KAP. 12. Bo - שמות יב בא von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 12. V. 1. da sprach Gott zu Mosche und Aharon im Lande Mizrajim also: 2. Diese Mondeserneurung sei euch Anfang von Neumonden; er sei euch der erste unter den Monaten des Jahres. 3. Sprechet zur ganzen Gemeinde Jisrael's: Am zehnten dieses Monats, dann sollen sie Jeder sich ein Lamm nehmen für ein Elternhaus, ein Lamm für das Haus. 4. Und wenn das Haus zu klein würde, um von einem Lamme zu sein, so nehme er und sein Nachbar, der seinem Hause nahe ist, durch Hinzuzählung von Seelen; Jeden nach seinem Essen sollt ihr zu dem Lamme hinzuzählen. 5. Ein vollständiges Lamm, männlich, jährig, soll es euch sein; von den Schaafen und von den Ziegen möget ihr es nehmen. 6. Es sei euch zur Bewahrung bis zum vierzehnten Tage dieses Monats; dann schlachte es die ganze Versammlung der Gemeinde Jisrael's zwischen den beiden Abenden. 7. Und sie nehmen von dem Blute und geben es an die beiden Pfosten und an die Oberschwelle, an die Häuser, in welchen sie es essen sollen. 8. Dann essen sie das Fleisch in dieser Nacht, feuergebraten, und ungesäuerte Brode, mit bittern Kräutern sollen sie es essen. 9. Ihr dürft davon Nichts halbgahr und auch nicht wie immer in Wasser gekocht essen; nicht anders als feuergebraten, Kopf sammt Füßen und Eingeweiden. 10. Und Nichts sollt ihr davon bis es Morgen wird übrig lassen, und was davon bis es Morgen wird übrig bleibt, sollt ihr im Feuer verbrennen 11. Und also sollt ihr es essen: eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an den Füßen, und euren Stab in der Hand; ihr sollt es in Eile essen, es ist ein an Gott gerichtetes Peßach. 12. Ich ziehe durch's Land Mizrajim in dieser Nacht und erschlage jeden Erstgebornen im Lande Mizrajim von Menschen bis Vieh, und an allen Göttern Mizrajim’s übe ich Gerichte, Ich, Gott. 13. Dann wird das Blut für euch zum Zeichen dienen an den Häusern in welchen ihr euch befindet; ich sehe das Blutt und schreite über euch hin und euch wird kein vernichtender Stoß treffen, während ich im Lande Mizrajim erschlage. 14. Es bleibe dieser Tag euch zum Andenken und ihr sollt ihn als ein Gott geweihtes Fest feiern; für eure Nachkommen als ein ewiges Gesetz sollt ihr ihn feiern. 15. Sieben Tage sollt ihr nur ungesäuertes Brod essen; jedoch an jenem ersten Tage sollt ihr aus euren Häusern Sauerteig fortschaffen; denn wer Gesäuertes ißt, die Seele wird aus Jisrael vernichtet, vom ersten Tage bis zum siebenten Tage. 16. Und am ersten Tage soll Berufung zum Heiligthume und am siebenten Tage Berufung zum Heiligthume euch sein; es darf kein Werk an ihnen geschaffen werden; jedoch das, was für alle Menschen zum Genusse dienen kann, das allein darf für euch geschaffen werden. 17. Und ihr sollt die ungesäuerten Brode hüten, weil Ich an eben diesem Tage eure Heere aus dem Lande Mizrajim hinausgeführt, und sollt so diesen Tag hüten für eure Nachkommen als ein ewiges Gesetz. 18. Im ersten, am vierzehnten Tag des Monats, am Abend, sollt ihr ungesäuertes Brod essen; bis zum einundzwanzigsien Tage des Monats am Abend. 19. Sieben Tage soll Sauerteig in euren Häusern nicht gefunden werden; denn Jeder, der Chamezhaltiges ißt, die Seele wird aus der Gemeinde Jisrael’s vernichtet, sei es unter den aus der Fremde Gekommener oder den Eingebornen des Landes. 20. Was nur chamezhaltig ist, sollt ihr nicht essen; in allen euren Wohnstätten sollt ihr Mazzoth essen. 21. Darauf rief Mosche alle Aeltesten Jisrael's und sprach zu ihnen: Ziehet heraus und nehmet euch Schaafe für eure Familien und schlachtet das Peßach. 22. Nehmet ein Bündel Ysop, tauchet in das Blut, welches im Becken ist, und laßt von dem Blute, das in dem Becken ist, an die Dachschwelle und an die beiden Pfosten rühren; ihr aber, Keiner gehe aus seinem Hause bis es Morgen wird. 23. Und Gott zieht hindurch, Mizrajim zu treffen, und sieht das Blut an der Dachschwelle und an den beiden Pfosten und es schreitet zögernd Gott über den Eingang hin, und läßt das Verderbende nicht in eure Häuser kommen, tödtlich zu treffen. 24. Dieses Wort sollt ihr bewahren, daß es dir und deinen Kindern zum Gesetz werde auf ewig. 25. Und es sei, wenn ihr zu dem Lande kommet, welches Gott euch geben wird, wie er gesprochen, so sollt ihr diesen Dienst hüten. 26. Und es sei dann, wenn eure Söhne zu euch sprechen werden: Was soll euch dieser Dienst? 27. so sollt ihr sagen: Ein Mahl zögernd hinüber schreitender Rettung ist es, Gott geweiht, der über die Häuser der Söhne Jisrael's in Mizrajim zögernd hingeschritten, als er Mizrajim tödtlich traf und unsere Häuser rettete! Da neigte sich das Volk und warf sich hin. 28. Jisrael’s Söhne gingen und vollbrachten, wie Gott Mosche und Aharon geboten, also vollbrachten sie. 29. Es war in der Mitte der Nacht, da hatte Gott jeden Erstgebornen im Lande Mizrajim geschlagen, von Pharao's Erstgebornem, der auf dem Throne sitzt, bis zu dem Erstgebornen der Gefangenen, die im Grubenhause, und alle Erstgebornen des Viehes. 30. Da stand Pharao Nachts auf, er, alle seine Diener und ganz Mizrajim, und es war ein großes Geschrei in Mizrajim; denn es war kein Haus, woselbst kein Todter; 31. und er rief Mosche und Aharon Nachts und sprach: Stehet auf, gehet hinaus aus meinem Volke, ihr sowohl als Jisrael's Söhne; und gehet, dienet Gott wie ihr gesprochen. 32. Auch eure Schaafe, auch eure Rinder nehmet, wie ihr gesprochen und gehet — und segnet auch mich! 33. Mizrajim brauchte Gewalt über das Volk, sie rasch aus dem Lande fortzuschicken; denn sie sagten, wir sterben Alle! 34. Das Volk erhub seinen Teig, bevor er gohr, ihre Tröge in ihre Gewänder gebunden auf ihrer Schulter. 35. Jisrael's Söhne hatten nach Mosche’s Wort gethan und von Mizrajim sich silberne und goldene Geräthe und Kleider erbeten, 36. und Gott hatte des Volkes Gewährungswürdigkeit in Mizsrajim's Augen gegeben, sie kamen noch ihren Bitten zuvor und leerten Mizrajim aus. 37. Jisrael's Söhne brachen von Raamses auf nach Suckoth, an sechsmal Hunderttausend Fußmannschaft, die Männer ohne die Kinder. 38. Auch eine große gemischte Menge zog mit ihnen hinauf, und Schaafe und Rinder eine sehr bedeutende Heerde. 39. Sie backten den Teig, den sie aus Mizrajim mitgenommen, zu ungegohrenen Kuchen, denn er war nicht gegohren; denn g e t r i e b e n wurden sie aus Mizrajim und konnten sich nicht aufhalten und selbst Mundvorrath hatten sie sich nicht bereitet! 40. Die Art und Weise aber wie Jisrael's Söhne in Mizrajim gewohnt, hatte vierhundert und dreißig Jahre gedauert. 41. Es war nach Verlauf von vierhundert und dreißig Jahren, es war an demselben Tage, zogen alle Heere Gottes aus dem Lande Mizrajim. 42. Eine Nacht vielfältiger, sorgfältiger Huth war sie Gott, sie aus dem Lande Mizrajim hinauszuführen. Diese Nacht bleibt Gott vielfältige, sorgfältige Huth allen Söhnen Jisrael's für ihre Nachkommen. 43. Gott sprach zu Mosche und Aharon: Dies ist die Bedingung des Peßach’s : Kein Sohn des Fremden darf davon essen. 44. Und jeder für Geld erworbene Knecht eines Mannes, den mußt du beschneiden, dann darf er davon essen. 45. Beisasse und Miethling darf nicht davon essen. 46. In Einem Hause soll es gegessen werden; von dem Fleische darfst du nichts aus dem Hause hinausbringen, und keinen Knochen sollt ihr an ihm zerbrechen. 47. Die ganze Gemeine Jisrael's soll es vollbringen. 48. Und wenn bei dir ein Fremder weilt und will Gott ein Peßach vollbringen, so muß ihm alles Männliche beschnitten werden, dann darf er sich nahen, es zu vollbringen und soll dem Eingebornen des Landes gleich sein. Kein Unbeschnittener darf davon essen. 49. Eine Lehre sei für den Eingebornen und für den Fremdling, der in eurer Mitte weilt. 50. Alle Söhne Jisrael's vollbrachten es; wie Gott Mosche nnd Aharon geboten hatte, also vollbrachten sie. 51. Es war an eben diesem Tage, Gott hatte Jisrael's Söhne aus dem Lande Mizrajim nach ihren Heeresgruppen hinausgeführt: