KAP. 6. Zaw - ויקרא ו צו von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 6. 1. Gott sprach zu Mosche: 2. Verpflichte Aharon und seine Söhne also: Dies ist die Lehre des Emporopfers: Es ist das Emporopfer auf der Brandstätte auf dem Altar die ganze Nacht bis gegen Morgen, wo dann das Feuer des Altars auf ihm wieder angezündet wird.

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V. 2. ‏.זאת תורת העולה‎ Es beginnt diese ergänzende Belehrung der Priester hinsichtlich der Behandlung der ihnen übergebenen Opfer mit Ertheilung der Vorschriften für diejenige Zeit, in welcher das Tempelheiligthum ausschließlich den Priestern überwiesen, und für die Nation geschlossen ist: für die Zeit der Nacht.
Die ganze Opfer-Ordnung schließt Kap. 7. 37, 38. mit den Worten: ‏זאת התורה‎ ‏לעולה למנחה וגו’ אשר צוה ד' את משה בהר סיני ביום צותו את בני ישראל להקריב את‎ ‏.קרבניהם לד' במדבר סיני‎ Während in diesem Schlußsatze offenbar die Oertlichkeit, ‏במדבר‎ ‏,סינ‎ hervorgehoben wird, wo Jisraels Söhne ihre ersten Opfer Gott nahe zu bringen hatten, hebt die Halacha ganz besonders auch die Bezeichnung der Zeit hervor, in welcher die Verpflichtung zu den Gott nahe zu bringenden Opfern an die Söhne Jsraels gelangte. Es war ‏צותו‎ יום, es war »Tag«, als ihnen diese Verpflichtung wurde. Wie Gottes Wort selbst die Prophetie Moses’, des Ueberbringers seines Gesetzes, scharf von allen andern israelitischen Prophetien scheidet: ‏,פה אל פה אדבר בו ומראה ולא בחידות‎ daß nicht in Vermittelung eines dämmernden Traumzustandes, nicht ‏,בחלום אדבר בו‎ sondern an die Intelligenz des hellen, klaren, wachen Menschen das Wort gelangte, das Gott durch ihn gesprochen wissen wollte (4. B. M. 12, 6. ‏7.):‎ also ist es auch der helle, klare, wache Mensch, an welchen Moses das Gotteswort zu bringen hatte, und also, lehrt die Halacha, ist es auch der helle, klare, wache Mensch, der mit seinem wachen, denkklaren und willensfreien Bewußtsein sich seinem Gotte mit dem Ausdrucke der Weihe an die Erfüllung seines Gesetzes nahen solle. ‏ צותו למדנו לכל הקרבנות‎ ‏אשר צוה ד’ את משה בהר סיני ביום‎ ‏שאין כשרים אלא ביום‎. (‏ת"כ‎ zu K. 7, 38. Megilla 20, b. u. ‏s.) Alle ‏,הקרבות‎ alles Hinantreten mit seinem Opfer zu Gott, darf nur am Tage geschehen. (Siehe Raschi Megilla das.)
Die Nacht — ‏,לילה‎ die Zeit des »Ineinander-Verschlungenseins« — die Zeit, die auch den Menschen zurückversinken läßt in den Kreis physischer Gebundenheit, bringt dem heidnischen Bewußtsein seine Götter näher; es fühlt der heidnische Mensch die Macht der Götter, die ihn, wie alle andern Wesen, binden. Und der Tag — ‏,יום‎ die Zeit des »aufgerichteten« Seins (קום) — in welcher der Mensch sich fühlt und in den Kampf eintritt, die physische Welt sich zu unterwerfen, ist dem heidnischen Bewußtsein nichts anderes, als die Zeit des Menschenlampfes mit den Göttern. In den geraden Gegensatz dazu stellt das Gotteswort das israelitische Bewußtsein. Nicht erst in dem Erliegen seines Nacht-Daseins fühlt es die Macht seines Gottes; mit dem hellen Gedanken und dem schaffenden, weltbezwingenden Wirken seines aufgerichteten Tageslebens steht es vor Allem in der Nähe seines Gottes. Das Licht seines hellen Geistes, die Energie seines freien Wollens und das Vollbringen seines schaffenden Wirkens, seine ganze mit dem Tagesleben in‎ höchster Potenz sich aufrichtende freie Persönlichkeit selbst ist ihm ein Schöpfergeschenk seines Einen Einzigen Gottes, der ihm von der unendlichen Fülle seines, die Welt mit seinen Gedanken erfüllenden Geistes, seines heiligen, sich selbst bestimmenden freien Wollens, seines, die von ihm frei geschaffene Welt frei beherrschenden Vollbringens, Einen Funken eingehaucht und ihn damit über alle Gebundenheit der blos physischen Welt hoch empor zu sich erhoben und ihn, sein Ebenbild, zur freien, die Welt in Seinem Dienste für Seine Zwecke frei beherrschenden Persönlichkeit aufgerichtet. Und eben in Bethätigung dieses freien persönlichen Tageswirkens erfüllt der Mensch den Willen seines Gottes, vollbringt er, von Ihm gehoben und gefördert, seinen Weltengottesdienst. Der Tag des heidnischen Bewußtseins ist ein Kampf der Sterblichen gegen die Gewalt der Götter. Der Tag des Israeliten ist ein Vollbringen im Dienste und zum Wohlgefallen seines Gottes. Im israelitischen Gottesheiligthum ist es daher nicht die Nacht, die auch den Tag in das Grab des Ersterbens hinabzieht, sondern es ist der Tag, der auch die Nacht in die Einigkeit seines gottnahen Lebens mit sich emporhebt. Nicht ‏,היום הולך אחר הלילה‎ sondern ‏הלילה הולך‎ ‏.אחר היום‎ Nicht die physische Natur ist die Mittlerin zwischen dem israelitischen Menschen und seinem Gotte, sondern gehoben über die physische Natur, steht er mit seiner Persönlichkeit unmittelbar zu seinem Gott. ‏ ,במדבר‎in der Wüste, wo der Mensch eben nichts Anderes als Sich hat, trat daher Gott Israel nahe, schloß dort mit ihm den Bund seines Gesetzes, und dort, ‏,במדבר‎ wo der Mensch seinem Gott nichts Anderes als Sich, als Alles das, was er in seiner eigenen lebendigen Persönlichkeit trägt, entgegen zu bringen hat, dort ließ Er es zuerst die Opfer seiner Hingebung bringen. Die freie, ihr Denken, Wollen und Vollbringen frei Gott unterordnende Persönlichkeit verpflichtet das Gottesgesetz; die freie, ihr Denken, Wollen und Vollbringen frei Gott unterordnende Persönlichkeit, erwartet das Gottesopfer: ‏זאת התורה לעולה למנחה ולחטאת ולאשם ולמלואים ולזבח השלמים אשר‎ ד' את משה בהר סיני ביום צותו את בני ישראל להקריב את קרבנהים לה’ במדבר סיני‎ צוה.
»ביום צותו«
‎— »Das Opfer in der Zeit der Verpflichtung!« — so lautet die kurze‏ Norm, mit welcher bei jeder Gelegenheit die Halacha alle הקרבות ‎der Opfer auf die‏ ‏‎Tageszeit beschränkt, eine Norm, deren Geist wir noch in anderen Opferbestimmungen be‎gegnen, und der in tiefem Zusammenhange mit dem Gegensatze aller ‏טומאה ‎zum מקדש ‎steht. —‏
‎Hier steht diese Norm nur durch die Einschränkung in Betrachtung, die sie durch die Bestimmung: ‏היא העולה על מוקדה כל הלילה‎ erleidet. Während nämlich für ‏,סמיכה‎ הגשה ‏,תנופה ,שחיטה‎, קומץ ‏,קמיצה‎ ‏הקטרת‎ — (‏קמיצ‏ה‎ steht in der Bedeutung von ‏,שחיטה‎ ‏הקטרת קומץ‎ von ‏,זריקה‎ siehe Oben K. 2, 2.) — ‏,זריקה והזיה ,קבלה ,מליקה‎ die Handlung auf die Tageszeit beschränkt ist, wie dies für einzelne derselben noch besondere Andeutungen im Texte des Gesetzes findet, somit alle die Handlungen, die das Opfer und dadurch die Persönlichkeit des Opfernden oder besondere Seiten an ihnen erst in erneute Beziehung zu Gott und seinem Gesetze bringen, also alle unter הקרבות‎ in weiterm Sinne zu fassen sind, ausschließlich am Tage zu geschehen haben: folgt aus dem Satze unseres Textes, ‏,היא העולה על מוקדה כל הלילה‎ für Alles, für welches bereits die ‏כפרה‎ durch die ‏הקרבות‎ vollzogen worden, und dass nur deren Consequenzen auf dem Altar zum Bewußtsein zu bringen hat, — wie ‏הקטר חלבים ואיברים‎ das Aufdampfen der Emporopferstücke und der Nieren- und Fetttheile der ‏,הטאת אשם ושלמים‎ die alle hier unter den Begriff Dessen, was die Brandhöhe des Altars besteigt, ‏,עולה על מוקדה‎ zu fassen sind, — dass es ‏,כל הלילה עד הבקר‎ die ganze Nacht bis es tagt, dem Altarfeuer übergeben werden könne, und ebenso, wenn ‏,פקעו‎ wenn es dem Altarfeuer entfallen ist, demselben wieder zurückzugeben sei. Es sollen ja die Nacht und die Nachtseiten des menschlichen Daseins nicht als ein Gott fernes Gebiet, und etwa nur der Tag und die Tagesseiten in Beziehung zu Gott erscheinen. »Sein ist ja die Nacht wie der Tag«, Er ist ja wie »der Bildner des Lichts«, so auch »Schöpfer des Dunkels«. Es soll ja nur der conträre Gegensatz verneint werden, der gerade die Nachtseiten des Lebens der Gottheit zukehrt, und gerade für die Nachtseiten des Lebens Gott sucht. Es soll ja nur יום, die Zeit des »aufrechten« Menschen, es sollen die Seiten seines in bewußtvoller Selbständigkeit denkenden und wollenden freien Schaffens und Wirkens in dem Vordergrund stehen, in dieser Zeit und mit diesen Seiten die Gottesnähe wieder gesucht, in ihr und mit ihnen, als alles Andere bedingend, die Nähe Gottes wieder betreten werden.
Allein wenn die Menschenpersönlichkeit in ihrer aufrechten Selbständigkeit Gott wieder gefunden, in ‏שחיטה קבלה וזריקה ביום‎ ihr ganzes Wesen in der Vollkraft seiner Weltstellung Gott und dem Heiligthum seines Gesetzes auf- und hingegeben, dann erfaßt die Tagesweihe dieses Menschenwesens auch die Nachtseiten desselben mit in den Bund der Gottesweihe, dann ‏,הלילה הולך אחר היום‎ dann geht für es die irdische Sonne nicht unter, dann bleibt es in der Gottesnähe mitten in den Nächten, und die ‏חלבים ואיברים‎ die »Ziele und Strebungen« und »Vollbringungen«, deren ‏נפש‎ sich mit ihrem »Tage« in die Gottesnähe emporgerungen, bleiben auch in den »Nächten« Nahrung des göttlichen Wohlgefallens auf Gottes Altar —
Daher selbst diejenigen Feuerhingebungen, die nicht als Folge bereits vollzogener Gottes-Annäherungen, sondern erst als Vollziehung einer solchen zu begreifen sind, und daher am Tage zu geschehen haben, wie ‏הקומץ והלבונה והקטרת ומנחה כהנים ומנחת כהן‎ ‏,משיח ומנחת נסכים שדרכן ליקרב ביום‎ doch also nahe vor Sonnenuntergang geschehen durften, daß ihr vollendetes Aufgehen in Feuer erst während der Nacht geschehen konnte, ‏ ומקטירן עם בא השמש ומתעכלין והולכין כל הלילה‎מעלין, wie dies in den generalisirenden einleitenden Worten ‏זאת תורת העולה‎ gegeben ist, die das Verharren auf der Brandstätte in der Nacht auf Alles ausdehnt, das auf die Brandstätte kommt. (Menachoth 26, b.) Dieses beherrschende Hineinziehen der Nacht in das Gebiet des vorangehenden Tages und dessen vollzogener Gottesannäherungen ist allen Vollbringungen im Heiligthume so tief wesentlich, daß Alles, was während der Nacht als Consequenz des vorhergehenden Tages dem Altare zu übergeben war, und bis zum Morgen dem Altare entzogen geblieben, mit Anbruch des neuen Mikdasch- Tages für den Altar untauglich wird, ‏שלן חוץ: פסול לינה‎ ‏,למזבח‎ und ferner nicht mehr dem Altar übergeben werden darf.
Sollte vielleicht hier die »Braudstätte der Nacht«, ‏,מוקדה‎ mit kleinem, den Stättebegriff ansdrückenden '‏מ geschrieben sein, um eben diese abhängige Stellung der Nacht vom vorangehenden Tage zu bezeichnen? Was auf der Höhe der ‏מוקדה‎ geschieht, ist nur Pendant und Ergänzung dessen, was an der Basis und den zu ihr aufstrebenden Seiten bereits geschehen — ?
Implicite knüpft sich noch an den Satz: ‏היא העולה על ימיקדה על המזבח כל הלילה‎ die Norm, daß das, was einmal auf den Altar gekommen, dort zu verbleiben hat. Während das auf das in den vorangehenden Kapp. entwickelte normale ‏עולה‎ hinblickende ‏היא‎ diese Norm eben auf normale, der Vorschrift gemäß behandelte Opfer beschränkt, ist diese Bestimmug durch das generalisirende ‏זאת תורת העולה‎ auf Alles erweitert, was unter den Begriff ‏עולה‎ subsumirt werden kann, also, daß hieraus der Kanon resultirt: ‏המזבח מקדש הראוי לו‎ d. h. ‏,כל הראוי לאשים אם עלה לא ירד‎ daß, was einmal ‏ראוי‎ ‏,לאשים‎ dem Altarfeuer bestimmt, wenn auch nachher ‏פסיל‎ und damit zur Darbringung untauglich geworden, sobald es gleichwohl auf den Altar gekommen, dort zu verbleiben hat, ein Kanon, der nur durch die Bedingung beschränkt ist, daß ‏פסולו בקדש‎ sei. Diejenigen ‏פסולים‎ jedoch, die nicht ‏פסולן בקדש‎, wie ‏רובע ונרבע מוקצה ונעבד‎ u. s. w. ‏אין הקדש‎ ‏,מקבלו‎ d. h.: ‏אפי' עלו ירדו‎. (Sebachim 83, 84.) Diese, die umfassende Heiligungsbestimmung des Gesetzesheiligthums sichernden Vorschriften haben wir bereits zu 2. B. M. K. 29, 37. beleuchtet.
So war mit Sonnenuntergang der Altardienst für Aufnahme neuer Opfer geschlossen, und nur das Altarfeuer auf der Höhe des Altars war ‏,כל הלילה‎ die Nacht hindurch thätig, die Tagesopfer als Nahrung des Göttlichen auf Erden zu vollenden, ‏עד‎ ‏,הבקר‎ bis der Morgen graute, ‏ואש המזבח תוקד בו‎ und dann das Altarfeuer auf's Neue für den nun wieder beginnenden Dienst des Tages anzuzünden war. Auf dieses Anzünden und Unterhalten des Feuers auf dem Altar ist schon oben Kap. 1, 7. hingewiesen, und haben wir dort bereits dessen nähere Bestimmungen und die Gedanken, die sich darin aussprechen darzustellen versucht. (Siehe das.) es wurden drei Feuer-Schichten ‏מערכות‎ ‎hergerichtet: ‏,מערכה גדולה‎ die eben hier ‏מוקדה‎ genannte, das eigentliche Altarfeuer zur Aufnahme der Opfer als Nahrung des ‏אשדת‎ zum '‏.ריח ניחוח לד‎ Außerdem wurde noch ‏,אש המזבח‎ die ‏,מערכה שניה של קטרת‎ im südwestlichen Winkel hergerichtet, von welcher die Feuerkohlen zur Darbringung des ‏קטרת‎ auf dem innern Altar des ‏היכל‎ genommen wurden (siehe zu V. 6), und endlich ‏,מערכה של קיום האש‎ eine dritte Feuerschicht, die lediglich die Idee des immer zu unterhaltenden, und nimmer erlöschenden Feuers auf dem Altar, das ‏והאש על המזבח תוקד בו לא תכבה‎ vergegenwärtigen soll. (Joma 45,a.)

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3. Es zieht der Priester seine leinene Bekleidung an und leinene Beinkleider zieht er an auf seinen Leib und hebt die Asche, zu welcher das Feuer das Emporopfer auf dem Altar verzehrt, und legt sie zur Seite des Altares nieder. 4. Er zieht sodann seine Kleider aus und bekleidet sich mit anderen Kleidern und bringt die Asche außerhalb des Lagers hinaus an einen reinen Ort. 5. Das Feuer aber soll für den Altar auf ihm angezündet werden, soll nicht ausgehen; es legt darauf der Priester am frühen Morgen Hölzer zum Brennen, ordnet darauf das Emporopfer und läßt auf diesem die Fetttheile der Friedenopfer aufdampfen. 6. Feuer soll stets auf dem Altare angezündet werden, wo es nie ausgeht. 7. Und dies ist die Lehre des Huldigungsopfers: Aharon's Söhne haben es vor Gott an die Vorseite des Altares nahezubringen. 8. Er hebt davon mit seinem Handgriffe von dem Feinmehl des Huldigungsopfers und von feinem Oele heraus und all den Weihrauch, der auf dem Huldigungsopfer ist, und giebt seinen Gedenktheil dem Altare zum Aufdampfen hin als Willfahrungsausdruck an Gott. 9. Das Uebrige davon essen Aharon und seine Söhne; als Mazzoth soll es an einem heiligen Orte gegessen werden, im Vorhof des Zusammenkunftbestimmungszeltes sollen sie es essen. 10. Es darf nicht gegohren gebacken werden, als ihren Antheil habe ich es von den Feuergaben an mich gegeben; ein Heiligthum der Heiligthümer ist es, wie das Entsündigungsopfer und wie das Schuldopfer. 11. Jeder Männliche unter den Söhnen Aharon’s darf es essen, es ist eine ewige Gebühr für eure Nachkommen von den Feuergaben an Gott; was mit ihnen in Berührung kommt wird heilig. 12. Gott sprach zu Mosche: 13. Dies ist das Opfer Aharon’s und seiner Söhne, welche Gott, jeder am Tage da man ihn in’s Amt eingeweiht, ein Zehntel Epha Feinmehl als stetes Huldigungsopfer nahe bringen sollen, die Hälfte davon am Morgen und die Hälfte davon am Abend. 14. Auf der Pfanne in Oel soll es bereitet werden, weichgesotten sollst du es bringen, vielfältig gebacken nach Art des in Stücke zu zerbrechenden Huldigungsopfers sollst du es als Willfahrungsausdruck Gott nahe bringen. 15. Der Priester, der an seiner Stelle von seinen Söhnen gesalbt wird, soll es vollbringen. Als ein ewiger Tribut soll es Gott ganz dem Aufdampfen übergeben werden. 16. Jedes Huldigungsopfer eines Priesters soll also ganz geschehen, soll nicht gegessen werden. 17. Gott sprach zu Mosche: 18. Sprich zu Aharon und zu seinen Söhnen: Dies ist die Lehre des Entsündigungsopfers: an der Stelle, wo das Emporopfer geschlachtet wird, wird auch das Entsündigungsopfer vor Gott geschlachtet, ein Heiligthum des Heiligthums ist es. 19. Der Priester, dem seine Vollziehung als Entsündigungsopfer obliegt, soll es zum Genuß erhalten; an heiliger Stätte soll es gegessen werden, im Vorhof des Zusammenkunftbestimmungszeltes. 20. Alles, was mit seinem Fleische in Berührung tritt, soll heilig werden, und was von seinem Blute auf ein Gewand spritzt, sollst du, das nämlich worauf es spritzt, an heiliger Stätte waschen. 21. Und ein irdenes Gefäß in welchem es gekocht worden, soll zerbrochen werden; ist es aber in einem kupfernen Gefäß gekocht worden, so wird es durch Wasser gereinigt und abgeschwenkt. 22. Jeder Männliche unter den Priestern soll es zum Genuß erhalten; ein Heiligthum der Heiligthümer ist es. 23. Jedes Entsündigungsopfer von dessen Blut in das Zusammenkunftbestimmungszelt gebracht wird um im Heiligthum Sühne zu vollziehen, darf nicht gegessen werden, es muß in Feuer verbrannt werden.