänge des Heiligtums.
6. Und sprich zu den Widerspenstigen zu dem Hause Israel: so spricht Gott der Herr: Genug aller Greuel, ihr vom Hause Israel;
7. Da ihr Fremde brachtet, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleische, daß sie in meinem Heiligtum waren, mein Haus zu entweihen; da ihr so darbrachtet meine Speise, Fett und Blut — brachet ihr meinen Bund mit all euern Scheusalen.
8. Ihr habt nicht gewahr die Obhut meiner Heiligtümer, sondern habt jene euch gesetzt, meine Obhut zu wahren in meinem Heiligtum.
9. So spricht Gott, der Herr: Kein Fremder, unbeschnitten am Herzen und unbeschnitten am Fleische, soll in mein Heiligtum kommen; kein Fremder, der unter den Kindern Israel lebet.
10. Und sogar auch die Leviten, die sich von mir entfernt haben, als Israel Irre ging, die von mir abfielen und ihren Götzen folgten; auch sie sollen ihre Schuld tragen.
11. Sie bleiben Diener in meinem Heiligtum, Aufseher über die Thore des Hauses, und sollen des Hauses warten; sie sollen schlachten das Ganzopfer und das Mahlopfer für das Volk, und hintreten, um für sie den Dienst zu thun.
12. Weil sie für dieselben den Dienst thaten vor ihren Götzen, und dem Hause Israel ein Anstoß der Sünde geworden, darum habe ich meine Hand aufgehoben gegen sie, spricht Gott, der Herr, daß sie ihre sStrafe erleiden sollen.
13. Sie sollen nämlich nicht zu mir herantreten, vor mir den Priesterdienst zu verrichten, und nicht herantreten zu all meinen Heiligtümern, dem Hochheiligen, sondern sie sollen tragen die Schmach für ihre Gräuel, die sie geübt.
14. Ich setze sie ein, zu wahren die Obhut des Hauses, für all den Dienst darin, und für alles, was darin verrichtet wird.
15. Nur die Priester aus den levitischen Geschlechtern, die Söhne Zadoqs, welche die Obhut über mein Heiligtum wahrten, als die Kinder Israel von mir abfielen, die sollen zu mir herantreten, mich zu bedienen, und sie sollen vor mich hintreten mir darzubringen Fett und Blut, spricht Gott, der Herr.
16. Sie sollen in mein Heiligtum kommen und herzutreten an meinen Tisch, mich zu bedienen, und meine Dienste wahren.
17. Wenn sie zu den Thoren des innern Hofes eingehen, sollen sie linnene Gewänder anlegen; es komme auf sie keine Wolle, wenn sie den Dienst thun innerhalb der Thore des innern Hofes.
18. Bunde von Leinen seien auf ihrem Haupte, und Beinkleider von Leinen an ihren Hüften, sie sollen sich nicht gürten mit solchem, was Schweiß befördert.
19. Und wenn sie hinausgehen in den äußern Hof, in den äußern Hof zum Volke, sollen sie ihre Kleider ausziehen, worin sie den Dienst thun, sie in den heiligen Gemächern niederlegen, und andere Kleider anlegen; sie sollen nicht mit dem Volke verkehren in ihren heiligen Kleidern.
20. Ihr Haupthaar sollen sie nicht glatt scheeren, aber auch das Haar nicht frei wachsen lassen, verschneiden sollen sie ihr Haupthaar.
21. Wein darf kein Priester trinken, wenn sie in den innern Hof treten.
22. Eine Witwe oder eine Verstoßene sollen sie nicht nehmen zu Weibern, sondern nur Jungfrauen vom Stamme des Hauses Israel; aber die Witwe nach einem Priester dürfen sie nehmen.
23. Sie sollen mein Volk unterweisen in dem Unterschied zwischen Heiligem und Unheiligem; auch den Unterschied zwischen Reinem und Unreinem sollen sie ihnen kund machen.
24. Bei einer Streitigkeit sollen sie hintreten zu richten, nach meinen Rechten sollen sie ihn richten; und meine Weisungen und meine Satzungen bei all meinen Festen sollen sie beobachten, und meine Sabbate sollen sie heiligen.
25. [Der Priester] darf zu keiner Leiche kommen, sich zu verunreinigen, sondern nur an Vater und Mutter und Sohn und Tochter, an Bruder und an der Schwester, die noch keinem Manne angehört hat, dürfen sie sich verunreinigen.
26. Und nachdem er rein geworden — sieben Tage sollen sie für sich zählen —
27. An dem Tage, da er in das Heiligtum kommt zum innern Hofe, um den Dienst zu thun im Heiligtum, soll er sein Sühnopfer darbringen, spricht Gott, der Herr.
28. Es sei ihnen zum Erbe: — Ich bin ihr Erbe, und Besitztum sollt ihr ihnen nicht geben unter Israel; ich bin ihr Besitztum.
29. Das Speiseopfer und das Sühnopfer und das Schuldopfer, das sollen sie essen; und alles Banngut in Israel gehöre ihnen.
30. Auch das Früheste aller Erstlingsfrüchte und die Hebe von all euern Heben gehört den Priestern; auch das Erste eurer Backtröge sollt ihr dem Priester geben, daß der Segen ruhe anf deinem Hause.
31. Alles Gefallene und Zerrissene von Geflügel und von Vieh sollen die Priester nicht essen.

45. Kapitel.

1. Wenn ihr das Land [unter die Israeliten] verteilet zum Besitz, sollt ihr eine Hebe dem Herrn absondern, als Heiliges von dem Lande fünfundzwanzigtausend [Ruten] in die Länge, und zehntausend in die Breite; heilig ist das auf dem ganzen Gebiete ringsum.
2. Davon sei für das Heiligtum fünfhundert [Ruten] bei fünfhundert ins Geviert auf allen Seiten, und fünfzig Ellen ein Bezirk dazu herum.
3. Von diesem Maße der fünfundzwanzigtausend in die Länge, und den zehntausend in die Breite, missest du, daß in dessen Mitte sei das Heiligtum, das Allerheiligste.
4. Heiliges von dem Lande sei es, den Priestern, den Dienern des Heiligtums, gehöre es, die herzutreten, dem Herrn zu dienen; es sei ihnen ein Platz zu Häusern, und eine heilige Stätte zum Heiligtum.
5. Und weitere fünfundzanzigtausend in die Länge und zehntausend in die Breite gehören den Leviten, den Dienern des Hauses, zum Eigentum: zwanzig Parzellen.
6. Als Eigentum der [heiligen] Stadt gebet ihr fünftausend in die Breite, und fünfundzwanzigtausend in die Länge, gleichlaufend mit der Habe des Heiligtums, dem ganzen Hause Israel soll das gehören.
7. Und dem Fürsten zu beiden Seiten der Hebe des Heiligtums und des Eigentums der Stadt, vor der Hebe des Heiligtums und vor dem Eigentum der Stadt, an der Westseite westlich, und an der Ostseite östlich; und in der Länge gleichlaufend mit einem der Teile, an der Westgrenze, wie an der Ostgrenze.
8. Als Grundstück gehöre es ihm, als Besitz in Israel; meine Fürsten sollen mein Volk künftighin nicht bedrücken, sondern das Land dem Hause Israel geben, nach dessen Stämmen.
9. So spricht Gott, der Herr: Genug, Fürsten Israels, schaffet ab Gewaltthat und Druck, und übet Recht und Gebühr; nehmet ab eure Auflagen von meinem Volke, spricht Gott, der Herr.
10. Richtiges Gewicht und richtiges Efa und richtiges Bat sollt ihr haben.
11. Das Efa und das Bat seien von gleichem Gehalt, so daß ein Bat den Zehnten des Homer ausmache, und ein Efa das Zehntel des Homer; nach dem Homer sei das Verhältnis.
12. Der Sekel sei zwanzig Gera; [in Stücken von] zwanzig Sekel, fünfundzwanzig Sekel, zehn und fünf Sekel sollt ihr die Mane haben.
13. Das ist die Hebe, die ihr erheben sollt: Ein Sechstel Efa von dem Homer Weizen, und ein Sechstel Efa von dem Homer Gerste.
14. Und das Bestimmte vom Oel ist ein Bat Oel, ein Zehntel ist das Bat vom Kor und zehn Bat, das ist ein Homer; denn zehn Bat ist der Homer;
15. Ein Lamm von zweihundert Schafen, von den Wiesengründen Israels, zu Speiseopfer und Ganzopfer und Mahlopfer, um sie zu sühnen, spricht Gott, der Herr.
16. Alles Volk des Landes sei gehalten zu dieser Hebe für den Fürsten in Israel.
17. Und dem Fürsten sollen obliegen die Ganzopfer und Speiseopfer und Spenden an den Festen, Neumonden und Sabbaten, an allen Feiertagen des Hauses Israel; er soll opfern Sühnopfer und Speiseopfer und Ganzopfer und Mahlopfer, um zu sühnen das Haus Israel.
18. So spricht Gott, der Herr: Am ersten des ersten Monats sollst du einen jungen Farren nehmen ohne Fehl, und das Heiligtum entsündigen.
19. Der Priester nehme von dem Blute des Sühnopfers, und thue an den Thürpfosten des Hauses und an die vier Eckken des Absatzes an dem Altar, und an den Pfosten des Thores des innern Hofes.
20. Und so thue er auch am siebenten des Monats wegen derer, die aus Irrtum oder durch Verführung gesündigt, und sühne das Haus.
21. Am vierzehnten Tage des ersten Monats sei euch das Passah, ein Fest von sieben Tagen; nur Ungesäuertes soll gegessen werden.
22. Der Fürst soll opfern an diesem Tage, für sich und für das ganze Volk des Landes, einen Farren der Sühne.
23. Und die sieben Tage des Festes soll er das Ganzopfer dem Herrn opfern: täglich sieben Farren und sieben Widder ohne Fehl, sieben Tage; so durch als Sühnopfer täglich einen Ziegenbock.
24. Als Speiseopfer soll er ein Efa auf den Farren und ein Efa auf den Widder opfern, und ein Hin Oel auf das Efa.
25. Am fünfzehnten Tage des siebenten Monats, am Fest, soll er in dieser Art opfern sieben Tage, Sühnopfer, wie Ganzopfer, Speiseopfer wie Oel.

46. Kapitel.

1. So spricht Gott, der Herr: Das Thor des innern Hofes, das nach Osten gewandt ist, bleibe verschlossen die sechs Werktage; nur am Sabbattage werde es geöffnet, und auch am Tage des Neumonds werde es geöffnet.
2. Der Fürst soll eingehen durch die Halle des Thores von außen, er trete hin an den Pfosten des Thors, und die Priester opfern sein Ganzopfer und seine Mahlopfer, dann bückte er sich auf der Schwelle des Thors und gehe hinaus; aber das Thor werde nicht verschlossen bis zum Abend.
3. Das Landvolk bücke sich an dem Eingang desselbigen Thors an den Sabbattagen und Neumonden, vor dem Herrn.
4. Das Ganzopfer, welches der Fürst darzubringen hat dem Herrn: Am Sabbattage sechs Schafe ohne Fehl, und ein Widder ohne Fehl.
5. Und als Speiseopfer: Ein Efa auf den Widder und auf die Schafe als Speiseopfer, was seine Hand geben kann; und ein Hin Oel auf das Efa.
6. Am Tage des Neumonds: Ein junger Farren, ohne Fehl, und sechs Schafe und ein Widder, ohne Fehl seien sie.
7. Und ein Efa auf den Farren, und ein Efa auf den Widder opfere er als Speiseopfer, und auf die Schafe, so weit sein Vermögen reicht; und ein Hin Oel auf das Efa.
8. Wenn der Fürst hineingeht, so gehe er nur durch die Halle des Thors hinein, und desselben Weges gehe er heraus.
9. Aber wenn das Landvolk vor dem Herrn an den Festen erscheint —: wer eingeht durch das Nordthor, um sich zu bücken, der gehe durch das Südthor hinaus, und wer durch das Südthor eingeht, der gehe durch das Nordthor hinaus; er kehre nicht um durch das Thor, dur welches er eingegangen, sondern gerade vor sich hin gehe er hinaus.
10. Und der Fürst sei stets mitten unter ihnen, wenn sie hinkommen gehe er ein, und beim Hinausgehen sollen sie zusammen hinausgehn.
11. An Festen und Feiertagen sei das Speiseopfer: Ein Efa auf den Farren und ein Efa auf den Widder, und auf die Schafe, was seine Hand geben kann, und ein Hin Oel auf das Efa.
12. Wenn der Fürst als freiwillige Gabe ein Ganzopfer oder ein Mahlopfer opfert, eine freiwillige Gabe dem Herrn, so öffne man ihm das Thor, das nach Osten gewandt ist, und er opfere seine Ganzopfer und seine Mahlopfer, so wie er es am Sabbattage macht; dann gehe er hinaus und verschließe das Thor, nachdem er hinausgegangen.
13. Ein einjähriges Schaf ohne Fehl sollst du opfern als Ganzopfer täglich dem Herrn; Morgen für Morgen sollst du es opfern.
14. Auch das Speiseopfer sollst du dazu opfern Morgen für Morgen, ein Sechstel, Efa und Oel und ein Drittel Hin [Oel] um das Kernmehl anzufeuchten, ein Speiseopfer dem Herrn; ewige Satzungen für immer.
15. Sie sollen opfern das Schaf und das Speiseopfer und das Oel Morgen für Morgen, als beständiges Ganzopfer.
16. So spricht Gott, der Herr: Wenn der Fürst ein Geschenk giebt einem seiner Kinder; es ist sein Eigentum und bleibt seinen Kindern; es ist ihr Besitz zum Eigentum.
17. Und wenn er von seinem Eigentum ein Geschenk giebt einem seiner Diener, so bleibt es ihm bis zum Freijahr, dann kommt es zurück an den Fürsten; denn nur sein Eigentum, das er an seine Söhne verschenkt, bleibt ihnen.
18. Aber der Fürst darf nicht nehmen von dem Eigentum des Volkes, sie zu kürzen um ihr Besitztum; nur von seinem Besitztum kann er vererben an seine Söhne; damit Niemand von meinem Volke verdrängt werde von seinem Besitztum.
19. Er führte mich durch den Gang an der Seite des Thores in die heiligen Gemächer der Priester, die nach Norden gelegen sind, da war ein Ort an der Seite gegen Westen.
20. Und er sprach zu mir: Das ist der Ort, wo die Priester das Schuldopfer und das Sühnopfer kochen, wo sie das Speiseopfer backen, damit sie es nicht hinausbringen in den äußern Hof, mit dem Volke zu verkehren.
21. Und er führte mich hinaus in den äußern Hof, er führte mich herum in die vier Winkel des Hofes, da war ein [kleiner] Hof in jeglichem Winkel des Hofes.
22. In den vier Winkeln des Hofes waren unbedeckte Höfe, vierzig [Ellen] lang und dreißig breit; dasselbe Maß für alle vier in den Winkeln.
23. Und ein Absaßtz ringsum innerhalb, rings an allen vier, und Kochherde waren angebracht unter den Absätzen ringsum.
24. Er sprach zu mir: Das ist das Kochhaus, woselbst die Diener des Hauses das Opfer des Volkes kochen.

47. Kapitel.

1. Er führte mich zurück an die Thür des Hauses, da kam Wasser hervor unter der Schwelle des Hauses gegen Osten, denn die Vorderseite des Hauses war gegen Osten. Das Wasser kam herab, hervor unter der rechten Seite des Hauses, südlich vom Altar.
2. Er führte mich hinaus durch das Nordthor, und ließ mich herumgehn von außen an das Außenthor, auf dem Wege, der sich nach Osten wendet, das Wasser rieselte von der rechten Seite her.
3. Als der Mann hinausging nach Osten, hatte er eine Meßschnur in seiner Hand, er maß tausend Ellen und führte mich durch das Wasser, das Wasser reichte bis an die Knöchel.
4. Er maß weiter tausend [Ellen] und führte mich durch das Wasser, das Wasser reichte bis an die Kniee; er maß weiter tausend, und führte mich durch das Wasser bis an die Hüfte.
5. Er maß weiter tausend [Ellen], da war es hon ein Bach, durch den ich nicht gehn konnte, denn tief war das Wasser, Wasser zum schwimmen, ein Bach, durch den maun nicht gehen konnte.
6. Er sprach zu mir: Siehest du, Menschensohn? Er führte mich und brachte mich zurüuck an den Rand des Baches.
7. Als ich zurückkam, da waren am Rande des Baches sehr viele Bäume zu beiden Seiten.
8. Er sprach zu mir: Dieses Wasser geht nach dem östlichen Kreise, es fließt hinab in die Ebene und geht in das Meer, in das Meer der Ableitungen, das Wasser wird dadurch geheilt.
9. Alles Lebenatmende, das sich regt, wird gefunden, überall, wohin der Doppelbach kommt, werden der Fische sehr viele sein; weil dieses Wasser dahin gekommen, so wird jenes geheilt, und alles wird gesunden, wohin der Bach gekommen.
10. Es werden Fischer an demselben stehn, von En Gedi bis En Eglajim werden Plätze zum Ausfpannen der Fischnetze sein; Fische allerlei Art werden da sein, wie die Fische des großen Meeres, sehr viel.
11. Aber seine Sümpfe und Gruben werden nicht geheilt; für Salzbildung sind sie bestimmt.
12. An dem Bache steigen empor zu seinen beiden Ufern allerlei Fruchtbäume, ihr Laub wird nicht welken, und ihre Frucht nie ausgehen, alle Monat reifen sie, denn sein Wasser kommt aus dem Heiligtum, darum wird seine Frucht sein zum Essen und sein Laub zur Arzenei.
13. So spricht Gott der Herr: Das ist die Grenze des Landes, das ihr verteilet unter die zwölf Stämme Israels; Josef [bekommt] zwei Anteile.
14. Ihr sollt es besitzen, einer wie der andere, da ich meine Hand aufgehoben [und geshworen], es euern Vätern zu geben, und dieses Land soll euch zufallen zum Erbe.
15. Das ist die Grenze des Landes: Auf der Nordseite von dem großen Meer, die Straße nach Hetlon bis gen Zedad.
16. Hamat, Berota, Sibrajim, das zwischen dem Gebiet Damaskus und dem Gebiet Hamat; das mittlere Hazer, das an der Grenze von Hauran.
17. Die Grenze sei also vom Meere aus: Hazar-Enon, das Gebiet Damaskus, und Zafon im Norden und das Gebiet Hamat; das ist die Nordseite.
18. Und die Ostseite ist der Jordan zwischen Hauran und Damaskus und Gilead einerseits und dem Lande Israels andererseits, von der [Nord-]grenze bis zum Ostmeere messet; das ist die Ostseite.
19. Und die Südseite zur Rechten, von Tamar bis zu dem Haderwasser von Kades, bis zum Strom, der in das große Meer fällt; das ist die Südseite.
20. Und die Westseite — das große Meer von der Grenze bis gerade nach Hamat hin; das ist die Westseite.
21. Verteilet dieses Land unter euch, unter die Stämme Israels.
22. Ihr sollt es verteilen zum Erbe für euch und für die Fremdlinge, die unter euch weilen, die Kinder gezeugt unter euch, und sie seien bei euch wie die Eingebornen der Kinder Israel; mit euch sollen sie das Erbe teilen unter den Stämmen Israels.
23. In dem Stamm, bei welchem der Fremdling geweilt, dort gebet ihr ihm Eigentum, spricht Gott, der Herr.

48. Kapitel.

1. Das find die Namen der Stämme: Am Ende gegen Norden, neben dem Wege nach Hetlon, bis gen Hamat, Harzar-Enan, das Gebiet Damaskus, gegen Norden neben Hamat. Dies sei von Osten nach Westen dem Dan ein Teil.
2. An der Grenze Dans von der Ostseite nach der Westseite hat Asser ein Teil.
3. An der Grenze Assers von der Ostseite nach der Westseite Naftali ein Teil.
4. An der Grenze Naftalis von der Ostseite nach der Westseite Manasse ein Teil.
5. An der Grenze Manasses von der Ostseite nach der Westseite Efraim ein Teil.
6. An der Grenze Efraims von der Ostseite nach der Westseite Ruben ein Teil.
7. An der Grenze Rubens von der Ostseite nah der Westseite Juda ein Teil.
8. An der Grenze Judas von der Ostseite nach der Westseite sei die Hebe, die ihr erhebet: fünfundzwanzigtausend [Ruten] in der Breite und in die Länge, wie eines der Teile, von der Ostseite nach der Westseite, darin sei das Heiligtum.
9. Die Hebe, die ihr erhebet dem Herrn: fünfundzwanzigtausend in der Länge und zehntausend in der Breite.
10. Diesen gehöre die heilige Hebe: den Priestern, in Norden fünfundzwanzigtausend [die Länge], in Westen zehntausend die Breite, in Osten zehntausend die Breite, und in Süden fünfundzwanzigtausend die Länge; in dessen Mitte sei das Heiligtum des Herrn.
11. Den geheiligten Priestern, von den Söhnen Zadoqs, die meiner Hut gewahrt haben, die nicht abgeirrt sind, als die Kinder Israel in der Irre gingen, wie die Leviten abgeirrt sind.
12. Es sei ihnen das Erhobene von der Hebe des Landes hochheilig an der Grenze der Leviten.
13. Die Leviten bekommen gleichlaufend mit der Grenze der Priester fünfundzwanzigtausend in die Länge und zehntausend in die Breite; alle in die Länge fünfundzwanzigtausend und in die Breite zehntausend.
14. Sie dürfen nicht davon verkaufen, auch nicht vertauschen, und ebensowenig veräußern die Erstlingsgabe des Landes, denn heilig ist sie dem Herrn.
15. Die fünftausend, die übrig sind in der Breite bei einer Länge von fünfundzwanzigtausend, das ist Gemeingut der Stadt zum Wohnplatz und Bezirk; die [heilige] Stadt sei in der Mitte.
16. Das seien ihre Maße: Die Nordseite viertausendundfünfhundert, die Südseite viertausendundfünfhundert, die Ostseite viertausendundfünfhundert und die Westseite viertausendundfünfhundert.
17. Um der Stadt sei ein Bezirk im Norden zweihundertundfünfzig, im Süden zweihundertundfünfzig, im Osten zweihundertundfünfzig und im Westen zweihundertundfünfzig.
18. Was übrig ist in der Länge neben der Hebe des Heiligtums, zehntausend im Osten und zehntausend im Westen, was also neben der Hebe des Heiligtums liegt, dessen Ertrag sei zum Unterhalt für die Arbeiter der Stadt.
19. Als Arbeiter an der Stadt soll man aus allen Stämmen Israels zu Diensten heranziehen.
20. Alle Hebe ist fünfundzwanzigtausend bei fünfundzwanzigtausend; ein Geviertes sollt ihr erheben die Hebe des Heiligtums zum Eigentum der Stadt.
21. Was übrig ist, gehört dem Fürsten zu beiden Seiten der heiligen Hebe und des Eigentums der Stadt, längs der fünfundzwanzigtausend der Hebe an der Ostgrenze, und westlich längs der fünfundzwanzigtausend an der Westgrenze, gleichlaufend mit den Anteilen [der Stämme] gehört den Fürsten; und so ist die heilige Hebe und das heilige Haus in ihrer Mitte.
22. Sowohl das Eigentum der Leviten wie das Eigentum der Stadt liege zwischen des Fürsten Zugehörigem; zwischen der Grenze Judas und der Grenze Benjamins gehöre es dem Fürsten.
23. Und die übrigen Stämme: Von der Ostseite nach der Westseite Benjamin ein Teil.
24. An der Grenze Benjamins von der Ostseite nach der Westseite Simeon ein Teil.
25. An der Grenze Simeons von der Ostseite nach der Westseite Issachar ein Teil.
26. An der Grenze Issachars von der Ostseite nach der Westseite Sebulun ein Teil.
27. An der Grenze Sebuluns von der Ostseite nach der Westseite Gad ein Teil.
28. An der Grenze Gads zur Südseite, rechts, da sei die Grenze von Tamar bis zum Haderwasser von Kades, bis zum Strom am großen Meere.
29. Das ist das Land, welches ihr zum Erbe verteilet den Stämmen Israels; das sind ihre Anteile, spricht Gott der Herr.
30. Das sind die Ausgänge der Stadt: Von der Nordseite viertausendundfünfhundert Maßstäbe.
31. Und die Thore der Stadt nach dem Namen der Stämme Israels — drei Thore gen Norden: Das Thor Ruben, das Thor Juda, das Thor Levi.
32. An der Ostseite viertausendundfünfhundert und drei Thore: Das Thor Josef, das Thor Benjamin und das Thor Dan.
33. Und zur Südseite viertausendundfünfhundert Maßstäbe und drei Thore: Das Thor Simeon, das Thor Issachar, das Thor Sebulun.
34. An der Wesiseite viertausendundfünfhundert; drei Thore: Das Thor Gad, das Thor Asser und das Thor Naftali.
35. Im Umfang achtzehntausend; der Name der Stadt sei von dem Tage ab: Der Herr befindet sich dort