V. 7. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen, sie schlugen und verwundeten mich

V. 7. Es fanden mich die Wächter, die in der Stadt umhergehen, sie schlugen und verwundeten mich d. i.
Thathnai, der Landpfleger, und seine Anhänger, welche Klageschriften gegen die Bewohner Juda’s und Jerusalems verfassten s. Esra 5, 3 u. 4, 6.
mein Obergewand nahmen mir die Wächter der Mauern d. i. der Mauern von Jerusalem. R. Abba bar Kahana sagte: Dieselben waren ehemals aus acht und zehn Ellen großen Steinen gebaut vergl. 1 Reg. 7,  10.
Oder: ,,Die Wächter“ d. s. die Leviten, „fanden mich“, welche die Wächter des Gesetzes genannt werden s. Deut. 33, 9, „und die um die Stadt zogen“ d. i. von einem Thore bis zum andern, und die Kalbanbeter niedermachten s. Ex. 32, 27. 28, „sie nahmen mir mein Obergewand“ d. i. die Waffen. R. Simeon ben Jochai hat gelehrt: In den Waffen, welche den Israeliten am Horeb gegeben wurden, war der Gottesname eingegraben, der aber in Folge ihrer Sünde ihnen wieder genommen wurde. Auf welche Weise? R. Ibo sagte: Ein Engel kam herab und schälte ihn ab, nach den Rabbinen aber ist das von selbst geschehen. „Die Wächter der Mauern“ d. s. diejenigen, welche die Mauern der Thora bewachen.